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Borreliose: Übertragung, Symptome und Behandlung

Lesedauer unter 12 Minuten

Redaktion

  • Ricky Heimberg ((Medizinredakteurin, TAKEPART Media + Science GmbH))

Qualitätssicherung

  • Tanja Peschel (Master of Science Molekulare Medizin, medproduction GmbH)
  • Dr. med. Martin Waitz (Arzt, medproduction GmbH)

Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Meist bildet sich um den Biss herum eine größer werdende Rötung. Die Zecke sollte entfernt und eine antibiotische Therapie eingeleitet werden, um eine Ausbreitung der Infektion und mögliche Folgen zu verhindern. Wichtig ist auch: Nicht jeder Zeckenbiss wird bemerkt, nicht jede Borreliose beginnt mit einer Rötung – dann muss auf Spätsymptome geachtet werden, die vielfältig sein können. Die gute Nachricht ist aber, dass nicht jede Zecke Borreliose überträgt.

Auf einen Blick

  • Symptome: Typische Symptome sind Rötung der Haut (Wanderröte), kleine blaurote Knötchen in der Haut, Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und als Spätfolge Gelenkentzündungen. Anzeichen der Neuroborreliose sind Nervenschmerzen, Taubheitsgefühle, Seh- und Hörstörungen. Seltener sind Lähmungen von Armen und Beinen und sehr selten Herzrhythmusstörungen.
  • Ursachen & Risikofaktoren: Zecken übertragen Borrelien (Bakterien), die Borreliose auslösen können. Zecken sind regional unterschiedlich stark verbreitet. Wer viel in der Natur unterwegs ist, hat ein höheres Risiko für einen Zeckenstich
  • Verlauf: Borreliose kann sehr unterschiedlich verlaufen. Ein unbemerkter, symptomloser Verlauf ist ebenso möglich wie vielfältige Symptome. Es treten auch schwere Verläufe auf.
  • Diagnose: Körperliche Untersuchung und Blutuntersuchungen geben Aufschluss über eine Infektion. Vielfältige Symptome können die Diagnosestellung erschweren. 
  • Therapie: Borreliose wird meistens mit Antibiotika therapiert. Bei schwereren Verläufen können für Folgebeschwerden unterschiedliche weitere Behandlungen notwendig sein.
  • Vorsorge & Früherkennung: Geeignete Kleidung gegen Zecken, erhöhte Vorsicht und regelmäßiges Absuchen des Körpers nach Zeckenstichen können einer Infektion vorbeugen. Früher ärztlicher Rat im Verdachtsfall kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. 

Zu sehen ist eine Frau im Bett

Für Borreliose typisch sind eine Rötung der Haut, aber auch grippeähnliche Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und als Spätfolge Gelenkentzündungen. 

Wie können Borreliose-Symptome aussehen?

Die Symptome einer Borreliose (auch Lyme-Borreliose genannt) können vielfältig sein. Diese Erkrankung wird durch eine Bakterienübertragung von Zecken zu Menschen ausgelöst. Alle bekannten Symptome können sich einzeln oder zeitgleich entwickeln. Es ist ebenso möglich, dass sie erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenstich auftreten.

Sehr häufig ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans) auf der Haut: Einige Tage oder sogar Wochen nach dem Zeckenstich bildet sich ein roter Kranz auf der Haut. Üblicherweise entsteht er an der Stelle des Einstichs, juckt und breitet sich nach außen weiter aus – er „wandert“. Der Bereich in der Mitte des Kranzes ist meistens heller als die geröteten Stellen der Haut. 

Menschen können aber auch an Borreliose erkrankt sein, ohne dass eine Wanderröte auftritt. Weitere Borreliose-Symptome ähneln typischerweise denen einer Grippe:

  • Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Lymphknotenschwellung
  • Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen

Sie treten meistens in den ersten sechs Wochen nach dem Zeckenstich auf. Insbesondere bei Kindern können, meist an den Ohrläppchen, im Genitalbereich und an den Brustwarzen, kleine Schwellungen und knötchenartige Verdickungen entstehen, die eine blaurötliche Farbe haben (Borrelien-Lymphozytom).

