Das PCO-Syndrom äußert sich durch ein vielfältiges Symptombild, das individuell stark variieren kann. Während manche Betroffene aufgrund des hormonellen Ungleichgewichts deutliche körperliche Veränderungen wahrnehmen, zeigen sich bei anderen nur schwach ausgeprägte Symptome.
Wichtig zu wissen: Zu Beginn der Periode sind unregelmäßige Blutungen ganz normal. Ebenso gehören Hautprobleme bei vielen Heranwachsenden zu den typischen Erscheinungen während der Pubertät. Es dauert etwa acht Jahre nach Einsetzen der ersten Menstruation, bis sich das Hormonsystem vollständig stabilisiert und eingependelt hat. Diese Entwicklungsphase sollte daher nicht vorschnell mit einer Erkrankung wie PCOS in Verbindung gebracht werden.
Zur Diagnose von PCOS führt die Ärztin oder der Arzt ein ausführliches Gespräch und macht diverse Untersuchungen. Treffen mindestens zwei der genannten Symptome zu, kann die Diagnose polyzystisches Ovarialsyndrom gestellt werden.
Beim PCO-Syndrom kann das hormonelle Ungleichgewicht eine Reihe weiterer gesundheitlicher Probleme nach sich ziehen, die in engem Zusammenhang stehen und sich häufig gegenseitig verstärken:
Das gemeinsame Auftreten mehrerer dieser Faktoren wird in der Medizin als metabolisches Syndrom bezeichnet – ein Risikokomplex, der die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall stark erhöht.
Bei Personen mit PCOS wird häufiger die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto diagnostiziert, bei der die Schilddrüse chronisch entzündet ist und nicht mehr ausreichend Hormone produziert.
Zudem kann das PCO-Syndrom mit einer Reihe von Schwangerschaftskomplikationen einhergehen. Dazu gehört Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck während der Schwangerschaft, Präeklampsie und ein erhöhtes Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt. Das PCO-Syndrom ist jedoch sehr individuell und Beschwerden müssen nicht bei jeder Person auftreten. Eventuelle Komplikationen können bei den Vorsorgeuntersuchen erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
PCOS kann auch die Psyche betreffen: Viele Betroffene empfinden die Erkrankung als seelisch belastend und leiden unter Ängsten bis hin zu Depressionen.