Ein junger Mann mit einer Wolldecke über der Schulter hält ein Fieberthermometer in der Hand und schaut auf ein Tablet
Coronavirus

Der Corona-Schnelltest ist positiv: Was tun?

Lesedauer unter 3 Minuten

Redaktion

  • Ulrike Schnyder (Medizinredakteurin, Content Fleet GmbH)

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Madeleine Zinser (Ärztin, Content Fleet GmbH)

Ein positiver Corona-Test hat aktuell keine gesetzlichen Folgen. Denn die Isolationspflicht ist schon seit Langem aufgehoben. Trotzdem nutzen weiterhin viele Menschen Corona-Schnelltests, wenn sie Erkältungssymptome haben. Wie sieht ein positiver Test aus? Und welche Konsequenzen sollten Erkrankte ziehen – insbesondere, wenn sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben?

Wie sieht ein positiver Corona-Schnelltest aus?

Ein positiver Corona-Schnelltest zeigt sich, vereinfacht gesagt, an zwei Strichen: Wenn sowohl der Kontrollbereich (markiert mit einem C) als auch der Testbereich (markiert mit einem T) sich nach 15 Minuten rot färben, gilt der Test als positiv. Erhalten Sie dieses Ergebnis, ist es wahrscheinlich, dass Sie sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert haben. Der Test ist auch positiv, wenn die C- oder die T-Linie nur blass zu sehen sind.

Was soll ich bei einem positiven Schnelltest tun?

Der Corona-Schnelltest zeigt zwei Streifen. Fühlen Sie sich noch dazu krank, nehmen Sie sich am besten Zeit, um gesund zu werden, so wie bei jeder anderen Atemwegsinfektion auch. 

Zwar kann eine Corona-Infektion sehr unterschiedlich verlaufen. In der Regel zeigt sich eine COVID-19-Erkrankung jedoch relativ mild mit Symptomen wie Husten, Hals- und Kopfschmerzen, eventuell auch Fieber. Sie können sich zu Hause auskurieren. Möchten Sie doch ärztlichen Rat oder Empfehlungen für Medikamente, rufen Sie in Ihrer Hausarztpraxis an.

Frau hält Ampulle in die Laptopkamera und hat Beipackzettel vor sich liegen

Tauchen zwei Striche auf dem Teststreifen auf, lautet das Ergebnis des Corona-Schnelltests: positiv. 

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheidet dann, ob und wie lange er oder sie eine Krankschreibung ausstellt. Denn ein positiver Corona-Schnelltest ersetzt kein ärztliches Attest.

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Möchten Sie Ihre Mitmenschen vor einer Ansteckung schützen – das ist nicht nur, aber besonders für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen sinnvoll, da bei ihnen COVID-19 häufiger schwer verläuft – sollten Sie Folgendes beachten: 

  • Erkrankt bleiben Sie möglichst zu Hause und verschieben sämtliche Termine, bis sich die Symptome deutlich gebessert haben.
  • Wer doch die Wohnung verlassen muss oder will, kann eine Maske (Mund-Nasen-Schutz) tragen, besonders in Innenräumen, beispielsweise beim Einkaufen.
  • Um die Menschen in Ihrem Haushalt zu schützen, empfiehlt sich regelmäßiges Stoßlüften.

Und was, wenn der Test positiv ist, Sie sich aber nicht krank fühlen? Arbeitsrechtlich hat ein positiver Test keine Konsequenzen, die bundesweite Corona-Arbeitsschutzverordnung wurde Anfang Februar 2023 aufgehoben. Am besten fragen Sie bei Ihrem Arbeitgeber nach, was Sie tun sollen – und ob Sie in den kommenden Tagen von zu Hause arbeiten können, sofern Ihr Job dies zulässt.

Wann muss ich mit Corona zu Arzt oder Ärztin? 

Einen milden Verlauf der COVID-19-Erkrankung können Erkrankte in der Regel zu Hause auskurieren. Bei der Hausarztpraxis sollten sie sich allerdings telefonisch melden, wenn sich während der ersten Krankheitswoche keine Besserung ankündigt oder sich die Symptome weiter verschlimmern. Außerhalb der Sprechzeiten ist der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar. Und in Notfällen, etwa bei akuter Atemnot, sollte die 112 gewählt werden.

Menschen, die älter oder chronisch krank sind und erste Zeichen einer Atemwegsinfektion bemerken und eine COVID-19-Erkrankung vermuten, sollten frühzeitig eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Denn sie haben ein erhöhtes Risiko, dass die Infektion schwerer verläuft. Deshalb kann es sinnvoll sein, früh gegenzusteuern, beispielsweise mit antiviralen Medikamenten, die Virusinfektionen bekämpfen sollen. 

Zu den besonders gefährdeten Personen gehören unter anderem:

  • Ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für einen schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren)  
  • Kinder unter zwei Jahren und Frühgeburtlichkeit
  • Menschen mit Diabetes mellitus oder chronischen Lungenerkrankungen
  • Menschen mit Krebserkrankungen
  • Menschen mit chronischen Leber- und Nierenerkrankungen
  • Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Menschen mit Krankheiten des Immunsystems
  • Menschen mit neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen
  • Adipöse Menschen mit einem BMI über 30
  • Menschen mit Downsyndrom (Trisomie 21)
  • Schwangere

Fazit: Wenn Sie vermuten, an COVID-19 erkrankt zu sein, dann können Sie sich in der Regel zuhause auskurieren. Sollten Sie allerdings zu der oben genannten Gruppe gefährdeter Personen gehören oder während der ersten Woche der Krankheit keine Besserung eintritt, dann sollten Sie sich ärztlichen Rat holen.

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