Ein älterer Mann lässt sich von einem Jüngeren etwas an einem Laptop erklären.
CDR-Bericht

Wie Digitalisierung in der Pflege helfen kann

Lesedauer unter 14 Minuten

Redaktion

  • Jessica Braun

Qualitätssicherung

  • Maria Hinz (Barmer.i)

Die Digitalisierung bietet großes Potenzial für Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und Pflegepersonal: Neue Technologien können unterstützen und die Versorgung effizienter gestalten. Einige bringen jedoch auch Risiken mit sich. Ein Blick in die ambulante und die stationäre Pflege zeigt, was funktioniert, wo es hakt – und wie sich verantwortungsvoll damit umgehen lässt.

Paro hat flauschiges weißes Fell, große schwarze Augen und ein rundes Schnäuzchen. Wird sie gestreichelt, fiept sie leise. Sie ist gemacht, um gemocht zu werden. Doch als die katzengroße Roboter-Robbe 2009 auf den deutschen Markt kam, begegnete ihr ein Teil der Öffentlichkeit mit Kritik. Die Einwände reichten von „unmoralisch“ über „befördert Rückzug und Isolation“ und „da werden Arbeitsplätze abgebaut“ bis „datenschutzrechtlich bedenklich“. Denn Paro ist ein sogenannter sozialer Roboter: Sie soll in der Pflege unterstützen, insbesondere im Umgang mit alten oder an Demenz erkrankten Menschen.

Digitalisierung in der Pflege: ein sensibles Thema

Portrait Stefan Strunck

Stefan Strunck, Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation neue Technologien

Fast 15 Jahre später hat sich die Befürchtung, therapeutische Roboter wie Paro könnten Pflegekräfte verdrängen oder menschliche Zuwendung ersetzen, nicht bewahrheitet. Das Beispiel zeigt jedoch, wie sensibel das Thema Digitalisierung in der Pflege ist: „Es geht hier um eine personenbezogene Dienstleistung. Das macht es komplex, technische Neuerungen einzuführen“, sagt Stefan Strunck, der als Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation neue Technologien erprobt. „Wir müssen die Bedürfnisse verschiedener Menschen beachten: die der zu pflegenden Person, die der Pflegekräfte aber auch die von pflegenden Angehörigen.“ Zudem spielen Datenschutz- und Kostenfragen in die schon komplizierte Gemengelage hinein. Umso wichtiger ist es, dass die beteiligten Unternehmen und Institutionen verantwortungsvoll an die Digitalisierung herangehen. Denn ohne diese wird es in der Pflege kritisch.

Ambulante Pflege ohne Smartphones und Apps nicht mehr denkbar

Portrait Andreas Bronner

Andreas Bronner von der Sozialstation Raum Oberndorf

Deutschland wird älter. Das ist eine gute Nachricht: Der medizinische Fortschritt hat dazu geführt, dass die Lebenserwartung seit Jahren steigt. Es ist aber auch eine Herausforderung. Der Anteil der Menschen über 65 wächst – und damit die Zahl derjenigen, die betreuungs- oder pflegebedürftig sind. Bundesweit fehlen jedoch Tausende Beschäftigte in der Pflege. Eine Herausforderung für das Gesundheitssystem. Aus Sicht von Andreas Bronner lässt sich diese nur mit Hilfe der Digitalisierung meistern. „Wie viele Pflegedienste sind wir in den vergangenen Jahren stark gewachsen“, sagt der Geschäftsführer der Sozialstation Raum Oberndorf in Baden-Württemberg. „Ohne Smartphone und Apps könnten wir unseren Arbeitsalltag nicht mehr organisieren.“ Rund 130 Mitarbeitende hat der ambulante Pflegedienst. Diese versorgen derzeit täglich etwa 1000 Menschen, die zuhause leben. Sie helfen bei der morgendlichen Toilette, im Haushalt oder bringen warmes Essen vorbei.