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Ein weiteres mögliches Symptom der Borreliose sind Schmerzen in den Gelenken, die durch eine Gelenkentzündung (Arthritis) ausgelöst werden. Man spricht dann von einer Lyme-Arthritis. 

Manche Menschen fühlen sich erschöpft und kommen bei Belastung schnell außer Atem. Eine durch die Borreliose ausgelöste Herzmuskelentzündung (Myokarditis) kann dahinterstecken. Diese ist allerdings selten.

Wieso wird die Borreliose auch Lyme-Borreliose genannt?

Die Lyme-Borreliose wurde nach dem Ort Lyme in Connecticut in den USA benannt. In der Kleinstadt traten auffällig häufig Erkrankungsfälle mit Gelenkentzündungen nach Zeckenstichen auf. Der Bakteriologe Willy Burgdorfer hat das Bakterium Borrelia burgdorferi 1982 erstmals bei Menschen aus Lyme nachgewiesen.

Die Erkrankung Lyme-Borreliose wird durch miteinander nah verwandte Bakterien der Gruppe Borrelia burgdorferi sensu lato (Lateinisch für „im weiteren Sinne“) hervorgerufen. Es gibt auch andere Borrelien, die nicht auf den Menschen übertragen werden können oder andere Erkrankungen wie beispielsweise das Rückfallfieber auslösen. Diese kommen jedoch in Europa nicht vor. Deswegen wird der Begriff Borreliose und Lyme-Borreliose bei uns oft synonym verwendet.  

Symptome und Folgen der Neuroborreliose

Die Borreliose kann sich auch auf das Nervensystem ausweiten, man spricht dann von einer Neuroborreliose. Etwa drei von 100 an Borreliose erkrankte Menschen leiden unter der Neuroborreliose. Typische Symptome der Neuroborreliose bei Erwachsenen sind:

  • Starke, vom Rückenmark ausstrahlende Schmerzen: Sie werden häufig von einseitig oder beidseitig auftretenden Gesichtslähmungen begleitet.
  • Taubheitsgefühle und Missempfindungen
  • Kopfschmerzen, die durch eine Hirnhautentzündung (Meningitis) verursacht werden. Zusammen mit weiteren Symptomen tritt eine Meningitis wesentlich häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auf.
  • Lähmungen: Hauptsächlich betroffen ist die Muskulatur im Gesichtsbereich. In seltenen Fällen können Rumpf, Arme und Beine betroffen sein. 
  • Weitere Einschränkungen der Nervenfunktionen: In manchen Fällen können auch die Nerven verantwortlich für Sehen, Hören und den Gleichgewichtssinn betroffen sein.

Die Neuroborreliose beginnt oft ein paar Wochen nach dem Zeckenstich. Sie kann ebenso erst Monate oder in sehr seltenen Fällen Jahre nach dem Zeckenstich auftreten.

„Zeckenbiss“? Wie überträgt sich Borreliose?

Menschen können sich über Zeckenstiche, fälschlich oft auch Zeckenbisse genannt, mit Borrelien infizieren. Das sind Bakterien, die eine Borreliose auslösen können – aber nicht müssen. Nicht alle Infizierten erkranken auch an Borreliose. 

Gelangen Borrelien in den menschlichen Körper, können sie unterschiedliche Erkrankungen an verschiedenen Organen hervorrufen. In Europa gibt es keine offiziellen Zahlen zur Häufigkeit von Borreliosen. Laut Schätzungen erkrankt ungefähr ein Mensch von 100 nach einem Zeckenstich an einer Borreliose.

