Ein Baby sitzt in einem Babystuhl und wird mit einem Löffel gefüttert
Kinder

Ernährung für Babys

Lesedauer unter 13 Minuten

Redaktion

  • Dr. Gunda Backes (Diplom-Ökotrophologin)

Qualitätssicherung

  • Daniela Beerens (Gesundheitsinformation, Barmer)
  • Micaela Schmidt (Diplom-Ökotrophologin, Barmer)

Die Ernährung in den ersten Lebensmonaten prägt Kinder ein Leben lang. Von Anfang an werden Gesundheit, Entwicklung sowie spätere Essgewohnheiten beeinflusst.

Ernährung für Babys: Stillen

Stillen tut Mutter und Kind gleichermaßen gut. Bei der Mutter fördert Stillen die emotionale Bindung zum Kind und die Rückbildung der Gebärmutter. Zudem senkt Stillen das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs.

Das Kind profitiert von der optimalen Zusammensetzung der Muttermilch, die alle wichtigen Nährstoffe für Wachstum und Entwicklung enthält. Gestillte Kinder haben ein geringeres Risiko für Durchfallerkrankungen, Mittelohrentzündungen und späteres Übergewicht. Weitere Vorteile von Muttermilch: optimale Temperatur und Hygiene, permanente und kostenlose Verfügbarkeit.

Falls Mütter nicht voll stillen können (oder wollen) ist auch Teilstillen sinnvoll.

Eltern sollten sich zum Stillen beraten lassen und bei Stillproblemen Hilfe bei ihrer Hebamme, der Kinderärztin oder dem Kinderarzt holen. Denn letztlich ist Stillen das Beste für Mutter und Kind. So lange sollten Mütter Ihre Babys stillen.

Alternative zum Stillen: Säuglingsmilchnahrung

Als Alternative zur Muttermilch (wenn es zum Beispiel mit dem Stillen gar nicht geht) wird industriell hergestellte Säuglingsmilchnahrung angeboten. Diese enthält alle wichtigen Nährstoffe, die das Baby benötigt.
Säuglingsanfangsnahrungen werden mit "Pre" oder "1" bezeichnet und können von Geburt an im gesamten ersten Lebensjahr gefüttert werden.

  • „Pre“-Nahrung enthält wie Muttermilch als einziges verdauliches Kohlenhydrate Lactose.
  • In der „1“-Nahrung können auch andere Kohlenhydrate wie Stärke enthalten sein.

Genau wie Muttermilch können "Pre"-Milch und Säuglingsmilchnahrung "1" so oft und so viel gefüttert werden wie das Baby danach verlangt. Folgenahrung („2“) darf erst gefüttert werden, wenn das Baby Beikost erhält, also frühestens ab dem 5. Monat. Sie ist aber nicht unbedingt notwendig.
Fläschchennahrung für Säuglinge sollte nicht selbst hergestellt werden, da die Gefahr besteht, dass wichtige Nährstoffe in unzureichenden oder zu hohen Mengen zugefügt werden. Dies kann die Gesundheit des Kindes ernsthaft gefährden.

Erhöhtes Allergierisiko bei Babys – was tun?

Für Babys mit erhöhtem Allergierisiko (wenn Eltern oder Geschwister bereits an Allergien leiden), die nicht oder nicht voll gestillt werden, eignet sich eine HA-Säuglingsnahrung. HA bedeutet hypoallergen oder weniger allergieauslösend. HA-Säuglingsnahrung wird wie „Pre“ oder „1“ mindestens bis zum 5. Lebensmonat gegeben.
Babynahrung auf Basis von Sojaeiweiß ist nicht zur Allergieprävention geeignet! Sie sollte nur auf Rat einer Ärztin oder eines Arztes verabreicht werden, da Soja hormonell wirksame Substanzen, Phytoöstrogene, enthält.
Auch Milch von anderen Tierarten wie Ziegenmilch oder Stutenmilch ist als Säuglingsnahrung nicht geeignet.

Wie viele Fläschchen?

