Mönchspfeffer: Die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Was bewirkt Mönchspfeffer?
Verschiedene Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers beeinflussen den Hormonhaushalt, insbesondere das Hormon Prolaktin. Dadurch lassen sich Symptome wie Brustspannen beim prämenstruellen Syndrom lindern.
Was steckt in Mönchspfeffer?
Die Früchte von Agnus castus enthalten einen bestimmten Stoff, das sogenannte Diterpen. Diterpene sind vermutlich für die Wirkung von Mönchspfeffer auf das weibliche Hormon Prolaktin verantwortlich.
Gibt es Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen von Mönchspfeffer sind selten, es können Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen und Juckreiz auftreten. Die Einnahme sollten Sie vorher immer ärztlich abklären.
Unregelmäßige Zyklen, PMS, Hitzewallungen in den Wechseljahren – viele Frauen erleben im Laufe ihres Lebens hormonelle Herausforderungen. Mönchspfeffer wird als natürliches Mittel gegen diese Beschwerden beworben. Doch was sagt die Wissenschaft? Erfahren Sie, in welchen Bereichen Mönchspfeffer wirklich hilft und welche Nebenwirkungen auftreten können.
Was ist Mönchspfeffer?
Mönchspfeffer ist als pflanzliches Medikament vor allem für seine Wirkung bei weiblichen Beschwerden bekannt; bestimmte Inhaltsstoffe sollen gegen das prämenstruelle Syndrom (PMS), Wechseljahresbeschwerden und sogar bei unerfülltem Kinderwunsch helfen.
Der Mönchspfeffer heißt im Lateinischen Vitex agnus-castus und wächst vom Mittelmeerraum bis Zentralasien.
Der wissenschaftliche Name für Mönchspfeffer lautet Vitex agnus-castus, der Strauch gehört zur Familie der Lippenblütler. In der Natur wächst er in der Region vom Mittelmeerraum bis Zentralasien. Seine Früchte kommen bereits seit der Antike in der Medizin zum Einsatz.
Die Wirkung von Mönchspfeffer bei PMS wurde in zahlreichen Studien erforscht. Untersuchungen zeigen einen positiven Effekt von Mönchspfeffer auf typische PMS-Beschwerden wie Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Brustspannen.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bewertet Mönchspfeffer für PMS als „well-established use“ – also als gut etabliertes pflanzliches Arzneimittel mit ausreichender Wirksamkeit und Sicherheit, das seit mindestens 10 Jahren in der EU angewendet wird.
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Unregelmäßige Zyklen, zu lange oder zu kurze Abstände zwischen den Blutungen, sehr starke oder schwache Perioden: Viele Frauen kennen solche Zyklusstörungen. Mönchspfeffer-Präparate werden häufig zur Zyklusregulierung empfohlen.
Kontrollierte klinische Studien von hoher Qualität zur Wirksamkeit von Mönchspfeffer bei Zyklusstörungen gibt es bislang nicht. Die Empfehlungen basieren also eher auf Erfahrungswerten als auf wissenschaftlichen Belegen. Lassen Sie daher anhaltende Beschwerden immer gynäkologisch abklären.
Mönchspfeffer bei Beschwerden in den Wechseljahren
Die Wechseljahre sind eine Zeit starker hormoneller Veränderungen. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen – bei manchen Frauen beeinträchtigen die Symptome den Alltag erheblich. Viele Betroffene suchen nach pflanzlichen Alternativen zu herkömmlichen Medikamenten. Aber kann Mönchspfeffer hier wirklich helfen?
Während Mönchspfeffer bei PMS relativ gut erforscht ist, fehlen für Wechseljahresbeschwerden aussagekräftige klinische Studien. Erste kleine Untersuchungen liefern zwar Hinweise auf eine mögliche Linderung, diese reichen jedoch nicht aus, um eine seriöse Empfehlung abzugeben. Hier ist noch deutlich mehr Forschung nötig.
Mönchspfeffer bei unerfülltem Kinderwunsch
Ein unerfüllter Kinderwunsch belastet Paare oft stark. Viele von ihnen suchen nach sanften, natürlichen Wegen, die Fruchtbarkeit zu fördern – und stoßen dabei oft auf Mönchspfeffer. Ob und wie sich Mönchspfeffer auf die Fruchtbarkeit auswirkt, ist wissenschaftlich jedoch kaum erforscht. Die wenigen vorhandenen Studien liefern keine eindeutigen Ergebnisse.