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Borrelieninfektion: Übertragung von Zecke zu Mensch

Um einen Menschen anzustecken, muss die Zecke selbst mit Borrelien infiziert sein, wenn sie den Menschen sticht und sich festsaugt. Zecken infizieren sich bei Nagetieren, die Borrelien in sich tragen. Da ältere Zecken in der Regel bereits mehr Tiere gestochen haben als jüngere, sind sie häufiger angesteckt. Die größeren Zecken sind häufig die älteren Tiere. Eine Weitergabe der Bakterien von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. 

Zu sehen ist eine Frau, barfuß auf einer Wiese

Besser nicht barfuß ins Gras: Geschlossene Schuhe und enge Hosenbeine machen es Zecken schwerer, die Haut zu erreichen. 

Nicht jeder Zeckenbiss löst eine Borreliose aus. Wenn eine Zecke nicht mit Borrelien infiziert ist, kann sie die Bakterien auch nicht übertragen. Viele Zecken sind keine Träger von Borrelien – allerdings ist die Verteilung der infizierten Zecken von Region zu Region sehr unterschiedlich. Normalerweise ist nicht klar, ob eine Zecke ungefährlich ist oder nicht.

Zeckenentfernung: Schnelles Handeln ist wichtig

Um das Risiko einer Erkrankung zu senken, ist eine schnelle und korrekt durchgeführte Entfernung jeder Zecke sehr wichtig. 

Zum Entfernen einer Zecke gibt es spezielle Zeckenpinzetten, -zangen oder -karten aus der Apotheke. Sie sind so geformt, dass sie sich zwischen Haut und Zecke schieben lassen, ohne die Zecke zu zerquetschen. Wenn sie zerdrückt werden, können mehr Erreger aus der Zecke in den Körper gelangen. 

Mit einer Zeckenpinzette geht man folgendermaßen vor: Die Zecke wird möglichst nah an der Einstichstelle gefasst und dann langsam herausgezogen, ohne sie zu quetschen. Wenn sie sich nicht einfach herausziehen lässt, können leichte Drehbewegungen dabei helfen. Wenn Sie sich unsicher sind, kann ihre Hausärztin oder ihr Hausarzt die Entfernung vornehmen.

Nach der Entfernung muss die Haut desinfiziert werden. 

Ursachen und Risikofaktoren für eine Borrelieninfektion und Borreliose

Das Erkrankungsrisiko hängt unter anderem davon ab, wie häufig eine Person von Zecken gestochen wird. Die kleinen Spinnentiere leben in Wäldern und auf Wiesen in Bodennähe, zum Beispiel auf Sträuchern und Gräsern. Streift ein Mensch an diesen Stellen vorbei, können die Zecken auf die Kleidung oder direkt auf den Körper gelangen. Von dort suchen sie sich eine Hautstelle, an der sie stechen können. Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind, haben also ein höheres Risiko für einen Zeckenstich. 

Je nach Jahreszeit und Witterung sind unterschiedlich viele Zecken aktiv, wodurch auch die Gefahr eines Zeckenstichs variiert. Die meisten Borreliosen werden in den Sommermonaten Juni, Juli und August diagnostiziert.

In manchen Regionen ist die sogenannte Durchseuchung der Zecken besonders stark. Schätzungen nach ist dort bis zu jede dritte Zecke Träger der Borrelien. In diesen Regionen ist das Übertragungsrisiko für Menschen höher. 

Wenn eine Zecke infiziert ist, bedeutet das nicht automatisch, dass sie den gestochenen Menschen ansteckt. Da die Erreger im Darm der Zecke angesiedelt sind, übertragen sie sich in der Regel nicht sofort. Je länger sich die Zecke aber unentdeckt festsaugen kann, desto mehr steigt das Risiko, dass sich die Bakterien von der Zecke auf den Menschen übertragen und dieser an Borreliose erkrankt. Es ist also sinnvoll, nach einem Ausflug in die Natur den Körper nach Zecken abzusuchen, um das persönliche Erkrankungsrisiko zu senken.