Wann und wie oft das Kind Säuglingsmilch erhält, bestimmt der Hunger des Babys. Als Orientierung dienen die Angaben der Hersteller auf der Verpackung. Anfangsmilch "Pre" oder "1" können nach Bedarf gefüttert werden. In den ersten Lebenswochen trinkt das Baby häufiger kleine Mengen Säuglingsmilch, auch nachts. Sobald es nachts länger schläft, trinkt es seltener und dafür größere Mengen pro Mahlzeit.

Zubereitung von Flaschennahrung

Bevor es losgeht: Erstmal gründlich Händewaschen mit warmem Wasser und Seife.

Die Säuglingsmilchnahrung wird immer frisch und kurz vor dem Füttern zubereitet. Am besten eignet sich für die Herstellung Leitungswasser: Lassen Sie es ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt. Beim Schütteln der Säuglingsmilchnahrung sollte das Wasser lauwarm sein (40 Grad Celsius).

Leitungswasser ist in Deutschland generell sehr sicher. Vorsicht ist allerdings zum Beispiel bei Bleileitungen und ungeprüften Hausbrunnen geboten. In diesen Fällen und dann, wenn Sie unsicher bezüglich der Wasserqualität sein sollten, sollte abgepacktes Wasser mit dem Aufdruck "für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet" verwendet werden.

Tipps:

  • Bei der Dosierung muss mit dem Messlöffel richtig abgemessen werden: nur gestrichen und nicht gehäuft.
  • Milchreste müssen weggeschüttet werden und dürfen nicht wieder aufgewärmt werden.
  • Direkt nach jeder Mahlzeit Flasche und Sauger mit einer Flaschenbürste gründlich waschen und auf einem sauberen Küchentuch gut trocknen.
  • Sauger sollten ab und zu ausgekocht bzw. regelmäßig (insbesondere auch wenn das Material abgenutzt oder beschädigt erscheint) ersetzt werden.
  • Angebrochene Säuglingsmilchpulverpackungen trocken und gut verschlossen lagern.

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Ab wann sollten Babys mit Beikost ernährt werden?

Frühestens mit Beginn des 5. Monats, spätestens mit Beginn des 7. Monats ist es Zeit für die ersten Löffel Brei. Der genaue Zeitpunkt schwankt von Kind zu Kind. In diesen Fällen ist das Baby bereit für die Beikost:

  • Es interessiert sich für das Essen anderer Personen.
  • Der Zungenstoßreflex lässt nach: Es drückt den Brei nicht mehr mit der Zunge heraus.
  • Es kann seinen Kopf halten und aufrecht sitzen, wenn es gestützt wird.

Schritt für Schritt zum Brei

  • Geben Sie Ihrem Kind mittags vor der Milchmahlzeit einige Löffel püriertes Gemüse. Akzeptiert das Baby das Gemüse, können Sie langsam zum vollständigen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei übergehen und die Milch weglassen. Zu den anderen Mahlzeiten bekommt das Kind aber weiterhin Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung.
  • Nach einem Monat ist es Zeit für den Milch-Getreide-Brei. Auch Babys mit Allergien in der Familie dürfen diesen Brei mit echter Kuhmilch (pasteurisiert, keine Roh- oder Vorzugsmilch) genießen.
  • Wieder einen Monat später folgt der Getreide-Obst-Brei am Nachmittag.
  • Haben Sie Geduld: Manche Babys essen sofort vom Löffel, andere benötigen etwas Zeit. Manche Kinder gewöhnen sich schnell an neue Geschmacksrichtungen, andere nicht.
  • Akzeptieren Sie, wenn das Baby satt ist und zwingen Sie es nicht, aufzuessen.

Die Breie können Sie selbst kochen oder fertig kaufen – beides hat Vorteile.

Brei selbst kochen (Grundrezepte)

Die Rezepte entsprechen jeweils einer Portion. Je nach Appetit des Babys können sich die Mengen ändern. Das Verhältnis der Zutaten bleibt stets gleich.

