Ein junger Mann vaporisiert Cannabis
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Fünf Tipps, damit Sie nicht mehr ans Rauchen denken

Lesedauer unter 4 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Andrea Jakob-Pannier (Diplom-Sozialpädagogin/ Psychologin/ Psychoonkologin, Barmer)
  • Marie-Victoria Assel (Psychologin, Barmer)

Schluss mit Zigaretten — und schon können sich Entzugserscheinungen bemerkbar machen. Mit diesen fünf Tipps beschäftigen Sie Ihre nervösen Hände sinnvoll und lenken sich erfolgreich ab.

Der Körper hat sich bei regelmäßigen Rauchern daran gewöhnt, mit Nikotin versorgt zu werden. Bleibt das Gift weg, meldet sich das Nervensystem und fordert mehr davon. Nervosität macht sich breit. Die Finger trommeln fahrig herum. Die Unruhe geht einfach nicht weg. Erst einmal ist es wichtig, zu verstehen, dass das ganz normal ist. Dafür muss man sich auch nicht schämen. Sehen wir es positiv: Mit Entzugserscheinungen signalisiert der Körper, dass er auf dem besten Wege ist, sich von den Belastungen des Rauchens zu erholen und sich zu reinigen.

Die andere gute Nachricht: Die akute Gier nach der Zigarette ist normalerweise nach ein paar Minuten überwunden. Nach sieben bis zehn Tagen sind die Begleiterscheinungen stark abgeschwächt und spätestens nach einigen Wochen verschwunden. So lange heißt es, eisern zu bleiben und sich sinnvoll abzulenken.

Ein junger Mann raucht eine Zigarette zusammen mit zwei jungen Frauen.

Unterstützen Sie Ihre Freunde beim Rauchstopp, indem Sie Ihnen keine Zigaretten anbieten.

Fünf Tipps für die Zeit nach der letzten Zigarette

1. Die Hände beschäftigt halten

Spoilerwarnung: Am Daumen zu lutschen ist kein Ersatz für den Griff zur Zigarette. Da gibt es Sinnvolleres, wie Sie Ihre Hände beschäftigt halten können: zum Beispiel mit einem Tennis- oder einem Stressball. Darauf rumzudrücken entspannt – und Gefühle hat er nicht. 

Oder Sie haben immer Block und Stift dabei und kritzeln darauf herum. Sie können nicht zeichnen? Das ist egal. Wenn die Anspannung zu schlimm wird, dürfen Sie das das Blatt Papier auch zerknüllen. Oder Sie drehen an Ihrem Armreif oder Ring herum. Alles ist erlaubt — Auch die Hände in der Hosentasche zu verstecken.

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2. Tief durchatmen

Zehnmal tief durchatmen und darauf konzentrieren, wie der Atem durch die Nase über die Luftröhre herunterströmt und die Lunge erobert. Bis tief in den Bauch hinein. Esoterischer Quatsch? Auf keinen Fall. Die Methode, bewusst zu atmen, hilft auch vielen Profisportlern und Schauspielern, sich von ihrer Nervosität abzulenken und zur Ruhe zu kommen. Sie können sich auch auf Ihre Umgebung konzentrieren: Was hören Sie? Wonach riecht es  wirkt!

3. Neue Rituale

Viele Raucher verbinden bestimmte Rituale zu bestimmten Tageszeiten mit einer Zigarette. Zum Beispiel die Kippe nach dem Essen. Der Schokoriegel sollte nicht der Ersatz sein – zumindest nicht auf Dauer, wenn Sie sich nicht später über Extrapfunde ärgern möchten. 

Gewöhnen Sie sich lieber etwas an, was weniger Schaden anrichtet, z.B. die Hände einzucremen. Oder Sie brühen sich ganz langsam einen Tee auf. Ob das Sinn macht, ist erst einmal egal. Wichtig ist, dass Sie sich gut dabei fühlen. Falls es doch Bonbons oder Kaugummis sein sollen – die gibt es auch zuckerfrei.

4. Kopfarbeit

Schalten Sie das Radio oder den Fernseher an, hören Sie dem Moderator zu und zählen Sie, wie häufig er ein bestimmtes Wort ausspricht. Zum Beispiel „ich“ oder „auch“. Auch Kopfrechnen lenkt Sie vom Süchteln ab. Nehmen Sie sich eine beliebige Zahl, z.B. 7, und rechnen Sie von einem beliebigen Wert nach unten, also zum Beispiel von 123. 116, 109, 102 … Klingt albern, wirkt aber! Manchen hilft es auch, dem Zeiger auf der Uhr nachzugucken.

5. Einfach loslaufen

Was macht Ihnen Spaß? Wofür können Sie die neugewonnene Puste verpulvern? Sport macht Spaß  los. Von dem Geld, dass Sie sich sparen, können Sie sich neue Laufschuhe gönnen oder den Beitrag fürs Yogastudio. Wer sich auspowert, hat weniger Energie, nervös herumzuzappeln.

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Und anders herum:

Do's und Dont's, wie Sie Freunde beim Zigarettenentzug unterstützen können

  • Dass Sie keine Zigarette anbieten, sollte selbstverständlich sein. Auch nicht, wenn Sie darum gebeten werden. Auch nicht, wenn Sie nochmal darum gebeten werden.
  • Über schlechte oder plötzlich wechselnde Launen können Sie ein paar Tage oder Wochen locker hinwegsehen.
  • Bieten Sie an, dass man Sie jederzeit anrufen kann, wenn der Suchtdruck zu stark wird — Quatschen lenkt ab.
  • Schwach geworden und wieder geraucht? Machen Sie daraus keinen Vorwurf, sondern motivieren Sie lieber, es nochmal zu probieren.

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