Allergien haben zahlreiche Ursachen, theoretisch kann jeder Stoff diese Überreaktion des Immunsystems provozieren. Pollen, Hausstaub, Katzenhaare – dies sind nur drei von insgesamt rund 20.000 allergieauslösenden Substanzen, die der Wissenschaft bis heute bekannt sind. Genauso vielfältig sind die Beschwerden: tränende Augen, geschwollene Lippen, Darmprobleme, Atemnot oder Gelenkschmerzen.
Wie verbreitet sind Allergien?
Knapp jeder dritte Deutsche leidet im Laufe seines Lebens unter einer allergischen Erkrankung. „In den vergangenen 30 Jahren - also in nur einer Generation - hat sich die Zahl der Menschen mit Allergien verdoppelt“, sagt Prof. Dr. Eva Untersmayr-Elsenhuber, Projektleitung am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung an der Medizinischen Universität Wien. „Die Gründe dafür liegen im Lebensstil und verschiedenen Umweltfaktoren.“ Einige Allergien wie zum Beispiel die Erdnussallergie nehmen stärker zu als andere.
Wodurch wird eine Allergie verursacht?
Eine Allergie wird durch sogenannte Allergene verursacht, die zumeist eingeatmet werden (Blütenpollen oder Hausstaub) oder über die Nahrung in den Körper gelangen (Erdnüsse, Äpfel, Milcheiweiß bei einer Nahrungsmittelallergie). Auch der Kontakt mit der Haut kann beispielsweise bei verschiedenen Metallen oder Chemikalien (Kontaktallergie) oder durch UV-Strahlen (Sonnenallergie) zu allergischen Reaktionen führen. Der Körper stuft die Allergene als Fremdkörper ein und reagiert unverhältnismäßig mit Entzündungsreaktionen. Die Gründe hierfür sind wissenschaftlich noch nicht geklärt.
Bei den allergieauslösenden Stoffen gibt es Unterschiede
Besonders häufig sind Proteine (Eiweißstoffe) von Pollen, Milben oder Schimmelpilzen die Ursachen für Allergien – sie haben ein sehr hohes Allergiepotenzial. Theoretisch kann jedoch jede beliebige Substanz die lästigen Symptome verursachen. Bei manchen Allergikern treten die Beschwerden nur saisonal auf, etwa wenn bestimmte Pollen fliegen. Andere Menschen haben ganzjährig Symptome, wie zum Beispiel bei einer Tier- oder Hausstauballergie.
Viele Allergiker leiden unter mehreren Allergien „gleichzeitig“: Sie reagieren allergisch auf Stoffe einer bestimmten Gruppe, die sich biologisch oder chemisch sehr ähnlich sind. Das nennt man Kreuzallergie oder auch Kreuzreaktion.