Was die Sozialstation von manchen anderen Pflegediensten unterscheidet: Sie ist komplett digitalisiert. In Bronners Büro hängt kein Dienstplan mit Einsteckkarten und ausgedruckten Patienteninformationen an der Wand. Er nutzt eine spezielle Software. Diese verknüpft die Informationen der Patientinnen und Patienten – darunter die Diagnose und benötigte Dienstleistungen – mit der Tourenplanung. „In unserem Job ist Unerwartetes die Norm“, sagt Bronner. „Wenn ich morgens ins Auto steige, hat sich meine für den Tag geplante Tour oft schon verändert.“ Neue pflegebedürftige Personen kommen dazu, andere werden ins Krankenhaus eingeliefert. Manche sind über Nacht verstorben. Früher musste Bronner seinen Tagesablauf selbst umorganisieren. Manchmal stand er auch vor verschlossenen Türen. Jetzt übernimmt das System die Planung. „Es passt unsere Routen automatisch an – und liegt dabei zu 98 Prozent richtig.“ Unnötige Fahrten, die in der ländlich geprägten Region extra viel Zeit kosten, kommen nur noch selten vor. Auch, weil die Software Mitarbeitende warnt, wenn zwei den gleichen Ort ansteuern. „So bleibt uns mehr Zeit für das, was wir eigentlich tun wollen: Für unsere Klientinnen und Klienten da sein.“

Auch die Dokumentation findet komplett digital statt. Bei anderen Diensten schreiben die Mitarbeitenden die erbrachten Pflegeleistungen, aktuelle Vitaldaten und die Wunddokumentation noch in Mappen. In der Sozialstation Raum Oberndorf läuft dies über eine App. So wissen alle jederzeit über sämtliche zu betreuenden Personen Bescheid und können bei Bedarf übernehmen. „Früher waren wir eher Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfer“, sagt Andreas Bronner. „Jetzt sind wir miteinander vernetzt.“

Weniger Zeit mit Papierkram, mehr Zeit mit den Menschen

Die von der der Sozialstation Raum Oberndorf genutzten Softwarelösungen sind ein Beispiel, wie Digitalisierung in der Pflege unterstützen und entlasten kann. „Die Digitalisierung automatisiert oder vereinfacht administrative Tätigkeiten“, sagt Stefan Strunck vom Fraunhofer-Institut. „Zum Beispiel setzt sich endlich die Sprachdokumentation durch, eine längst ausgereifte Technologie.“ Statt für jedes getrunkene Glas Wasser einen schriftlichen Vermerk in der Mappe zu machen, diktieren Pflegekräfte im Altenheim oder der Klinik alle wichtigen Informationen in ihr Smartphone, wenn sie die Runde machen – und haben unterdessen die Hände frei.

Sensorgestützte Technologien bieten eine immer größere Bandbreite von Anwendungsmöglichkeiten. Dazu gehören Notrufsysteme; intelligente Wechselluftmatratzen, die sich an die jeweilige Position einer bettlägerigen Person anpassen und so vor dem Wundliegen schützen; Messgeräte in der Windel, die Feuchtigkeit bei Inkontinenz erfassen; Sensormatten vor dem Bett, die alarmieren, wenn jemand nachts aufsteht und stürzt. Laut dem Forschungs- und Beratungsinstitut IGES sind bislang jedoch nur bis zu 40 Prozent der Einrichtungen mit einer oder mehreren dieser Technologien ausgestattet.

