Eine junge Frau liegt mit Bauchschmerzen auf dem Sofa.
Gendermedizin

Darmkrankheiten: Erkranken Frauen anders als Männer?

Lesedauer unter 11 Minuten

Redaktion

  • Sarah Peitz (Content Creator (Medical), TAKEPART Media + Science GmbH)

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Ursula Marschall (Fachärztin für Anästhesie, Barmer)

Kriegen Männer eher Darmkrebs? Welche Darmkrankheiten gibt es noch? Und welche davon sind „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“?

Darmkrankheiten bei Frauen und Männern

Eins ist klar: Darmkrankheiten betreffen Frauen und Männer gleichermaßen. Die Häufigkeiten der Erkrankungen sind aber unterschiedlich verteilt: Männer erkranken häufiger an Darmkrebs, Frauen öfter an Reizdarmsyndrom und Morbus Crohn. Früher wurden häufig die unterschiedlichen Ernährungsvorlieben und Lebensstile von Männern und Frauen dafür verantwortlich gemacht.

Mittlerweile haben Wissenschaftler entdeckt, dass sich unsere Darmflora geschlechtsspezifisch unterscheidet und dass auch die Sexualhormone unsere Darmgesundheit beeinflussen können. Die Genderforschung ist in Sachen Darm zwar noch in ihren Anfängen, aber sie hat bereits einige interessante Erkenntnisse zu bieten.

Was gibt es alles für Darmkrankheiten?

Probleme rund um den Darm sind weit verbreitet und die Palette an Krankheiten kann von harmlosen Nahrungsmittelunverträglichkeiten über chronische Darmerkrankungen bis hin zu Tumoren im Darm reichen.

Vermutlich hatte jeder schon mal einen akuten Darminfekt mit Durchfällen, der häufig nach wenigen Tagen wieder verschwunden ist. Zahlreiche Menschen haben aber auch dauerhafte Beschwerden. Die häufigsten Darmkrankheiten stellen wir im Folgenden kurz vor.

Reizdarmsyndrom

Ein Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine Funktionsstörung des Darms, die in den meisten Fällen nicht gefährlich ist. Typische Symptome sind Bauchschmerzen, Verstopfung aber auch kurz darauf Durchfall

Die Beschwerden verlaufen häufig schubweise mit einer sehr hohen Schmerzintensität und mindern so die Lebensqualität erheblich. Neben den körperlichen Beschwerden beeinflussen auch seelische Aspekte die Beschwerden. Ein Reizdarmsyndrom ist nicht heilbar, aber die Betroffenen lernen durch eine multimodale Therapie den Umgang mit dieser Erkrankung. Dies hilft dabei, die positiven Faktoren zu erkennen, die einen guten Einfluss auf das RDS haben und die schädigenden Faktoren zu vermeiden.

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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Unter dem Übergriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) bündelt man die Krankheiten Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Beides sind Krankheiten, bei denen Teile des Darms entzündet sind. Der erste Krankheitsgipfel tritt bereits in jungen Jahren auf, schon ab 15 Jahren können erstmals Symptome und Schübe auftreten.  Patientinnen und Patienten leiden unter Bauchschmerzen und Durchfällen, die teilweise auch blutig sein können. 

Wenn die Schübe länger andauern, kann es zu Schwäche und Flüssigkeits- und Gewichtsverlust kommen.  Bei den chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen ist das Immunsystem in Alarmbereitschaft. Dies kann dazu führen, dass auch andere Körperteile ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden können. Dazu gehören vor allem die Gelenke und auch die Haut.

Bei Morbus Crohn kann der ganze Verdauungstrakt vom Mund bis zum After betroffen sein, Colitis ulcerosa befällt häufig nur den Dickdarm. Menschen mit einer CED haben außerdem ein erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken.

Darmkrebs

Unter Darmkrebs versteht man in der Regel Dickdarmkrebs, der in der Fachsprache kolorektales Karzinom genannt wird. Darmkrebs ist eine recht häufige Krebserkrankung in Deutschland. Er entsteht vor allem aus gutartigen Wucherungen der Schleimhaut, sogenannten Darmpolypen. Darmkrebs tritt eher in der zweiten Lebenshälfte auf, aber es gibt auch sehr junge Betroffene, die meist aufgrund einer familiären Belastung früh erkranken.