Warnsignal: Wanderröte

Zeigt sich nach einem Zeckenstich und der Entfernung der Zecke eine kranzförmige Rötung um die Einstichstelle, ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen und von der Vermutung zu berichten, an Borreliose erkrankt zu sein.

Das gilt auch, wenn eine solche Stelle auf der Haut entsteht, ohne dass ein Zeckenstich bekannt ist. Besonders wenn die Zecke bereits nicht mehr in der Haut steckt, können Stiche und die Erkrankung vom Menschen unentdeckt bleiben.  

Welchen Verlauf hat Borreliose?

Je nach Symptomen und dem Zeitpunkt der Diagnose verläuft die Krankheit unterschiedlich. Menschen, bei denen die Erkrankung früh erkannt und behandelt wird, haben oft eine Genesungszeit von wenigen Wochen und danach meist keine Beschwerden mehr. Die Erkrankung macht jedoch nicht immun gegen eine erneute Ansteckung. Eine Impfung gegen Borrelien, so wie sie für die ebenfalls von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) existiert, gibt es nicht.

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Bleibt die Erkrankung länger unentdeckt oder wird sie nicht mit Antibiotika behandelt, kann das Risiko für einen schwereren Verlauf steigen. 

Ist die Krankheit bereits fortgeschritten und noch unbehandelt, können die Borrelien das Nervensystem, die Gelenke und sogar den Herzmuskel befallen. Das kann zu vielfältigen verstärkten Beschwerden führen und die Genesungszeit deutlich verlängern. Ein schwerer Verlauf kann in ein chronisches Stadium mit dauerhaften oder wiederkehrenden Beschwerden übergehen, was aber sehr selten ist. 

Die frühzeitige Diagnose der Krankheit kann den Verlauf der Behandlung und der Genesung deutlich positiv beeinflussen.

Diskussion um Spätfolgen: Gibt es ein Post-Lyme-Syndrom?

Manchmal entwickeln Menschen Monate oder sogar Jahre nach einem Zeckenstich unspezifische Beschwerden, die auch typisch für eine Borreliose sein können. Dazu gehören Leistungseinschränkung, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und chronische Schmerzen.

Gerade im Internet existieren viele Diskussionen darüber, ob es sich in so einem Fall um ein Post-Lyme-Syndrom handeln könnte. Damit ist gemeint, dass eine lange zurückliegende Erkrankung erneut „verspätete“ Borreliose-Symptome auslöst. Wissenschaftliche Untersuchungen zu dieser Annahme konnten bisher keine Hinweise darauf geben, dass es einen Zusammenhang zwischen den unspezifischen Beschwerden und der zurückliegenden Erkrankung gibt.

Diagnose: Wie stellen Ärzte Borreliose fest?

Äußert sich die Borreliose durch typische Symptome wie die Wanderröte, ist sie für Ärztinnen und Ärzte meist gut erkennbar. In solchen Fällen ist häufig bereits eine körperliche Untersuchung ausreichend, um eine Diagnose zu stellen. 

Da die Krankheit auch unterschiedliche und weniger klare Beschwerden an verschiedenen Stellen im Körper auslösen kann, ist sie manchmal schwieriger zu diagnostizieren. 

Bei unklaren Beschwerden und vorhandenem Risiko für einen Zeckenbiss (Aufenthalte in der Natur) kann eine Blutuntersuchung erfolgen. Das Blut wird auf spezifische Antikörper gegen die Borrelien geprüft:

Nachgewiesene Antikörper im Blut bedeuten nicht sofort eine akute Erkrankung. Sie können auch von einer zurückliegenden Infektion stammen, die vielleicht nicht bemerkt wurde. 

