Schluss mit Zigaretten. Und schon können sich Entzugserscheinungen bemerkbar machen. Mit diesen fünf Tipps beschäftigst du deine nervösen Hände sinnvoll und lenkst dich erfolgreich ab.
Der Körper hat sich bei regelmäßigen Rauchern daran gewöhnt, mit Nikotin versorgt zu werden. Bleibt das Gift weg, meldet sich das Nervensystem und fordert mehr davon. Nervosität macht sich breit. Die Finger trommeln fahrig herum. Die Unruhe geht einfach nicht weg. Erst einmal ist es wichtig, zu verstehen, dass das ganz normal ist. Dafür muss man sich auch nicht schämen. Sehen wir es positiv: Mit Entzugserscheinungen signalisiert der Körper, dass er auf dem besten Wege ist, sich von den Belastungen des Rauchens zu erholen und sich zu reinigen.
Die andere gute Nachricht: Die akute Gier nach der Zigarette ist normalerweise nach ein paar Minuten überwunden. Nach sieben bis zehn Tagen sind die Begleiterscheinungen stark abgeschwächt und spätestens nach einigen Wochen verschwunden. Ziemlich saubere Luft. Der Körper hat sich an die neue Freiheit von Nikotin gewöhnt. So lange heißt es, eisern zu bleiben und dich sinnvoll zu abzulenken. Mit diesen fünf Tipps klappt’s leichter …
Fünf Tipps für die Zeit nach der letzten Zigarette
1. Die Hände beschäftigt halten
Spoilerwarnung: Am Daumen zu lutschen ist kein Ersatz für den Griff zur Zigarette. Da gibt es Sinnvolleres, wie du deine Hände beschäftigt hältst: zum Beispiel mit einem Tennis- oder einem Stressball. Darauf rumzudrücken entspannt – und Gefühle hat er nicht. Oder du hast immer Block und Stift dabei und kritzelst darauf herum. Du kannst nicht zeichnen? Das ist egal. Wenn die Anspannung zu schlimm wird, darfst du das das Blatt Papier auch zerknüllen. So fest du möchtest. Oder du drehst an deinem Armreif oder Ring herum. Alles ist erlaubt. Auch die Hände in der Hosentasche zu verstecken.
2. Tief durchatmen
Zehnmal tief durchatmen und darauf konzentrieren, wie der Atem durch die Nase über die Luftröhre herunterströmt und die Lunge erobert. Bis tief in den Bauch hinein. Esoterischer Quatsch? Auf keinen Fall. Die Methode, bewusst zu atmen, hilft auch vielen Profisportlern und Schauspielern, sich von ihrer Nervosität abzulenken und zur Ruhe zu kommen. Du kannst dich auch auf deine Umgebung konzentrieren: Was hörst du? Wonach riecht es? Wirkt!
3. Neue Rituale
Viele Raucher verbinden bestimmte Rituale zu bestimmten Tageszeiten mit einer Zigarette. Zum Beispiel die Kippe nach dem Essen. Der Schokoriegel sollte nicht der Ersatz aus – zumindest nicht auf Dauer, wenn du dich nicht später über Extrapfunde ärgern möchtest. Gewöhne dir lieber etwas an, was weniger Schaden anrichtet: zum Beispiel die Hände einzucremen. Oder du brühst dir ganz langsam einen Tee auf. Ob das Sinn macht, ist erst einmal egal. Wichtig ist, dass du dich gut dabei fühlst. Falls es doch Bonbons oder Kaugummis sein sollen – die gibt es auch zuckerfrei.
4. Kopfarbeit
Schalte das Radio oder den Fernseher an, höre dem Moderator zu und zähle, wie häufig er ein bestimmtes Wort ausspricht. Zum Beispiel „ich“ oder „auch“. Auch Kopfrechnen lenkt dich vom Süchteln ab. Nimm dir eine beliebige Zahl, zum Beispiel 7, und rechne von einem beliebigen Wert nach unten, also zum Beispiel von 123. 116, 109, 102 … Klingt albern, wirkt aber! Manchen hilft es auch, dem Zeiger auf der Uhr nachzugucken.
5. Einfach loslaufen
Was macht dir Spaß? Wofür kannst du die neugewonnene Puste verpulvern? Sport macht Spaß, weißt du eh. Und dann los! Von dem Geld, das du dir sparst, kannst du dir neue Laufschuhe gönnen oder den Beitrag fürs Yogastudio. Wer sich auspowert, hat weniger Energie, nervös herumzuzappeln.
Und anders herum:
Do's und Dont's, wie du Freunde beim Aufhören unterstützen kannst
- Dass du keine Zigarette anbietest, sollte selbstverständlich sein. Auch nicht, wenn du darum gebeten wirst. Auch nicht, wenn du nochmal darum gebeten wirst.
- Über schlechte oder plötzlich wechselnde Launen kannst du ein paar Tage oder Wochen locker hinwegsehen.
- Biete an, dass man dich jederzeit anrufen kann, wenn der Suchtdruck zu stark wird. Quatschen lenkt ab.
- Schwach geworden und wieder geraucht? Mach‘ daraus keinen Vorwurf, sondern motiviere lieber, es nochmal zu probieren.