Digitale Kommunikation wird immer selbstverständlicher – in allen Bereichen

WhatsApp, Zoom, Tinder oder TikTok: Neue Anwendungen verändern, wie Menschen kommunizieren und Beziehungen pflegen – und das nahezu unabhängig vom Alter. Noch gibt es Pflegebedürftige, die nie mit digitalen Anwendungen in Berührung gekommen sind. Doch es werden immer weniger – die meisten Menschen wollen nicht mehr auf diese Technologien verzichten. Ein Mittel der digitalen Kommunikation in Altenheimen und Kliniken sind Smart-TVs, welche die Pflegeempfangenden nicht nur über den aktuellen Speiseplan oder anstehende Aktivitäten informieren, sondern diese auch mit dem Pflegepersonal oder den Angehörigen vernetzen. Und schon heute halten interaktive Spiele geistig aktiv. Spielekonsolen erlauben den Spielenden trotz hohen Alters, einsetzender Demenz oder körperlicher Beeinträchtigung, gemeinsam Spaß zu haben. Die Spiele sind so programmiert, dass sie für jeden Menschen schnell und intuitiv zu lernen sind. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, das eine regelmäßige Nutzung die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit, aber auch die Stimmung verbessert.

Therapeutische Pflegeroboter wie die Robbe Paro oder ihre eher humanoiden Verwandten Pepper und Zora sind bislang vergleichsweise selten anzutreffen. In einer Erhebung der Initiative Neue Qualität der Arbeit hielten es 85 Prozent der befragten Pflegefachkräfte für unwahrscheinlich, dass Robotik sich an ihrem Arbeitsplatz durchsetzt. Die Mehrheit betrachtete diese auch nicht als Erleichterung. Vielleicht zu kurz gedacht: Ein kuscheliger Roboter mag nur punktuell unterstützen – zum Beispiel, um fiepend oder schnurrend eine Person, die nachts unruhig ist, davon abzuhalten, sich die venösen Zugänge zu ziehen. In Tunneln unter der Universitätsklinik Köln leisten jedoch schon seit 2003 mobile Roboter Schwerstarbeit: Sie transportieren mit Bettwäsche, Essen oder Müll beladene, oft hunderte Kilogramm schwere Wagen über kilometerlange Strecken und mehrere Stockwerke. Roboter können Mitarbeitende also durchaus entlasten. Und das ist wichtig: In der Pflege arbeiten nach wie vor mehrheitlich Frauen und der Altersdurchschnitt steigt. Nahezu jede bzw. jeder achte Beschäftigte in Pflegeheimen ist mindestens 60 Jahre alt, fast die Hälfte 50 Jahre und älter.

Auch pflegende Angehörige können von durchdachter Digitalisierung profitieren

Portrait Jochen Springborn

Jochen Springborn pflegt seine Frau, schon seit über 20 Jahren.

Der Alltag von Jochen Springborn ist von solchen Szenarien etwa so weit entfernt wie die Menschheit von der ersten Mars-Mission. Er pflegt seine Frau, schon seit über 20 Jahren. Damit zählt er zu den etwa 6,6 Millionen Menschen in Deutschland, die Angehörige zu Hause versorgen. Jochen Springborns Frau hat Multiple Sklerose. Die Autoimmunerkrankung verlief in Schüben: „Sie sah schlechter, bekam Schmerzen, konnte sich nur noch eingeschränkt bewegen, war ständig müde. Seit vielen Jahren ist sie auf den Rollstuhl angewiesen. Mittlerweile fällt ihr auch das Sprechen schwer“, beschreibt er den Verlauf. Inzwischen entwickelt sich die Krankheit chronisch-progredient: Es gibt keine Schübe mehr, sondern eine schleichende Verschlechterung. „Seit sechs Jahren hat meine Frau den Pflegegrad 5, den höchsten aller Pflegegrade“, so Springborn. Entsprechend groß ist der Pflegeaufwand.

Ihre Pflege leistet ihr Mann, unterstützt von einem Pflegedienst und einem Netz aus Angehörigen und Freunden. Was Springborn tun muss, variiert deswegen von Tag zu Tag. Doch die Liste der Aufgaben ist lang: Er hilft seiner Frau bei der Toilette, macht Frühstück und füttert sie, gibt ihr regelmäßig zu trinken, verabreicht ihr ihre Medikamente und organisiert neue, wenn diese zur Neige gehen, kümmert sich um den Haushalt und übernimmt die mit der Erkrankung und Pflege verbundene Bürokratie. Nachts dreht er sie um, wenn sie das möchte und sorgt dafür, dass ihr nicht zu warm oder kalt ist. „Ich schlafe nie länger als zwei Stunden am Stück“, sagt Springborn, der als stellvertretender Abteilungsleiter Bauwesen bei der Ev. Schulstiftung in Berlin arbeitet. Entlastung wäre nötig. Springborn sieht die Vorteile der Digitalisierung. Doch er hat das Gefühl, dass nicht alle bei ihm ankommen.

