Hilfsmittel

Hilfsmittel gegen Dekubitus – Ihre Hilfe bei Immobilität

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Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Barmer Hilfsmittelbereich

1. Was sind Hilfsmittel gegen Dekubitus?

Durch bestimmte Erkrankungen verbringen Patienten häufig viele Stunden am Tag in sitzender oder liegender Position. Damit haben sie ein erhöhtes Risiko für einen Dekubitus (Druckgeschwür). Das Druckgeschwür bildet sich fast ausschließlich in Körperregionen, bei denen sich Knochen direkt unter der Haut befinden. Um Fersen, Knöchel, Ellenbogen, Ohren und Co. vor einem Druckgeschwür zu bewahren, gibt es Hilfsmittel gegen Dekubitus.

Dekubitus-Hilfsmittel können gezielt dazu eingesetzt werden, um Druckgeschwüre zu vermeiden. Sie entlasten die empfindlichen Körperstellen und reduzieren so den Druck. Zur Dekubitusprophylaxe gibt es verschiedene Hilfsmittel. Sie unterscheiden sich vor allem durch den Anwendungsort. Die Hilfsmittel gegen Dekubitus reichen von einfachen Lagerungskissen (Fersenkissen, Ellenbogenkissen), Sitzkissen (Gelkissen, Rollstuhlkissen) bis hin zu besonderen Lagerungshilfen (Lagerungskissen, Lagerungskeile). 

2. Bezahlt die Barmer Hilfsmittel gegen Dekubitus?

Liegt Ihnen ein ärztliches Rezept vor, übernimmt die Barmer in der Regel die Kosten für das Hilfsmittel gegen Dekubitus - gegebenenfalls abzüglich Ihrer gesetzlichen Zuzahlung.

3. Welche weiteren Kosten gibt es bei Hilfsmitteln gegen Dekubitus?

Ihre Zuzahlung beträgt 10 Prozent der Kosten – mindestens 5 Euro und maximal 10 Euro je Hilfsmittel, sofern Sie über 18 Jahre alt und nicht von der Zuzahlung befreit sind. Die Zuzahlung ist direkt an den Hilfsmittelanbieter zu zahlen.

Unser Tipp für Sie: Haben Sie viele Zuzahlungen? Dann informieren Sie sich über die Möglichkeiten einer Zuzahlungsbefreiung.

Unsere Vertragspartner sind verpflichtet, Ihnen eine individuell geeignete Versorgung ohne Mehrkosten anzubieten. Mehrkosten können jedoch entstehen, wenn Sie sich nach der Beratung bewusst für eine Versorgung entscheiden, die über die medizinisch notwendige Versorgung hinausgeht. Falls Sie dies wünschen, wird Sie Ihr Anbieter im Vorfeld über die Höhe der Mehrkosten informieren und sich eine schriftliche Bestätigung von Ihnen geben lassen.

4. Wie erhalte ich Hilfsmittel gegen Dekubitus?

Auf dem Weg zu Ihrem Hilfsmittel erhalten Sie von vielen Seiten Unterstützung – von der Barmer, Ihrer Arztpraxis sowie dem Anbieter Ihres Hilfsmittels. Den Weg zu Ihrem Hilfsmittel gegen Dekubitus erläutern wir Ihnen hier ausführlich. Zusätzlich können Sie sich die einzelnen Schritte auch in unserem Erklärvideo ansehen.

Ein illustriertes "i", das für Information steht.

Schritt für Schritt zum gewünschten Hilfsmittel

In der Regel werden Sie von ihrem Arzt ausführlich bezüglich Ihrer Versorgungssituation und den Behandlungsmöglichkeiten beraten. Der Arzt stellt Ihnen im Anschluss ein entsprechendes Rezept aus.

Mit Ihrem Rezept können Sie Ihren gewünschten Anbieter unter unseren Vertragspartnern auswählen. Gerne helfen wir Ihnen bei der Suche eines Hilfsmittelanbieters.

Ihr Hilfsmittelanbieter bespricht mit Ihnen, welches Produkt am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet ist. Aufgabe des Vertragspartners ist es auch, Sie in das gewählte Produkt einzuweisen. Die Beratung erfolgt bei Bedarf unter Einbeziehung von Angehörigen/Betreuern, Ärzten oder Therapeuten.

Unser Vertragspartner leitet Ihre Verordnung anschließend zur Prüfung der medizinischen Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit sowie zur Genehmigung an uns weiter.

Wenn Sie ein Benutzerkonto bei der Barmer haben, können Sie Ihren aktuellen Bearbeitungsstand jederzeit im Barmer-Kompass innerhalb der Barmer-App oder unter Meine Barmer einsehen.

Die Einweisung in das Hilfsmittel übernimmt fachkundiges Personal des Hilfsmittelanbieters (oder Ihr behandelnder Arzt). Bei Bedarf werden Ihre Angehörigen oder Betreuende kostenfrei mit eingewiesen.

Wann immer Sie Fragen zu Ihrem Hilfsmittel gegen Dekubitus haben, steht Ihnen unser Vertragspartner mit Rat und Tat zur Seite. Beispielsweise, wenn Ihr Hilfsmittel defekt ist.

Aufgabe unserer Vertragspartner ist es, Sie umfassend zu beraten und für Sie da zu sein. Sie können sich darauf verlassen, dass Sie über den gesamten Zeitraum ausschließlich von geschultem und qualifizierten Fachpersonal des Hilfsmittelanbieters beraten werden.

5. Wie finde ich einen Vertragspartner der Barmer für Hilfsmittel gegen Dekubitus?

In unserer Anbietersuche können Sie unter dem Begriff „Hilfsmittel gegen Dekubitus“ und der Angabe Ihrer Postleitzahl Vertragspartner in Ihrer Nähe finden.

Jetzt nach einem Anbieter suchen

Gerne helfen wir Ihnen bei der Suche nach einem Hilfsmittelanbieter über die kostenfreie Nummer 0800 333 1010 oder über unsere weiteren Kontaktmöglichkeiten.

6. Was gibt es bei Hilfsmittel gegen Dekubitus sonst noch zu beachten?

Nach der Terminvereinbarung mit Ihrem ausgewählten Anbieter erfolgt das Beratungsgespräch in der Regel innerhalb von zwei Werktagen. Mit dem Anbieter vereinbaren Sie dann auch einen Liefertermin, an dem Ihnen das gewählte Antidekubitus-Hilfsmittel nach Hause geliefert wird.

Bitte behandeln Sie Ihr Hilfsmittel immer mit Sorgfalt. Beachten Sie die Gebrauchsanweisung und die Hinweise, die Ihnen der Vertragspartner bei der Einweisung gibt.

7. Ihre Barmer-Vorteile bei der Versorgung mit Hilfsmitteln gegen Dekubitus

  • Qualifizierte Partner: Unsere Vertragspartner erfüllen alle Voraussetzungen, um die anspruchsvolle Versorgung mit Hilfsmitteln gegen Dekubitus durchzuführen.
  • Schnelle Hilfe: Eingehende Beschwerden nehmen wir sehr ernst und greifen diese umgehend auf.

Volle Transparenz über Ihre Hilfsmittelanträge in Meine Barmer

  • Jederzeit mit der Kompass-Funktion den Bearbeitungsstand eingereichter Hilfsmittelanträge einsehen
  • Alle Kosten und die Genehmigungsdauer Ihrer Hilfsmittel im Blick haben
  • Wertvolle Tipps zu Reparatur- und Wartungsansprüchen Ihrer Hilfsmittel und anderen Themen erhalten

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