Marionetten eines Puppentheaters
Prävention

Papilio – Sucht und Gewaltprävention für Kinder von 3 bis 6 Jahren

Lesedauer unter 2 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Sabine Barkowsky (Barmer Prävention)

Papilio-3bis6 kann die sozial-emotionale Kompetenz von Kindern stärken, um Sucht und Gewalt im Jugendalter vorzubeugen. Das Programm zielt auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben im Erwachsenenalter ab.

Bereits im Kindergarten die psychische Gesundheit der Kleinsten zu fördern, ist das Ziel des Programms. Die Barmer beteiligt sich an der Umsetzung in einzelnen Kitas über Förderanträge (mit einem speziellen Budget). 

Was sind die Ziele des Programms Papilio?

Ergebnisse internationaler Studien belegen, dass gewalttätige oder suchtgefährdete Jugendliche schon in frühen Jahren Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Diese erst gar nicht entstehen zu lassen, ist das Ziel von Papilio.

Um später stabil gegen Risiken zu sein, die zu Sucht und Gewalt führen könnten, lernen die Kinder

  • soziale Regeln einzuhalten,
  • sich kreativ zu beschäftigen,
  • Gefühle bei sich und anderen zu erkennen und
  • diese zu regulieren.

Zielgruppen von Papilio

Papilio-3bis6 setzt auf drei Ebenen an:

  1. bei den Erzieherinnen und Erziehern,
  2. den Kindern und
  3. den Eltern.  

Inhalte des Programms

Das Programm baut insbesondere auf drei kindgerechten Maßnahmen auf, die speziell für das Kindergartenalter entwickelt wurden:

  • Beim "Spielzeug-macht-Ferien-Tag" spielen Kinder einmal pro Woche ohne herkömmliches Spielmaterial und lernen, sich kreativ mit sich selbst und anderen Kindern zu beschäftigen.
  • Mit der Geschichte "Paula und die Kistenkobolde" begegnen Kinder den vier Grundgefühlen Traurigkeit, Wut, Angst und Freude. Sie lernen mit ihren und den Gefühlen anderer umzugehen.
  • Das "Meins-deinsdeins-unser-Spiel" vermittelt spielerisch den Umgang mit sozialen Regeln.

Die Eltern werden über die Inhalte informiert und können Teile von Papilio auch zu Hause umsetzen.

Module und Fortbildungen

  • Papilio-3bis6: Die Erzieherinnen und Erzieher sind die zentralen Multiplikatoren des Programms in der Kita. Sie erhalten eine umfassende Fortbildung mit Supervision und werden in einem Qualitätsverbund weiter begleitet.
  • Papilio-ElternClub: Ergänzend können sich Erzieherinnen und Erzieher qualifizieren, um die Erziehungspartnerschaft zwischen Kita und Eltern im Rahmen von Papilio-ElternClubs zu stärken.
  • Papilio-Integration: Mit der Fortbildung können Erzieherinnen und Erzieher ihre interkulturellen Kompetenzen stärken, damit die Begegnung mit immigrierten und geflüchteten Kindern sowie deren Eltern noch besser gelingt.

Alle Fortbildungen werden durch qualifizierte Papilio-Trainerinnen und -Trainer durchgeführt. Je nach örtlichen Gegebenheiten entstehen für die Teilnahme an den Fortbildungen unterschiedliche Kosten.

Krankenkassen fördern gesundheitsförderliche Projekte in der Lebenswelt Kita auf der Grundlage ihres gesetzlichen Auftrags nach dem Präventionsgesetz. Die Barmer unterstützt bei der Integration des Programms in der Kita (im Rahmen des hierfür zur Verfügung stehenden Budgets).

Informationen zu den Förderbedigungen und zum Förderantrag für Kitas unter: Der Weg zur gesunden Kita.

Kontakt zu Papilio

Verantwortlich für die Fortbildungen Papilio-3bis6, Papilio-ElternClub und Papilio-Integration ist die Papilio gGmbH, die mit Partnern in Deutschland und international zusammenarbeitet.

Papilio gGmbH
Ulmer Straße 94
86156 Augsburg

Weitere Informationen unter www.papilio.de.

Literatur

  • Mayer H., Heim P., Scheithauer H. (2012): Papilio. Ein Programm für Kindergärten zur Primärprävention von Verhaltensproblemen und zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenz. Ein Beitrag zur Sucht- und Gewaltprävention. Theorie und Grundlagen. 3. Auflage Augsburg: Papilio Verlag.