Auch wenn Zähne und Zahnfleisch gesund erscheinen, sollten Sie am besten zweimal im Jahr den Check beim Zahnarzt nicht versäumen.
Zweimal im Jahr zur Zahnkontrolle
Durch eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchung ist es möglich, eventuelle Krankheiten der Zähne wie Karies oder Zahnfleischerkrankungen zu entdecken und rechtzeitig mit einer notwendigen Therapie zu beginnen. Dieser Termin sollte auch dann nicht vernachlässigt werden, wenn keine Schmerzen vorhanden sind. Denn gerade kleine kariöse Stellen in den Zahnzwischenräumen, die noch keine Beschwerden bereiten, kann nur der Zahnarzt auf dem Röntgenbild erkennen. Auch eine sich schleichend entwickelnde Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis) kann so frühzeitig entdeckt werden. Denn wenn die ersten Beschwerden auftreten, sind die Erkrankungen oftmals schon weit fortgeschritten und nur mit großem Aufwand zu behandeln.
Was wird bei der Kontrolluntersuchung überprüft?
Deshalb sollte der Zahn-Check optimalerweise zweimal jährlich im Kalender jedes Erwachsenen auftauchen. Der Zahnarzt kontrolliert dabei nicht nur sorgfältig Zähne und Zahnfleisch, sondern überprüft auch den Zustand der Mundschleimhaut und der Zunge. So weiß er, ob die Mundhöhle gesund ist. Unzureichende Mundhygiene und Putzfehler könnten bei dieser Gelegenheit ebenfalls besprochen werden. Zusätzlich kann eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, bei der Beläge und harter Zahnstein auch aus den für die Zahnbürste unzugänglichen Zahnfleischtaschen entfernt werden. Wer dann noch daran denkt, diese Besuche in sein Bonusheft eintragen zu lassen, kann sich zusätzlich bei später notwendig werdenden Zahnersatzbehandlungen finanzielle Vorteile sichern. Einen schnellen Überblick über Ihre Vorsorgeuntersuchungen können Sie sich im digitalen Zahnbonusheft verschaffen.
Regelmäßiger Zahnarzt-Check auch für die Dritten
Grundsätzlich gilt: Auch die Dritten brauchen Pflege. Deshalb bleiben die Kontrollbesuche beim Zahnarzt - ebenfalls am besten zweimal jährlich - auch für Prothesen-Träger wichtig. Denn wenn die Prothese zu selten überprüft wird, ist ein optimaler Sitz nicht gewährleistet. Dann besteht die Gefahr einer chronischen schmerzhaften Veränderung der Schleimhaut. Wird sie nicht rechtzeitig behandelt, kann sich die Entzündung auf den gesamten Mundbereich ausdehnen und schließlich auch innere Organe wie Herz und Lunge in Mitleidenschaft ziehen.
Mit Kindern zum Zahnarzt gehen
Wenn der erste Milchzahn durchbricht, sollte das Kind schon langsam an den Zahnarztbesuch gewöhnt werden. Auch auf den ersten Milchzahn kann der Zahnarzt schon einen Blick werfen. Je früher Sie Ihr Kind mit der Zahnarztpraxis vertraut machen, desto besser. Nehmen Sie Ihren Sprössling deshalb schon mit, wenn Sie selbst einen Kontrolltermin haben oder nur einen kleinen Eingriff erwarten. So kann er sich an die neue Umgebung und die ungewohnten Geräusche und Gerüche in einer Zahnarztpraxis gewöhnen.
Sobald alle Milchzähne durchgebrochen sind, also im Alter von etwa drei Jahren, wird es Zeit für regelmäßige Zahnarztbesuche. Es erfolgt dann die erste zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung (FU). Zwei weitere FU erfolgen bis zum sechsten Geburtstag. Die Früherkennungsuntersuchung beinhaltet eine eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten; die Einschätzung des Kariesrisikos, eine Ernährungs- und Mundhygieneberatung der Eltern und bei Bedarf die Verordnung geeigneter Fluoridierungsmittel. Neben diesen FU sollte in den anderen Kalenderhalbjahren auch regelmäßig ein Check-up durchgeführt werden.
Für Schulkinder und Jugendliche sind pro Kalenderjahr zwei Zahn-Checks vorgesehen.
Vorbereitung auf den ersten Zahnarztbesuch
- Erzählen Sie dem Kind nicht, dass es nicht wehtun wird. Denn aus solch einer Bemerkung wird es heraushören: Es könnte weh tun.
- Wenn Sie selbst entspannt zum Zahnarzt gehen, ist die Chance größer, dass auch Ihr Nachwuchs eine positive Einstellung zum Zahnarztbesuch entwickelt.
- Versprechen Sie keine Belohnung. Das Gefühl, sich etwas verdienen zu müssen, verstärkt den Druck. Loben sie es aber umso mehr, wenn die Behandlung vorbei ist.
- In vielen Regionen gibt es inzwischen Kinderzahnärzte, die auf die Behandlung kleiner Patienten zwischen drei und sieben Jahren spezialisiert sind und auch ältere Kinder behandeln, die extrem ängstlich sind oder Probleme mit ihren Zähnen haben. Dort gibt es im Umgang mit Kindern speziell geschultes Personal und eine kindgerechte Praxisausstattung. Unter der Internetadresse www.kinderzahnaerzte.de finden Sie weitere Informationen und eine bundesweite Kinderzahnarztsuche.
- Halten Sie sich während der Behandlung eher im Hintergrund und überlassen Sie dem Praxispersonal die Führung Ihres Kindes.