Ein positiver Punkt ist der neue Rollstuhl: „Da steckt jede Menge Elektronik drin“, sagt Springborn. „Er verfügt über viele verschiedene Sitzpositionen und 25 Geschwindigkeiten – endlich ein Gerät, das sich an ihre Behinderung anpassen lässt.“ Den Laptop hat ein Freund der Familie so umgebaut, dass Springborns Frau ihn ohne Maus bedienen kann. Mit einer App der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft trainiert sie darauf ihre kognitiven Fähigkeiten: Gedächtnis, Konzentration, Problemlösungen und Reaktionszeiten. Springborn arbeitet häufig im Homeoffice. Dank seiner Arbeitgeberin und der Digitalisierung ist das möglich. Manchmal habe er jedoch das Gefühl, zuhause weder der Pflege noch seiner Arbeit ganz gerecht zu werden, sagt er. Zum Beispiel, wenn er die Zoom-Konferenz mit dem Team am Küchentisch abhält, weil er dann seiner Frau unterdessen Essen geben kann.

Das Netz als digitale Wissensquelle zum Thema Gesundheit

Will Springborn zu Pflegethemen recherchieren, tut er dies überwiegend online. „Das ist genial, weil ich mich dann damit beschäftigen kann, wenn ich die Ruhe dafür habe.“ Die schiere Masse an Informationen könne jedoch überfordern. „Oft sind diese nicht optimal strukturiert oder es ist nicht klar ersichtlich, wie aktuell ein Beitrag ist.“ Ein Angebot, das heraussticht: der Barmer Pflegecoach, eine Online-Plattform für pflegende Angehörige. „Sie ist gut aufbereitet und intuitiv zu bedienen“, sagt Springborn. Einen Inhalt vermisst er dort aber bislang: „Partnerschaft und Sexualität.“ Das Thema ist bei der Barmer bereits in Planung.

Über 4 Millionen Menschen werden in Deutschland zuhause gepflegt. Die Pflegenden investieren in der Woche dafür durchschnittliche 63 Stunden – eine psychische und körperliche Herausforderung. Und es kann einsam machen. Jochen Springborn ist Mitglied im Verein wir pflegen e. V. Dieser ermöglicht auch digitalen Austausch, darunter Beratungen und Gruppengespräche. „Einige in der Gruppe haben ähnliche Erfahrungen, manche aber auch ganz andere Konstellationen. Mich darüber unkompliziert digital austauschen zu können, empfinde ich als sehr hilfreich.“

Online Pflegeantrag – bald auch im Barmer Kompass
Mit dem Barmer Kompass, einer Anwendung in der Barmer App und auf Meine Barmer, sehen Versicherte immer den aktuellen Bearbeitungsstatus ihrer Anträge. Dazu gehören unter anderem Kranken- und Mutterschaftsgeld oder Zahnersatz. Die neueste Ergänzung ist gerade in Arbeit: der Antrag auf Pflegeleistungen. Pflegende haben damit in Zukunft jederzeit alle Kosten im Blick, wissen, ob zur Bearbeitung ihres Antrags noch Dokumente fehlen und erhalten darüber hinaus hilfreiche Informationen rund um die Pflege.