Eine Blutprobe ohne Antikörper ist ebenfalls nicht eindeutig: In diesem Fall könnte sich die Erkrankung in einem so frühen Stadium befinden, dass der Organismus noch keine Antikörper bilden konnte. In solchen Fällen wiederholen die Ärztinnen und Ärzte die Tests später noch einmal (Verlaufskontrollen).

Bei Verdacht auf eine Neuroborreliose wird auch der Liquor (das „Nervenwasser“ im Rückenmarkskanal) auf entzündliche Veränderungen und spezifische Antikörper hin untersucht.

Ärztinnen und Ärzte betrachten das Ergebnis der Blutuntersuchung also nie einzeln. Sie deuten es immer in Kombination mit den bestehenden Beschwerden, um sich bei der Diagnose so sicher wie möglich zu sein.

Die Diagnosesicherung ist eine Voraussetzung für die Behandlung der Borreliose mit Antibiotika. Ohne eine gesicherte Diagnose Antibiotika nach einem Zeckenstich einzunehmen ist nicht empfohlen.

Therapie: Wie lässt sich Borreliose behandeln?

In den meisten Fällen behandeln Ärztinnen und Ärzte die Erkrankten mit einem Antibiotikum. Das gilt auch für die Neuroborreliose und die Lyme-Arthritis. Je nachdem, wie gut die Antibiotika wirken, dauert die Behandlung etwa zwei bis vier Wochen. Die rechtzeitige Diagnose ist wichtig: Je früher eine Borreliose erkannt und behandelt wird, desto eher können die Medikamente die Ausbreitung der Bakterien im Körper eindämmen. Das senkt das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs. 

Bei manchen Erkrankten wirken die Medikamente zunächst nicht wie beabsichtigt. Dann besteht die Möglichkeit, die Behandlung der Borreliose mit einem anderen Antibiotikum fortzusetzen. Werden bei schweren Verläufen der Erkrankung Organe oder Gelenke geschädigt, können weitere Behandlungen notwendig sein.

Vorsorge: Was kann ich selbst tun? 

Zeckenstichen vorzubeugen ist die wichtigste Maßnahme, um Borreliose zu verhindern. Bereits einfache Maßnahmen helfen.

  • Das Tragen von Kleidung, die den Körper (vor allem die Beine) bedeckt und die Haut schützt: Geschlossene Schuhe und enge Hosenbeine machen es Zecken schwerer, die Haut zu erreichen. 
  • Helle Kleidung: Auf ihr lassen sich Zecken besser erkennen.
  • Zeckenschutzmittel: Zeckensprays bieten einen gewissen Schutz für etwa zwei bis vier Stunden und sollten bei längeren Aufenthalten im Freien daher mehrfach verwendet werden.
  • Vermeidung von hohem Gras und Sträuchern: Dort sind Zecken häufig zu finden.
  • Absuchen der Kleidung und des Körpers: Am besten unmittelbar nach dem Ausflug, denn es ist möglich, die Tiere aufzuspüren, bevor sie sich festsaugen. Schlecht einsehbare Körperstellen wie Achselhöhlen und Schambereich sollten besonders beachtet werden. 
  • Sofortiges Entfernen von festgesaugten Zecken: Die häufig gestellte Frage, wie sich eine Zecke am besten entfernen lässt, beantwortet das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherhaut auf seiner Website.
  • Beobachten der Einstichstelle und der persönlichen Gesundheit: Das gilt unmittelbar nach dem Stich, aber ebenso in den Folgewochen. Auch wenn die Zecke keine Borrelien übertragen hat, können nach dem „Zeckenbiss“ Rötungen um die Einstichstelle auftreten. Diese klingen aber üblicherweise nach ein paar Tagen ab.

Bei Verdacht auf Borreliose oder wenn sich Symptome bemerkbar machen, ist es notwendig, umgehend ärztlichen Rat einzuholen und von der Vermutung zu berichten. Das ist auch ohne einen entdeckten Zeckenstich sinnvoll.

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