Humane Papillomviren (HPV) sind meist harmlos, können aber auch Krebs auslösen. Sie werden am häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragen. Mediziner raten zur HPV-Impfung bereits im Kindesalter ab neun Jahren. Die Barmer übernimmt die Kosten der Schutzimpfung.
Für wen ist eine HPV-Impfung sinnvoll?
HP-Viren infizieren sowohl Frauen als auch Männer, oftmals bereits beim ersten Sexualkontakt. Am häufigsten tritt eine HPV-Infektion bei jungen Menschen bis zum Alter von 25 Jahren auf. Pro Jahr erkranken bundesweit etwa 6.250 Frauen und 1.600 Männer an Krebs durch eine HPV-Infektion. Bei Frauen kommt es jährlich zu rund 4.500 neuen Krebserkrankungen am Gebärmutterhals, pro Jahr versterben etwa 1.500 Frauen daran. Bei Männern verursachen HPV vor allem Tumore um Mund-, Rachen-, Genital- und Analbereich. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung seit 2007 für Mädchen und seit Juni 2018 zudem für Jungen.
Wie eine HPV-Infektion übertragen wird und welche Symptome auftreten können, erfahren Sie auf unserer Seite im Bereich Gesundheit verstehen.
Welche Impfstoffe gegen HPV gibt es?
In Deutschland gibt es zwei verschiedene HPV-Impfstoffe. Der zweifache HPV-Impfstoff Cervarix wirkt gegen die Hochrisiko-Typen 16 und 18, der Neunfach-Wirkstoff Gardasil schützt neben den Typen 16 und 18 zusätzlich gegen die Hochrisiko-Typen 31, 33, 45, 52 und 58. Ebenfalls enthalten sind darin Antigene gegen die Niedrigrisiko-Typen 6 und 11, die für etwa 90 Prozent der auftretenden Genitalwarzen verantwortlich sind. Bei Cervarix wird im Vergleich dazu eine höhere Immunantwort diskutiert sowie aufgrund der Ähnlichkeit der Virustypen auch ein Schutz gegen die Hochrisiko-Virustypen 31, 33 und 45. Die Ständige Impfkommission empfiehlt beide Impfstoffe.