Gürtelrose-Impfung: Geschützt sein und Herpes zoster vorbeugen

Eine Gürtelrose (Herpes zoster, kurz HZ) wird ebenso wie Windpocken durch die sogenannten Varizella-Zoster-Viren ausgelöst. Nach einer Infektion mit Windpocken verbleiben diese im Körper und können viele Jahre später zu einer Gürtelrose führen. Das heißt jeder, der schon einmal Windpocken hatte, kann an Herpes zoster erkranken.

Besonders betroffen sind ältere Menschen ab 50 Jahren. Etwa jeder Zweite, der das 85. Lebensjahr erreicht hat, ist in seinem Leben schon einmal an Gürtelrose erkrankt. Auslösender Faktor ist häufig ein geschwächtes Immunsystem im Alter. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher allen Personen ab 60 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose (HZV). Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, rheumatoider Arthritis, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Niereninsuffizienz oder einer Immunschwäche wird die Impfung bereits ab 18 Jahren empfohlen.

Obwohl eine Impfung das Erkrankungsrisiko einer Gürtelrose deutlich reduziert, besteht laut Barmer-Arzneimittelreport 2025 eine massive Impflücke bei Herpes zoster. Demnach sind in Deutschland rund 80 Prozent der Menschen, die Anspruch auf die freiwillige Impfung hätten, nicht oder nur unvollständig geschützt. Das entspricht ca. 20 Millionen Menschen ab 60 Jahren.