Darmkrebs verursacht in den meisten Fällen zunächst kaum Symptome oder Beschwerden. Daher kann er einige Zeit unbemerkt bleiben. Es ist daher wichtig, ab 50 Jahren regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Symptome, die auftreten können, sind: Blut im Stuhl, veränderte Stuhlgewohnheiten, Verstopfung, Durchfall oder dunkler Stuhl. Später können auch Gewichtsverlust, Übelkeit und Appetitlosigkeit hinzukommen. Meist wird der Darmkrebs als Zufallsbefund diagnostiziert.

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Darmgesundheit und Darmerkrankungen sind geschlechtsspezifisch

Mit dem Aufkommen der Gendermedizin wurde festgestellt, dass auch unsere Darmgesundheit geschlechtsspezifische Anteile hat: Frauen leiden öfter am Reizdarmsyndrom, Männer bekommen dafür eher Darmkrebs. Woran kann das liegen? Man könnte argumentieren, dass Männer und Frauen sich unterschiedlich ernähren.

In der Bevölkerung gibt es insgesamt zwar einen deutlichen Trend zur bewussteren, gesünderen und nachhaltigeren Ernährung. Studien zeigen aber, dass Männer nach wie vor fast doppelt so viel Fleisch und Wurst essen wie Frauen und außerdem deutlich mehr Bier und Limonade trinken. Frauen dagegen essen im Durchschnitt mehr Obst, Gemüse, Joghurt und Quark und trinken mehr Tee. Vergleichsweise ernähren sich Männer also etwas ungesünder als Frauen.

Die verschiedenen Risikofaktoren wie fleischlastige Ernährung, Bewegungsmangel und auch genetische Veranlagung tragen vor allem bei Männern dazu bei, dass die Lebenserwartung im Vergleich zu Frauen geringer ist.

Was Bakterien mit unserer Darmgesundheit zu tun haben

Wenn wir Nahrung aufnehmen, funktioniert das bei Männern und Frauen erst einmal gleich: Die Nahrung wandert durch Speiseröhre und Magen in einen bis zu acht Meter langen Schlauch in unserem Bauchraum: den Darm. In verschiedenen Stufen wird die Nahrung verarbeitet und die verwertbaren Nährstoffe werden in unser Blut „ausgelesen“. Was dann noch übrigbleibt, wird wieder ausgeschieden. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich: Männer und Frauen verwerten Nahrung auf durchaus unterschiedliche Weise.

Eine wichtige Rolle hierbei spielen Darmbakterien. Sie haben einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und auf die Entwicklung von Darmkrankheiten und stehen im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Diabetes und Übergewicht.

In einer Analyse von 2021 fanden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zahlreiche Bakterienarten, bei denen deutliche Geschlechtsunterschiede festgestellt wurden. Bestimmte Darmbakterien befanden sich vermehrt im Darm von Frauen und andere vermehrt in dem von Männern. Auffällig war, dass Frauen eine größere Anzahl an verschiedenen Darmbakterien hatten als Männer – darunter auch viele Bakterienarten, die einen positiven Effekt auf den Stoffwechsel des Menschen haben.

Auch das Alter der Personen spielte eine Rolle für die Zusammensetzung der Darmflora: Erst nach der Pubertät zeigten sich geschlechtsspezifische Unterschiede. Bei Frauen veränderte zusätzlich die Menopause die Darmflora merklich. Die alters- und geschlechtsspezifischen Unterschiede könnten bei Alterungsprozessen und Erkrankungen eine Rolle spielen.

Zum Beispiel ist die Darmpassage im Alter langsamer als in jungen Jahren. Bestimmte Bakterien stehen im Verdacht, bei der Entstehung von Diabetes Typ 2 und entzündlichen Darmerkrankungen beteiligt zu sein. Wie die Vielzahl der Darmbakterien mit den Sexualhormonen zusammenhängt, wird aktuell erforscht. 

Ähnlich sieht es auch bei anderen Geschlechtsunterschieden im Darm aus: zum Beispiel bewegt sich bei Männern die Nahrung schneller durch das Verdauungsorgan als bei Frauen. Warum das so ist und was das bedeutet, ist aber noch nicht genau bekannt.

Die Ergebnisse der bisherigen Studien lassen vermuten, dass Männer und Frauen Nahrung unterschiedlich verwerten. Das könnte auch bedeuten, dass zum Beispiel Diäten bei beiden Geschlechtern einen jeweils anderen Effekt haben.

Wie unterscheiden sich Risikofaktoren, Symptome und Krankheitsverlauf bei Männern und Frauen?

In Sachen geschlechtsspezifische Erforschung von Darmkrankheiten sind noch viele Fragen unbeantwortet. Einige Beobachtungen und Erkenntnisse gibt es aber schon, auch wenn die Hintergründe und Ursachen meistens noch unklar sind.

