Ein Patient lässt einen Pricktest durchführen
Allergie

Wo kann man einen Allergietest machen?

Lesedauer unter 2 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Utta Petzold (Dermatologin & Allergologin bei der Barmer)

Allergietests werden von Fachärzten für Allergologie – meist Haut-, HNO-, Lungen- oder Kinderärzten – angeboten. Der Arzt wird in einem ausführlichen Gespräch zunächst nach den Beschwerden, den Lebensumständen und der Krankengeschichte fragen. Mithilfe eines Allergietests (Prick-Test) kann der Arzt dann herausfinden, ob der Patient auf bestimmte Stoffe eine Allergie vom Soforttyp hat. 

Welche Allergietests gibt es? 

Prick-Test

Der Prick-Test wird bei einem Verdacht auf eine Allergie wie etwa Heuschnupfen eingesetzt, bei der sich direkt nach dem Kontakt mit dem Auslöser eine Reaktion zeigt (Sofort-Typ). Dabei werden mögliche Allergene in flüssiger Lösung in einem Abstand von etwa einem Zentimeter auf den Unterarm aufgetragen. Anschließend wird die Haut an diesen Stellen leicht eingeritzt, damit die Substanzen in die Haut gelangen. Wird die Haut an diesen Stellen rot und schwillt ähnlich wie bei einem großen Mückenstich an, ist dies ein Hinweis, dass der getestete Patient auf den dort aufgetragenen Stoff allergisch reagiert. Eine starke allergische Reaktion erkennt der Arzt an einer großen Quaddel mit Ausläufern – eine schwächere durch eine leichte Rötung.

Epikutantest

Der Epikutantest (Pflastertest, epikutan = auf der Haut) eignet sich bei einem Verdacht auf eine Allergie, deren Symptome erst einen halben bis drei Tage nach Kontakt mit dem Auslöser auftreten (Spät-Typ) und wird in der Regel von Hautärzten durchgeführt. Dafür wird ein Pflaster mit dem vermuteten Allergen (z.B. Nickel, Latex, Duftstoffe) für ein bis vier Tage auf den Rücken geklebt. Beim erneuten Arzttermin kontrolliert der Allergologe, ob die Haut angeschwollen oder gerötet ist und ob sie juckt.

Provokationstest

Zusätzlich kann eine Blutuntersuchung auf Antikörper oder ein sogenannter Provokationstest notwendig sein. Bei einem Provokationstest wird der Patient verschiedenen Allergenen ausgesetzt und beobachtet, wie empfindlich die Atemwege reagieren: So atmet ein Patient mit dem Verdacht auf allergisches Asthma das in Frage kommende Allergen ein, dann wird überprüft, wie die Bronchien darauf reagieren. Bei einem Verdacht auf allergischen Schnupfen werden beispielsweise Allergen-Extrakte mit einem Spray oder in Tropfenform auf die Nasenschleimhaut aufgetragen. Wenn die Schleimhaut anschwillt, der Patient niesen muss und die Nase anfängt zu laufen, spricht dies für einen allergischen Schnupfen.

Allergien: Die Leistungen der Barmer

Literatur

Zertifizierung

Auf unsere Informationen können Sie sich verlassen. Sie sind hochwertig und zertifiziert. Dafür haben wir Brief und Siegel.