(frühestens mit Beginn des 5. Monats, spätestens mit Beginn des 7. Monats)

  1. Zutaten: 100 g Gemüse, 50 g Kartoffeln (ohne Schale), 30 g mageres Fleisch (z.B. Rind, Schwein, Lamm, Geflügel), 1 EL Rapsöl, 1,5 EL Fruchtsaft
  2. Zubereitung: Gemüse putzen und Kartoffeln schälen, beides in kleine Stücke schneiden. Mit klein geschnittenem Fleisch in wenig Wasser garen (ca. 10 Minuten). Mit dem Saft zusammen pürieren. Rapsöl unterrühren. Ist der Brei zu fest, Wasser zugeben.
  3. Tipps: Wechseln Sie beim Gemüse ab. Karotten, Blumenkohl, Kohlrabi, Zucchini, Pastinaken, Broccoli, Kürbis sind gut verträgliche Gemüsearten. Ersetzen Sie ein- bis zweimal pro Woche Fleisch durch Fisch (z.B. Lachs). Alternativ eignen sich statt Kartoffeln auch Vollkornnudeln oder -reis (50 g gekocht) 
  4. Vegetarische Variante: Fleisch wird durch 10 g Vollkorngetreide, am besten Hafer- oder Hirseflocken ersetzt.

(frühestens mit Beginn des 6. Monats, spätestens mit Beginn des 8. Monats)

  1. Zutaten: 200 ml Vollmilch (3,5 Prozent Fett), 20 g Vollkorn-Getreide(flocken) oder Grieß, 2 EL Fruchtsaft oder zerdrücktes Obst
  2. Zubereitung: Getreideflocken in kalte Milch einrühren (Grieß in kochende Milch rühren). Aufkochen. Und ca. 3 Minuten weiterkochen lassen. Fruchtsaft oder zerdrücktes Obst unterrühren, fertig.
  3. Tipps: Vollmilch ist für Babys besser geeignet als fettarme Milch, da im ersten Lebensjahr der Fettbedarf recht hoch ist.
    Instant-Flocken können direkt in die aufgekochte Milch eingerührt werden.
    20 g Vollkorn-Getreideflocken entsprechen 2 gehäuften EL Hafer- oder Dinkelflocken, oder 2 gestrichenen EL Grieß. Instant-Flocken: siehe Packungsangabe.
    Süßen Sie den Brei nicht nach, auch nicht mit Honig!

(frühestens mit Beginn des 7. Monats, spätestens mit Beginn des 9. Monats)

  1. Zutaten: 90 ml Wasser, 20 g Vollkorn-Getreide(flocken) oder Grieß, 100 g zerdrücktes, fein geriebenes oder püriertes Obst oder Obstmus (z.B. Apfel, Birne), 1 TL Rapsöl
  2. Zubereitung: Getreideflocken in kaltes Wasser, Grieß in kochendes Wasser einrühren. Aufkochen und ca. 3 Minuten weiterkochen lassen. Frisches, püriertes Obst zugeben. Rapsöl unterrühren, fertig.
  3. Tipps: Eine Getreide- und eine Obstart pro Mahlzeit reichen aus. Wechseln Sie beim Obst ab: Gut verträglich sind Apfel, Birne, Pfirsich, Nektarine und Aprikose. Bananen sollten aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht täglich gegeben werden. Süßen Sie den Brei nicht nach, auch nicht mit Honig! 

Fertigbrei – worauf kommt es an?

  • Brei aus Gläschen sollte (ähnlich wie das Grundrezept) Gemüse, Kartoffeln und Fleisch enthalten. Ab und zu können statt Kartoffeln auch Breie mit Nudeln oder Reis gefüttert werden.
  • Auch Fertigbrei nicht süßen (auch kein Honig) oder salzen.
  • Beim Milch-Getreide-Brei als Fertigbrei darauf achten, dass als Hauptzutaten, wie beim Selbstkochen, überwiegend Milch bzw. Milchpulver und Vollkorn-Getreide enthalten ist.
  • Fertiger Getreide-Obst-Brei sollte auch vor allem aus Obst und Vollkorn-Getreide zusammengesetzt sein und möglichst keine zusätzlichen Zutaten wie zum Beispiel Schokolade oder Aromen enthalten.

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Ist Wasser ein gesundes Getränk für die Ernährung von Babys?

