Ein junger Mann trainiert im Wasser mit Aqua-Fitness.
Sportarten

Aqua-Fitness: Lohnt sich das Workout im Wasser?

Lesedauer unter 4 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Gabriel Fröhlke (Diplom-Sportwissenschaftler)

Hatte Aqua-Fitness früher den Ruf des Rentnersports, gibt es heutzutage immer mehr Kurse für Sportler aller Altersklassen. Aqua-Fitness ist mittlerweile deutlich vielseitiger als die klassische Wassergymnastik und bietet verschiedene Bewegungs- und Belastungsmöglichkeiten.

So wird Aqua-Fitness sowohl für Kraft- und Ausdauertraining als auch für Stretching- und Entspannungsübungen eingesetzt. Doch warum ist Bewegung im Wasser gesund und welche Vorteile bieten solche Kurse? Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen zum Aqua-Sport und erklären, wie Sie mit mehr Bewegung im Wasser Ihre Gesundheit fördern können.

Welche Vorteile bietet Aqua-Fitness im Wasser?

Auch wenn die sanften Bewegungen im Wasser mühelos wirken, trainieren Sie in den Kursen effektiv Ihre Kraft und Ausdauer, ohne Ihren Körper dabei übermäßig zu belasten. Da bei allen Bewegungen ständig gegen den Wasserwiderstand trainiert wird, sind Kraftaufwand und Energieverbrauch zwar sehr hoch. Auf der anderen Seite verringert der Wasserauftrieb das Körpergewicht jedoch deutlich.

So werden die Gelenke geschont. Aber nicht nur Muskeln, auch Organe wie Herz oder Lunge werden trainiert. Weil durch den Wasserdruck mehr Blut in den Brustraum drängt, muss das Herz mehr Druck erzeugen, um die größere Blutmenge zu transportieren. Das stärkt den Herzmuskel und somit auch das Herz-Kreislauf-System und senkt zudem während des Kurses im Wasser die Herzfrequenz. Zudem wirken Wasserdruck und Wasserwiderstand wie eine Massage für die Haut und fördern die Durchblutung.

Die klassische Aqua-Gymnastik dient vor allem der Rehabilitation und Beweglichkeit. Sie ist deshalb für ältere Menschen oder Menschen, die sich von einem Unfall oder einer Erkrankung erholen, gut geeignet. Aqua-Fitness setzt hingegen mehr auf Muskelaufbau, Gewichtsabnahme und allgemeine Sportlichkeit. Dafür wird je nach Übung mit dem oder gegen das Wasser gearbeitet.

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Aqua-Fitness-Übungen – für mehr Kraft und Ausdauer

Sport und Bewegung im Wasser machen nicht nur Spaß: Aqua-Fitness dient auch als Ganzkörper-Work-out. Es gibt viele Aqua-Fitness-Kurse, die verschiedene Trainingsübungen anbieten. Zu den beliebtesten gehören beispielsweise Aqua-Jogging, Aqua-Step oder Aqua-Fit-Fight. Die Namen verraten bereits: Diese Work-outs beanspruchen den gesamten Körper, weil sie sich vielfältig einsetzen lassen.

So stärken Sie beispielsweise mit Aqua-Jogging, Aqua-Cycling oder Aquarobic (wie „Aerobic“) die Ausdauer. Übungen, die mit dem Wasserwiderstand arbeiten, dienen wiederum als effektives Krafttraining. Mit sogenanntem Aqua-Fitness-Zirkeltraining können Sie anhand eines Trainingsprogramms gezielt bestimmte Körperpartien nacheinander trainieren und so den gesamten Körper stärken. Generell ist im Wasser der Trainingseffekt durch den Widerstand bis zu fünfmal stärker als bei vergleichbaren Übungen an Land – sowohl beim Kraft- als auch beim Ausdauertraining.

Aqua-Fitness-Übungen können außerdem entspannen und regenerieren, wie etwa Dehnübungen unter Wasser. So können Sie beispielsweise Ihre Brust- und Oberarmmuskulatur dehnen, indem Sie ein Schwimmbrett mit beiden Händen hinter dem Rücken senkrecht im Wasser positionieren und halten. Je nachdem, in welcher Höhe Sie das Schwimmbrett halten, dehnen Sie verstärkt die Brust- bzw. die Oberarmmuskulatur.

Zum klassischen Aqua-Fitness-Zubehör gehören Pool-Nudeln, Schwimm-Paddles, Schwimmbretter und Gummibälle. Schwimm-Paddles sind kleine Kunststoffplatten, die am Handgelenk und über einen Finger mittels Riemen befestigt werden. Sie vergrößern die Handfläche beim Schwimmen und somit wächst auch der Wasserwiderstand. Dadurch sind sie ein effektives Hilfsmittel für das Technik- und Krafttraining im Wasser und wirken wie auch die anderen Utensilien verstärkend beim Training.

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Ist Aqua-Training ein Fettverbrenner?

Aqua-Training ist ein effektiver Kalorienkiller. Zum einen benötigen Sie durch den Wasserwiderstand sehr viel Energie und verbrennen dabei entsprechend viele Kalorien. Zum anderen erhöht der Körper in der kühleren Umgebung den Stoffwechsel, um nicht auszukühlen. Das kurbelt den Kalorienverbrauch zusätzlich an.

Für wen ist Aqua-Fitness geeignet?

Neben Menschen, die einfach Spaß an Fitness und Bewegung haben, gibt es eine Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen, für die sich Aqua-Fitness im Sinne der Bewegungstherapie eignet. Wasser schont und entlastet die Gelenke und die Wirbelsäule und hilft dabei, sich leicht zu fühlen.

Deshalb eignet sich Wassergymnastik vor allem für Menschen mit Wirbelsäulen- und Gelenkproblemen sowie mit Übergewicht. Wenn Sie sich in eine Wassertiefe bis zur Höhe des Halses begeben, ist der Wasserauftrieb so hoch, dass Ihre Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen nur ein Zehntel Ihres tatsächlichen Gewichtes tragen. Der Wasserauftrieb und das Schweben im Wasser schulen außerdem Ihren Gleichgewichtssinn und regen die Konzentration an.

Auch werdende Mütter können in der Schwangerschaft Aqua-Fitness in Anspruch nehmen. Die Bewegung im Wasser kann gegen Schwangerschaftsmüdigkeit helfen und das Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes reduzieren. Ältere Menschen können sich durch Bewegung im Wasser fit halten, ohne Angst vor einem Sturz haben zu müssen. Den Auftrieb im Wasser, der den Körper trägt, können sich auch Menschen mit Übergewicht zunutze machen. Durch diese Leichtigkeit gelingen ihnen auch Übungen, die ohne Wasser zu anstrengend wären.

Es gibt nur einige Vorerkrankungen, bei denen von Aqua-Fitness abzuraten ist. So sollten etwa Menschen, die kürzlich einen Herzinfarkt erlitten haben, und Menschen mit akutem Bandscheibenvorfall auf Sport im Wasser verzichten. Am besten fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, ob Aqua-Fitness für Sie infrage kommt und welche Aqua-Fitness-Übungen für Sie geeignet sind.

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