Unternehmen müssen digitale Verantwortung übernehmen

Seit einiger Zeit hat auch der Pflegedienst, der Jochen Springborn unterstützt, auf digital umgestellt. Für die Mitarbeitenden sicher ein Fortschritt. Jochen Springborn fühlt sich dadurch jedoch schlechter informiert: „Früher lag die Mappe mit allen Einträgen bei uns zuhause. Jetzt kann ich nicht mehr einsehen, was die Mitarbeitenden dokumentieren. Dadurch ist für mich Transparenz verloren gegangen.“ Das Beispiel zeigt, dass Digitalisierung nur dann nützt, wenn ein Prozess für alle Beteiligten funktioniert. Wichtige Dienstleistungen müssen niedrigschwellig sein und dürfen niemanden ausschließen. Es ist eine Form von digitaler Verantwortung oder Corporate Digital Responsibility (CDR) – und eine Herausforderung, der sich eine wachsende Zahl an Unternehmen stellt. Auch Andreas Bronner von der Sozialstation Raum Oberndorf ist sich bewusst, dass die Arbeitserleichterung nicht zu Lasten der Transparenz gehen darf. „Kinder, die zum Beispiel nicht in der Nähe wohnen, wollen natürlich wissen, wie es Mutter oder Vater geht und ob diese gut versorgt sind.“ Seine Mitarbeitenden nutzen deshalb eine App, über die sie relevante Gesundheitsinformationen, aber auch Dokumente wie Abrechnungen per Klick mit berechtigten Angehörigen teilen können. „So sind immer alle auf dem gleichen Stand. Das entlastet beide Seiten.“

Ob sich eine Technologie durchsetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Hat der Ort, wo sie eingesetzt werden soll, ein schnelles, stabiles Netz? Wie teuer sind Anschaffung und Wartung und wer trägt diese Kosten? Ist die neue Anwendung für die Mitarbeitenden oder pflegenden Angehörigen leicht handhabbar und eingängig? Und nicht zu vergessen: Datenschutz und Datenhoheit. Daten, die in der Pflege anfallen, sind besonders sensibel. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Patientendatenschutzgesetz (PDSG) sollen sie vor Missbrauch und Diebstahl schützen. Pflegefachkräfte müssen für den Umgang mit Gesundheitsdaten jedoch in Ausbildung und Betrieb geschult werden – und auch Angehörige benötigen entsprechende digitale Gesundheitskompetenz.

Jede neue Technologie bedeutet zudem eine Investition – finanziell, aber auch zeitlich. Die Sozialstation Raum Oberndorf erprobt Anwendungen zuerst drei Monate lang und holt Feedback von den Mitarbeitenden ein, bevor sie sich für oder gegen den Einsatz entscheidet. Dass andere Leistungserbringende diesen Aufwand scheuen, versteht Andreas Bronner nicht: „Seit Jahren wehren sich manche mit dem Argument, dieser oder jener digitale Prozess funktioniere in ihrem Arbeitsablauf nicht“, sagt er. „Doch man kann nicht voraussetzen, dass sich eine neue Technologie auf Anhieb hundertprozentig implementieren lässt. Nur, wenn ich bereit bin, auch meine eigenen Abläufe ein Stück weit anzupassen, darf ich Fortschritt erwarten.“

DiGA und DiPA
Das Digitale-Versorgung-Gesetz brachte 2019 die „App auf Rezept“: Gesetzlich Versicherte haben seitdem Anspruch auf eine Versorgung mit sogenannten Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA). Das sind auf Rezept erhältliche Gesundheitsapps, die zum Beispiel bei Depressionen, Krebs oder Migräne unterstützen. Neu hinzu kommen nun Digitale Pflegeanwendungen (DiPA). Sie sollen speziell Pflegebedürftigen den Alltag erleichtern. Dazu zählen zum Beispiel Apps oder Programme, die erfassen, ob eine Person sturzgefährdet ist oder mit denen sich das Gedächtnis trainieren lässt. Für DiPAs stehen monatlich maximal 50 Euro pro Patientin oder Patient zur Verfügung. Bei DiGAs übernehmen Krankenkassen im ersten Jahr Kosten von bis zu mehreren Hundert Euro pro Quartal. Weitere Informationen finden Sie unter www.barmer.de/a005439 und www.barmer.de/a008337

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