Sobald das Baby täglich (mehrmals) Brei isst, braucht es außer Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung zusätzlich Flüssigkeit: am besten eignet sich Trinkwasser. Lassen Sie es aus der Wasserleitung ablaufen, bis es kalt fließt. Auch hier ist Vorsicht bei zum Beispiel Bleileitungen und ungeprüften Hausbrunnen geboten. In diesen Fällen und dann, wenn Sie unsicher bezüglich der Wasserqualität sein sollten, sollte abgepacktes Wasser mit dem Aufdruck „für die Zubereitung von Säuglingsmilchnahrung geeignet“ verwendet werden. Füllen Sie das Trinkgefäß anfangs fast bis zum Rand, damit die Oberlippe des Babys gleich befeuchtet wird. Dadurch öffnet es automatisch seinen Mund.

Ernährung für Babys: Teilnahme am Familienessen

Gegen Ende des 1. Lebensjahres ist es Zeit für das Familienessen. Das Kind braucht jetzt keinen Brei mehr, aber 5 "richtige" Mahlzeiten. Es will auch immer häufiger allein essen.

So funktioniert's:

  • Der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei geht in die Mittagsmahlzeit der Familie über. Diese sollte nicht stark gesalzen oder scharf gewürzt und kindgerecht zerkleinert sein. Auch auf Alkohol muss bei der Zubereitung der Speisen für Kinder verzichtet werden.
  • Aus dem Milch-Getreide-Brei wird das Abendbrot, z. B. kindgerecht belegtes und portioniertes Brot und Milch aus der Tasse.
  • Muttermilch bzw. die Säuglingsmilchnahrung am Morgen geht langsam in ein Frühstück aus Milch und Brot oder Müsli (zum Beispiel zarte Haferflocken mit Naturjogurt und Banane und ohne Nüsse oder ähnliches) über.
  • Der milchfreie Getreide-Obst-Brei wird durch Zwischenmahlzeiten aus Brot bzw. Zwieback plus kindgerecht zugeschnittenem Obst und später auch kindgerecht zugeschnittener Rohkost ersetzt.
  • Zu jeder Mahlzeit und zwischendurch trinkt das Kind am besten Wasser aus Glas, Becher oder Tasse. Ständiges Nuckeln am Fläschchen schadet den Zähnen. Süße Getränke sind nicht geeignet.

Hinweis: Bei allen Mahlzeiten sollten die Speisen in kleinen, kindgerechten Stücken angeboten werden. Vorsicht vor kleinen, harten Lebensmitteln wie Nüssen, aber auch Trauben-, Karotten- oder Apfelstückchen. Sie können leicht verschluckt werden.

Ernährung für Babys: Diese Lebensmittel sind für Kleinkinder tabu

Gegen Ende des ersten Lebensjahrs können Kleinkinder an der Familienmahlzeit teilnehmen. Diese sollte ausgewogen und abwechslungsreich zusammengesetzt sein, damit Kleinkinder ihren Bedarf an notwendigen Nährstoffen decken können.

Auf einige Lebensmittel sollten Sie bei Kleinkindern jedoch verzichten:

  1. Rohe tierische Lebensmittel, denn diese können Krankheitserreger wie Listerien oder Toxoplasmose-Erreger enthalten.
    Da das Immunsystem und damit die Immunabwehr bei Kleinkindern noch nicht ausgereift ist, können nach dem Verzehr dieser Lebensmittel schwere Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen auftreten. Tierische Lebensmittel sollten daher vor dem Verzehr gründlich durchgegart werden: Fleisch sollte innen nicht mehr rosa und Fisch innen nicht mehr durchsichtig sein. Erhitzen Sie diese solange, dass sie für mindestens 2 Minuten eine Kerntemperatur von 70 Grad erreichen
    Die richtige Hygiene ist bei der Zubereitung insbesondere von tierischen Speisen bei Kleinkindern wichtig.
  2. Nicht kindgerechte Lebensmittel, die (noch) nicht angemessen gekaut und leicht verschluckt werden können.
    Kleinkinder reden oft beim Kauen, nehmen alles in den Mund und können durch die fehlenden Backenzähne noch nicht richtig gut kauen. Deshalb haben sie ein höheres Risiko, sich zu verschlucken. Ein Fremdkörper in den Atemwegen kann akute Erstickungsgefahr bedeuten. Erreicht ein Fremdkörper die Lunge oder die Bronchien, können dort im Nachgang schwere Entzündungen auftreten. Kleinkinder sollten daher auf kleine, harte Lebensmittel wie Nüsse, Gemüse- oder Obststückchen, Bonbons, aber auch auf zähe, trockene Fleischstücke sowie Obst mit Schale, das leicht im Hals hängen bleibt, wie zum Beispiel Weintrauben, verzichten.
  3. Lebensmittel mit (verstecktem) Alkohol.
    Das sollte beim Kochen von Gerichten mit Alkohol (z. B. Burgunder Braten, Coq au vin, Weinsoßen) beachtet werden, denn selbst nach langen Kochzeiten bleibt immer noch eine Restalkoholmenge in den Speisen. Auch Desserts wie Tiramisu, Weincreme oder diverse Kuchen enthalten im Originalrezept häufig Alkohol und sollten von Kleinkindern gemieden werden. Zudem gibt es eine Reihe von Fertigprodukten wie beispielsweise Königsberger Klopse, Käsefondue oder Sauerkraut, die Alkohol enthalten können und daher für Kleinkinder nicht geeignet sind. Werfen Sie also am besten immer einen Blick auf die Auflistung der Inhaltsstoffe auf der Lebensmittelverpackung.

