Sucht

Warum sich die Barmer für Selbsthilfegruppen einsetzt

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Redaktion

  • Jens Krug (Selbsthilfebeauftragter)

Sich mit anderen Betroffenen austauschen, um eine chronische Erkrankung besser in den Griff zu kriegen: Das ist eines der zentralen Merkmal der Selbsthilfe. Die Barmer unterstützt und fördert Selbsthilfeprojekte, auch für suchtkranke Menschen. Erfahren Sie mehr über unseren Antrieb und ausgewählte Leuchtturmprojekte, die wir fördern.

Wir sind Unterstützer und Rückenstärker für chronisch kranke Menschen. 

Die Selbsthilfebewegung beruht auf dem ehrenamtlichen Engagement von Menschen mit persönlichen Erfahrungen über ihre Krankheit im Alltag. Das heißt, sie sind keine Wissenschaftler so wie professionelle wie Ärzte, Krankenhäuser oder Fachgesellschaften. In der Gesellschaft sind Menschen mit einer chronischen Suchterkrankung außerdem oft mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert. Umso wichtiger ist es uns, diese Gruppen zu unterstützen und die Selbsthilfe zu stärken. 

Selbsthilfe ist in Krisenzeiten wichtiger denn je. 

Wir tragen dazu bei, dass die Selbsthilfearbeit trotz Corona-Pandemie weitergehen kann. Wenn diese ehrenamtliche Arbeit aufgrund der Kontaktsperre oder anderen Maßnahmen zum Erliegen kommen würde, brächte das viele Nachteile mit sich. Es drohen schlechtere Krankheitsverläufe, Rückfälle bei Suchtkrankheiten und Neuerkrankungen aufgrund von vermehrter Isolation. 

Wir entwickeln Selbsthilfe weiter. 

In welchem Umfang kann das Vorhaben gefördert werden? Wie vielschichtig und nachhaltig ist das Projekt? Zu diesen und anderen Fragen beraten wir Menschen, die eine Idee umsetzten möchten, um anderen zu helfen. Dazu bieten wir auch an, größere oder mehrjährige Projekte zu steuern oder zu managen. Unser Ziel ist es, Projekte zur Marktreife zu führen, damit diese pauschal und dauerhaft finanziert werden können. 

Wir fördern die Gesundheitskompetenz und Selbststimmung derjenigen, die dauerhaft krank sind. 

Wer möglichst viel über Krankheiten und Gesundheit weiß, ist besser vor Risiken geschützt. Doch die Fülle der an Informationen zum Thema Gesundheit, gerade im Internet, empfinden viele Menschen als undurchsichtigen Dschungel. Das macht es kranken Menschen oft schwer, im Kontakt mit dem Arzt beim Behandlungsverlauf aufgeklärt mitzubestimmen. Wir fördern und animieren Menschen, ihre Gesundheitskompetenz zu fördern. 

Wir befürworten die Selbstständigkeit und Unabhängig von Selbsthilfegruppen. 

Viele Projekte im Bereich Selbsthilfe stehen angesichts knapper Ressourcen vor einer großen Herausforderung. Zwangsläufig orientieren sich Verantwortliche daher in viele Richtungen. Während die Selbsthilfeförderung eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung ist, haben Sponsoren in der Regel wirtschaftliche Interessen. Hier unterstützen wir ehrenamtliche Organisationen, um ihre Unabhängigkeit zu wahren. 

Gefördert von der Barmer: Leuchtturm-Projekt im Bereich Selbsthilfe 

Sucht am Arbeitsplatz 

Die Barmer bietet gemeinsam mit der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) ein Internetportal an für Unternehmen, Führungskräfte und Personalverantwortliche, Mitarbeitervertretungen, Suchtbeauftragte, betriebliche Suchtkrankenhelferinnen- und Helfer, Beschäftigte und auch Betroffene selbst.
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Leuchtturmprojekt: Sucht im Alter 
Die Internetseite der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen bündelt Informationen über Alkohol-, Tabak- und Medikamentenabhängigkeiten im Alter und bietet Materialien und Wegweiser für Rat und Hilfe an. Das Angebot wird von der Barmer unterstützt. 
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Leuchtturmprojekt: Medikamente und Sucht 
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) hat gemeinsam mit der Barmer ein Internetportal zum Thema "Abhängigkeit und Missbrauch von Medikamenten" entwickelt. 
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Selbsthilfe bestimmt selbst 
Die Internetseite greift das Thema Unabhängigkeit der Selbsthilfe auf. Aktive Menschen aus Selbsthilfegruppen und -vereinigungen werden für Versuche der Beeinflussung, zum Beispiel durch Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, sensibilisiert. Die Barmer fördert das Projekt. 

Diskussionsforen für ErwachseneJugendliche und Kinder mit Depressionen 
In Online-Foren haben junge und ältere Betroffene die Möglichkeiten, sich über Therapiemöglichkeiten, persönliche Erfahrungen und vieles mehr auszutauschen. Die Foren werden unterstützt durch die Selbsthilfeförderung der Barmer. 

Zertifizierung

Auf unsere Informationen können Sie sich verlassen. Sie sind hochwertig und zertifiziert. Dafür haben wir Brief und Siegel.