Geschlechtsunterschiede bei Reizdarm

Frauen sind etwa doppelt so häufig vom Reizdarmsyndrom betroffen wie Männer. Ein Bericht des Bundes aus dem Jahr 2017 zeigt: „sonstige Erkrankungen des Darms“, zu denen auch das Reizdarmsyndrom zählt, ist die dritthäufigste Diagnose bei Frauen, die zu einer Behandlung im Krankenhaus führt. Platz eins und zwei belegten Behandlungen rund um Schwangerschaft und Geburt.

Die Symptome eines RDS können bei Männern und Frauen variieren: Frauen haben eher Verstopfung und Männer eher Durchfall. Viele Frauen berichten außerdem, dass sich ihre Symptome während des monatlichen Zyklus verändern.

In einer Studie wurde festgestellt, dass Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen kurz vor der Regelblutung stärker werden. Möglicherweise sind hierfür die schwankenden Sexualhormone verantwortlich. Sie beeinflussen die Darmaktivität der Frauen und haben Einfluss auf mögliche Entzündungsgeschehen im Körper.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Unterschiede bei Männern und Frauen

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gibt es einige geschlechtsspezifische Unterschiede. Das Vorkommen von Morbus Crohn zeigt außerdem starke regionale Unterschiede: In Europa und den USA erkranken etwa doppelt so häufig Frauen an Morbus Crohn – in Asien dafür mehr Männer. Die Colitis ulcerosa unterscheidet weder zwischen Geschlechtern noch zwischen Kontinenten – hier sind die Zahlen in etwa gleich. Für beide Erkrankungen gilt:

  • Männer bekommen ihre Diagnose in der Regel etwa ein Jahr später als Frauen.
  • Über Risikofaktoren, Symptome und den Krankheitsverlauf gibt es widersprüchliche Studienergebnisse. Als sicher gilt, dass bei Frauen sowohl eine Blinddarmentfernung als auch Rauchen die Entstehung von Morbus Crohn begünstigen kann. Bei Männern trifft das auf die Einnahme von Antibiotika in der Jugend zu.
  • Frauen zeigen in Folge der Erkrankungen häufiger Depressionen sowie begleitende Beschwerden an Gelenken, Haut und Augen. Patientinnen äußern häufiger krankheitsbezogene Sorgen und sind mit ihrer Körperwahrnehmung unzufrieden. Sie sind außerdem öfter arbeitsunfähig. Männer neigen häufiger zu einer zusätzlichen Entzündung der Gallenwege (Primär Sklerosierende Cholangitis).
  • Menschen mit CED haben ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs (kolorektales Karzinom). Studien zeigen, dass Männer im Vergleich zu den Frauen ein um 60 Prozent erhöhtes Risiko haben ein Darmkarzinom zu entwickeln.
  • Frauen machen sich größere Sorgen als Männer, dass sie ihre Erkrankung weitervererben könnten. Sie verzichten daher auch häufiger auf Kinder.

Darmkrebs bei Männern und Frauen

Dick- und Mastdarmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Tumorart in Deutschland. Wenn man beide Krankheiten zusammen betrachtet, sind Männer häufiger betroffen als Frauen. 2017 erkrankten 32.320 Männer und 26.592 Frauen.

Ein geschlechtsspezifischer Unterschied: Männer erkranken schon ab Anfang 50 – also im Schnitt früher als Frauen. Darmkrebs tritt dafür bei Frauen deutlich später und in anderen Abschnitten des Darms auf. Das weibliche Hormon Östrogen bremst offenbar das Tumorwachstum, wodurch Frauen eher nach den Wechseljahren erkranken.

Risikofaktoren für Darmkrebs sind Tabakkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme Ernährung, Alkohol, rotes Fleisch sowie eine genetische Vorbelastung. Eine ungesündere Ernährung, wie sie tendenziell eher von Männern gelebt wird, ist auch mit ein Grund für die höhere Erkrankungsrate.

Wie werden Darmkrankheiten bei Männern behandelt – und wie bei Frauen?

Behandlung des Reizdarmsyndroms

So individuell wie die Ursachen und Symptome kann auch die Behandlung sein: Manchen Menschen hilft eine Ernährungsumstellung, einigen eine medikamentöse Therapie und wieder andere brauchen eine psychotherapeutische Behandlung oder Antidepressiva.

Ob es geschlechterspezifische Unterschiede auch in der Behandlung des Reizdarmsyndroms gibt, ist bisher noch nicht vollends geklärt, unter anderem fehlen auch noch Männer, die an entsprechenden Studien teilnehmen.