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Der genaue Mechanismus der Wirkung von Mönchspfeffer ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt, Studien liefern jedoch erste Einblicke.
Wirkung im Gehirn: Es wird vermutet, dass sich Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers auf bestimmte Bereiche des Gehirns auswirken und so den Hormonhaushalt beeinflussen.
Senkung des Prolaktin-Spiegels: In hohen Dosen wirkt sich Mönchspfeffer auf das Hormon Prolaktin aus. Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Inhaltsstoffe aus der Gruppe der Diterpene für die Prolaktin-senkende Wirkung verantwortlich sind, indem sie die Wirkung des Botenstoffs Dopamin nachahmen. Prolaktin ist für die Milchbildung wichtig, kann jedoch auch PMS-Beschwerden wie Brustspannen verstärken. Hier liegt vermutlich der Schlüssel zur Wirkung: Indem Mönchspfeffer einem erhöhten Prolaktin-Spiegel entgegenwirkt, lindert er die Beschwerden.
Wie sollte Mönchspfeffer eingenommen werden?
Die Anwendung von Agnus castus empfiehlt sich nur für erwachsene Frauen, da Studien zur Sicherheit bei Minderjährigen fehlen. Viele klinische Studien untersuchen eine Einnahme von Mönchspfeffer über einen Zeitraum von drei Monaten, häufig kommt dabei eine Dosis von 20 Milligramm pro Tag zum Einsatz. Ob und in welcher Dosis Mönchspfeffer für Sie geeignet ist, sollten Sie in jedem Fall mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen abklären.
Mönchspfeffer gibt es als Kapseln, Tabletten, Tropfen, Tee und sogar als Gummibärchen. Die Präparate sind rezeptfrei als Nahrungsergänzungsmittel oder pflanzliches Arzneimittel erhältlich.
Wichtig zu wissen: Nahrungsergänzungsmittel unterliegen keinen strengen Qualitätsstandards – die Zusammensetzung kann stark variieren. Zudem ist bei Gummibärchen oder Tee eine genaue Dosierung schwierig. Wählen Sie daher Darreichungsformen, die gut dosierbar sind, und lassen Sie sich in der Apotheke beraten. Nur so können Sie sicherstellen, dass das Präparat die gewünschte Wirkstoffmenge enthält.
Welche Wechselwirkungen und Nebenwirkungen kann Mönchspfeffer auslösen?
Verschiedene Personengruppen sollten wegen möglicher Wechselwirkungen bei der Anwendung von Mönchspfeffer vorsichtig sein und vor Einnahme unbedingt mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt sprechen. Dazu zählen Menschen mit hormonabhängigen Krebserkrankungen (zum Beispiel Eierstockkrebs oder Brustkrebs).
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie auf Mönchspfeffer verzichten.
Wechselwirkungen von Mönchspfeffer
Mönchspfeffer kann die Wirkung von bestimmten Medikamenten beeinflussen. Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von Hormonen (etwa in Verhütungsmitteln oder im Rahmen einer Hormonersatztherapie). Auch bei Medikamenten, die den Hormonhaushalt beeinflussen (etwa Dopamin-Antagonisten), kann das Risiko für Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden. In diesen Fällen sollte vor der Einnahme ärztlicher Rat eingeholt werden.
Mönchspfeffer kann gegen PMS-Symptome helfen. Da Neben- und Wechselwirkungen möglich sind, sollte die Einnahme ärztlich abgeklärt werden.
Nebenwirkungen von Mönchspfeffer
Die meisten Menschen vertragen Mönchspfeffer gut. Falls Nebenwirkungen auftreten, sind diese oftmals mild. Folgende Nebenwirkungen von Agnus castus sind bekannt:
Übelkeit
Bauchschmerzen
Durchfall
Kopfschmerzen
Juckreiz
In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf Mönchspfeffer auftreten. Dabei kann es zu Schwellungen, Hautreaktionen und Problemen beim Schlucken und Atmen kommen. Bei schweren allergischen Reaktionen sollte sofort eine ärztliche Praxis aufgesucht oder der Notruf 112 gewählt werden.
Fazit: Die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln versprechen viel, doch bisher gibt es nur für das prämenstruelle Syndrom eindeutige Hinweise auf die Wirksamkeit von Mönchspfeffer. Wenn Sie Agnus castus gegen PMS oder andere Beschwerden einnehmen möchten, sprechen Sie dies in Ihrer gynäkologischen Praxis an.