Beachten Sie die Regeln der allgemeinen Küchenhygiene:

  • Waschen Sie sich vor dem Kontakt mit Lebensmitteln gründlich die Hände.
  • Lagern und kühlen Sie Lebensmittel richtig (optimale Kühlung zwischen kleiner 5 °C und maximal 7 °C). Vermeiden Sie eine Überfüllung des Kühlschranks.
  • Tauen Sie Lebensmittel richtig auf: Vor allem Fleisch und Fisch unbedingt abgedeckt im Kühlschrank auftauen lassen (zuvor aus der ursprünglichen Verpackung nehmen).
  • Lagern Sie Speisen gut verpackt und in geschlossenen Behältern im Kühlschrank.
  • Verwenden Sie für rohes Geflügel extra Küchenutensilien.
  • Bereiten Sie tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier oder Rohmilch, aber auch Obst und Gemüse getrennt von anderen Speisen zu. Waschen Sie Obst und Gemüse gründlich vor dem Verzehr.
  • Reinigen Sie den Arbeitsplatz und die Arbeitsgeräte, die Sie für die Zubereitung der Lebensmittel benötigen gründlich mit Spülmittel und bei entsprechenden Wassertemperaturen (mindestens 60° C).
  • Ersetzen Sie zerkratzte Schneidebretter (das gilt für Holz und Plastik), damit sich Mikroorganismen nicht in den Furchen festsetzen können.
  • Wechseln Sie mindestens einmal in der Woche Küchenutensilien wie Spüllappen, Bürsten oder Schwämme aus oder (sofern möglich) waschen Sie diese bei 60 °C.
  • Husten und Niesen Sie nicht auf Lebensmittel.
  • Decken Sie vorhandene Wunden und Verletzungen an Hand und Unterarm mit wasserundurchlässigem Wundmaterial ab.
  • Leeren Sie regelmäßig Ihre Abfallbehälter und waschen Sie diese mit Wasser und Spülmittel mindestens einmal pro Woche aus.

Lebensmittelübersicht für Kleinkinder

LebensmittelDiese Lebensmittel sollten Kleinkinder NICHT essenDiese Lebensmittel dürfen gesunde Kleinkinder essen
Fleisch, Wurst
  • rohes oder nicht durchgebratenes Fleisch
  • (z. B. Mett, rosa Entenbrust, medium gebratenes Steaks
  • geräucherte und nicht durchgegarte Schinkensorten (z. B. Parma- und Lachsschinken)
  • Rohwurst (z. B. Salami, Mettwurst, Teewurst)
  • große, zähe, trockene oder harte Fleischstücke
  • gut durchgebratenes Fleisch (z. B. Schnitzel, Steak well done), kindgerecht zugeschnitten/zerteilt und nicht zu zäh, trocken oder hart
  • Geflügel, sehr gut durchgegart und getrennt von anderen Lebensmitteln zubereitet, kindgerecht zugeschnitten/zerteilt und nicht zu zäh, trocken oder hart
  • durchgegarte Wurst (z. B. Kochschinken, Fleischwurst, Mortadella)
Fisch
  • roher Fisch (zum Beispiel Sushi, Austern)
  • geräucherter Fisch (zum Beispiel Räucherlachs, geräucherte Forelle)
  • Fisch mit Gräten
  • Fischbrötchen (mit nicht durchgegartem Fisch oder Frisch mit Gräten)
  • frischer durchgegarter Fisch (auf Gräten achten und diese entfernen!)
  • Tiefkühl-Fisch
    (gut durchgaren, auf Gräten achten und diese entfernen!)
  • Fisch aus der Dose
    (zum Beispiel Thunfisch)
  • Sauer eingelegter Fisch (zum Beispiel Rollmops) (auf Gräten achten und diese entfernen)
Eier
  • rohe Eier (zum Beispiel weiches Frühstücksei)
  • aus rohen Eiern hergestellte Produkte (zum Beispiel Tiramisu, Desserts, selbstgemachte Mayonnaise)
  • hart gekochte Eier
  • Mayonnaise aus der Tube
Käse
  • Weichkäse aus Rohmilch
  • Käse mit Blauschimmel, Sauermilchkäse, Käse mit Rotschmiere, offene Käseprodukte aus der Kühltheke (Frischkäsezubereitungen, Mozzarella aus Rohmilch)
  • abgepackter geriebener Käse

