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Transparenzbericht

Endometriose: Wie die Erkrankung entsteht und eine neue Therapie helfen kann

Lesedauer unter 3 Minuten

Redaktion

  • Jessica Braun

Qualitätssicherung

  • Dr. med. Ursula Marschall (Fachärztin für Anästhesie, Barmer)

Starke Blutungen, wiederkehrende Schmerzen: Endometriose, eine hormonabhängige Krankheit, wird in Deutschland immer öfter diagnostiziert.

Das zeigen aktuelle Zahlen, die das Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) vorgelegt hat. Zwischen den Jahren 2012 und 2021 stieg der Anteil der Frauen, die unter dieser krankhaften Wucherung der Gebärmutterschleimhaut leiden, demnach um 52 Prozent. „Bei der häufigsten Form der Endometriose siedeln sich außerhalb der Gebärmutterhöhle Zellen an, die denen der Gebärmutterschleimhaut ähneln. Die Erkrankung führt sehr häufig zu ungewollter Kinderlosigkeit und sorgt für starke Blutungen und Schmerzen“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin der Barmer. Betroffen sind davon überwiegend Frauen zwischen 30 und 49 Jahren. Bei ihnen liegt der Anteil bei 2,52 Prozent, wie die Erhebung des bifg zeigt.

Dr. Ursula Marschall

Dr. Ursula Marschall ist die leitende Medizinerin bei der Barmer.

Die Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Bis Patientinnen eine Diagnose erhalten, können deshalb im Durchschnitt bis zu zwölf Jahre vergehen. Auch gab es gerade bei starken Regelblutungen lange Zeit nur sehr belastende Behandlungsoptionen, wie die Entfernung der Gebärmutter, sagt Dr. Ursula Marschall: „Jetzt übernehmen gesetzliche Krankenkassen bei Frauen mit sehr starken Regelblutungen und Schmerzen eine neue, schonendere Option in der ambulanten Versorgung.“ Die sogenannte Goldnetztherapie kann Schmerzen und Blutungen verhindern. Anders als frühere Behandlungstechniken erfordert sie aber keinen Klinikaufenthalt. Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass Frauen, die sich für diese Therapie entscheiden, keinen Kinderwunsch mehr haben. Eine umfassende gynäkologische Beratung sei deshalb unverzichtbar, so Marschall.

Auch für die digitale Gesundheitsanwendung Endo-App übernimmt die Barmer die Kosten. Die Endo-App unterstützt Patientinnen im Umgang mit der Erkrankung Endometriose.

Versicherte, die sich zu den Therapiemöglichkeiten bei Endometriose informieren möchten, können sich an eine gynäkologische Praxis wenden oder über den Barmer Teledoktor medizinisch beraten lassen. Der Teledoktor ist über die Hotline 0800 3333 500 und per App erreichbar.

Mehr zu Symptomen und Behandlung von Endometriose: www.barmer.de/a008339

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