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Mönchspfeffer, wissenschaftlich Vitex agnus-castus genannt, ist ein Strauch aus der Familie der Lippenblütler. Die Pflanze wächst natürlicherweise vom Mittelmeerraum bis nach Zentralasien. Bereits seit der Antike werden die Früchte des Strauchs medizinisch verwendet. Den Namen verdankt die Pflanze ihren pfefferähnlichen Früchten und der traditionellen Nutzung in Klöstern, in denen sie die Libido dämpfen sollte.
Die Früchte des Mönchspfeffers enthalten den Wirkstoff Diterpen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass diese Substanz hauptsächlich für die hormonelle Wirkung verantwortlich ist. Konkret scheint Diterpen den Spiegel des Hormons Prolaktin zu senken.
Bestimmte Inhaltsstoffe haben im Gehirn eine ähnliche Wirkung wie der Botenstoff Dopamin. Dadurch wird die Ausschüttung von bestimmten Hormonen beeinflusst. In höheren Dosierungen reduziert Mönchspfeffer den Prolaktin-Spiegel, was bestimmte Beschwerden wie Brustspannen lindern kann. Der genaue Wirkmechanismus ist wissenschaftlich allerdings noch nicht vollständig verstanden.
Wissenschaftlich gut belegt ist die Wirksamkeit bei Beschwerden des prämenstruellen Syndroms (PMS) wie Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Brustspannen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur bewertet Mönchspfeffer als gut etabliertes pflanzliches Mittel gegen PMS. Für andere Anwendungsgebiete wie Zyklusstörungen, Wechseljahresbeschwerden und Kinderwunsch fehlen aussagekräftige klinische Studien. Bei diesen Beschwerden basieren Empfehlungen eher auf Erfahrungswerten als auf wissenschaftlichen Nachweisen.
In vielen klinischen Studien wird eine tägliche Dosis von 20 Milligramm über einen Zeitraum von drei Monaten untersucht. Die genaue Dosierung und Eignung sollten jedoch immer mit einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen besprochen werden. Die Anwendung wird ausschließlich für erwachsene Frauen empfohlen, da Studien zur Sicherheit bei Minderjährigen fehlen.
Die meisten Menschen vertragen Mönchspfeffer gut, Nebenwirkungen sind selten und meist mild. Zu den bekannten unerwünschten Wirkungen zählen Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen und Juckreiz. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen mit Schwellungen, Hautveränderungen sowie Schluck- und Atembeschwerden auftreten. Bei schweren allergischen Reaktionen sollte umgehend ärztliche Hilfe gesucht oder der Notruf unter 112 gewählt werden.
Schwangere und Stillende sollten auf Mönchspfeffer verzichten. Bei Personen mit hormonabhängigen Krebserkrankungen wie Eierstock- oder Brustkrebs besteht das Risiko für Wechselwirkungen. Bei der Einnahme von Hormonen oder Medikamenten, die den Hormonhaushalt beeinflussen, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Generell sollte die Einnahme immer ärztlich abgeklärt werden.
Die Auswirkungen von Mönchspfeffer auf die Fruchtbarkeit sind wissenschaftlich kaum erforscht. Die wenigen vorhandenen Untersuchungen liefern keine eindeutigen Resultate. Obwohl einige Paare mit unerfülltem Kinderwunsch auf Mönchspfeffer als natürliches Mittel setzen, gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für eine fruchtbarkeitsfördernde Wirkung.
Mönchspfeffer kann die Wirkung bestimmter Arzneimittel beeinträchtigen. Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Einnahme von Hormonen geboten, beispielsweise in Verhütungsmitteln oder bei einer Hormonersatztherapie. Dies trifft auch auf Medikamente zu, die den Hormonhaushalt beeinflussen. Vor der Einnahme sollte daher immer eine ärztliche Beratung erfolgen.
Mönchspfeffer ist rezeptfrei als Kapseln, Tabletten, Tropfen, Tee oder sogar als Gummibärchen erhältlich. Die Präparate werden sowohl als Nahrungsergänzungsmittel als auch als pflanzliche Arzneimittel angeboten. Gut dosierbare Darreichungsformen wie Kapseln und Tabletten sind zu bevorzugen, da bei Tee und Gummibärchen eine exakte Dosierung schwierig ist. Eine Beratung in der Apotheke ist empfehlenswert, um sicherzustellen, dass das Präparat die gewünschte Wirkstoffmenge enthält.
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