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Therapie von chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten – Frauen im Nachteil?

Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gibt es ähnliche Therapien: Schübe werden zum Beispiel mit Kortison-ähnlichen Medikamenten (Glukokortikoiden) behandelt. Infrage kommen auch Medikamente, die das Immunsystem dämpfen (Immunsuppressiva).

Bei schweren Formen und wenn diese Therapien nicht ansprechen, können Biologika zum Einsatz kommen – das sind Antikörper, die gezielt in das Immunsystem eingreifen, um die Entzündungen zu hemmen. Eine weitere Möglichkeit bei fortgeschrittenen Krankheiten ist eine Operation, bei der ein Teil des Darms entfernt wird.

Obwohl Männer die Diagnose im Schnitt zwölf Monate später als Frauen bekommen, werden sie intensiver therapiert. Eine Analyse zeigte, dass etwa 15 Prozent der Frauen mit Morbus Crohn keine CED-spezifische medikamentöse Therapie erhalten. Bei Männern sind es nur fünf Prozent.

In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass Frauen bei beiden Krankheiten seltener Darmspiegelungen und weniger medikamentöse Behandlung mit Immunsuppressiva und Biologika bekommen. Bei Morbus Crohn werden rund 47 Prozent der Männer, aber nur knapp 38 Prozent der Frauen mit Immunsuppressiva behandelt. Bei Colitis ulcerosa sind es gut 34 Prozent der Männer und etwa 26 Prozent der Frauen (siehe Grafik). Zusätzlich scheinen Frauen mehr Nebenwirkungen bei allen Therapien aufzuweisen. Hier gibt es jedoch widersprüchliche Studienergebnisse.

Behandlung von Darmkrebs

Die Behandlung von Menschen mit Darmkrebs richtet sich nach dem Stadium ihrer Krankheit und ihrem Allgemeinzustand. Zur Verfügung stehen Operation, Chemotherapie, Bestrahlung der Metastasen und die Behandlung mit zielgerichteten Medikamenten, die den Krebs in Schach halten sollen und andere Behandlungen ergänzen.

Chemotherapien und Immuntherapien können nach Ansicht der Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) bei Frauen anders wirken als bei Männern. Bei Frauen kann eine Chemotherapie „genderbedingt“, also aufgrund des Geschlechts, weniger wirksam sein. Die Nebenwirkungen sind aber trotz geringerer Wirksamkeit oftmals genauso belastend.

Die dringendste Forderung dabei ist die Anpassung der Altersgrenzen bei der Darmkrebs-Früherkennung. Derzeit werden Darmkrebs-Screenings für alle Geschlechter ohne familiäre Vorbelastung zwischen 50 und 75 Jahren bezahlt. Die DGAV plädiert dafür, die Untersuchungen auch für Frauen über 75 anzubieten und das Untersuchungsalter für Männer herabzusetzen.

Medikamentöse Behandlung bei Darmerkrankungen

Die medikamentöse Behandlung bei Darmerkrankungen hat unterschiedliche Schwerpunkte bei Frauen und Männern. 

Egal welches Geschlecht: Warum Darmkrebsvorsorge so wichtig ist

Darmkrebs entsteht durch gutartige Wucherungen im Darm, sogenannte Polypen. Sie sind durch eine Früherkennungs-Untersuchung oft gut zu erkennen und können so frühzeitig entfernt werden. Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen können unterschiedlich aussehen:

  • Immunologischer Stuhltest: Der Stuhl wird auf Blutspuren untersucht, die mit dem Auge nicht erkennbar sind. Barmer-Versicherte ab 50 Jahren können diese Untersuchung zwischen 50 und 54 einmal im Jahr und nach dem 55. Geburtstag alle zwei Jahre kostenlos in Anspruch nehmen.
  • Darmspiegelung: Der gesamte Dickdarm wird mit einem Fiberendoskop betrachtet. Durch die enthaltene Kamera können Schleimhautveränderungen entdeckt und mittels einer Zange kleine Polypen direkt entfernt werden. Barmer-Versicherte können kostenlos Darmspiegelungen wahrnehmen: Frauen ab 55 Jahren, Männer schon ab 50 Jahren. Eine Wiederholungsuntersuchung ist meist erst nach 10 Jahren erforderlich. Wenn bei einer Darmspiegelung auffällige Polypen entfernt wurden, ist eine Wiederholung bereits nach 5 Jahren sinnvoll. 

Generell gilt: Je früher Auffälligkeiten entdeckt werden, desto besser die Prognose.

Literatur und weiterführende Informationen

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