Wenn auf der Verpackung steht: aus Rohmilch hergestellt.

  • mindestens 6 Monate gereifter Hartkäse aus Rohmilch (Parmesankäse), allerdings ohne Rinde, am Stück gekauft und erst vor Verzehr gerieben
  • pasteurisierte und wärmebehandelte Käsesorten (Schnittkäse, Feta, Frischkäse), in der Verpackung gekauft

Auf die Verpackung achten: Einige Käsesorten werden sowohl aus Rohmilch als auch aus pasteurisierter Milch hergestellt.

Milch und Milchprodukte
  • Rohmilch
  • Milchprodukte, wie Joghurt, Quark, Sahne etc. falls sie aus Rohmilch hergestellt wurden
  • Vorzugsmilch (nicht erhitzte Rohmilch, in verpackter Form)
  • Softeis
  • pasteurisierte Milch und daraus hergestellte Produkte: Jogurt, Quark, Sahne, Butter, Buttermilch etc.
  • Haltbare-Milch und Haltbare-Milchprodukte
Obst, Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, Nüsse
  • abgepackter Obstsalat/ Obststücke
  • vorgeschnittener Salat
  • Feinkostsalate/Antipasti unverpackt, aus der Kühltheke
  • rohe Keimlinge
  • rohe Sprossen
  • Beeren, Trauben, rohes Wurzelgemüse (z. B. Karotten), Hülsenfrüchte (Gefahr des Verschluckens)
  • Nüsse, Mandeln usw. (Gefahr des Verschluckens)
  • frisches Obst und Gemüse, dieses gründlich waschen
  • gekochtes Obst und Gemüse
  • Obst- und Gemüsekonserven
  • gut durcherhitztes Tiefkühl-Gemüse und -obst 

Tipp: Besser einen ganzen Apfel zum „Abnagen“ anbieten als kleine Stücke.

Snacks
  • fertig abgepackte Brötchen und Sandwiches
  • Kuchen mit Cremefüllung
  • Bonbons, Kaubonbons, Kaugummi (Gefahr des Verschluckens)
  • selbst belegte Brötchen
  • Kuchen mit gut durchgebackener Füllung
  • selbst hergestellte Desserts ohne rohe Eier
Getränke
  • Kaffee
  • Schwarzer Tee, Grüner Tee
  • Alkohol (auch nicht zum Kochen) und „versteckter“ Alkohol z. B. in Fertigprodukten
  • frisch gepresster Saft im Restaurant oder am Saftstand
  • Bubble Tea (Kügelchen bergen Gefahr des Verschluckens)
  • Wasser (Mineralwasser, Tafelwasser, Leitungswasser)
  • Früchte- und Kräutertees (Sorten immer mal wechseln, mit kochendem Wasser übergießen und nach Anweisung ziehen lassen, vorm Trinken auf Temperatur achten – Verbrühungsgefahr)
  • industriell hergestellte Säfte, Fruchtsaftgetränke, Nektar
  • selbst hergestellte frisch gepresste Säfte und Smoothies

Literatur

Weiterführende Informationen

Zertifizierung

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