Die Angst vor dem Altern ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon der spanische Eroberer Juan Ponce de León suchte Anfang des 16. Jahrhunderts nach dem sagenumwobenen Jungbrunnen. Heute kursieren unzählige Tipps und Tricks auf Social Media, wie man das biologische Alter beeinflussen kann. Aber was bedeutet biologisches Alter überhaupt? Lässt es sich einfach berechnen – und wirklich beeinflussen?
Was ist das biologische Alter?
Die Jahre verstreichen für jeden von uns, aber anscheinend nicht für jeden gleich. Es gibt 60-Jährige, die Marathon laufen und aussehen wie Mitte 40. Und andere, die mit Anfang 50 wirken, als hätten sie das Rentenalter längst erreicht. Es ist fast, als würde sich das Rad der Zeit bei jedem Menschen unterschiedlich schnell drehen – und diese Annahme ist gar nicht so falsch.
Denn neben dem chronologischen Alter, also der reinen Zeit seit der Geburt, gibt es auch das biologische Alter oder Bio Age. Es beschreibt den tatsächlichen Zustand des Körpers – von der Funktionsfähigkeit von Zellen, Gewebe und Erbgut bis zur körperlichen Leistungsfähigkeit. Wie fit sind Herz und Kreislauf? Wie schnell heilt eine Wunde? Wie stark ist das Immunsystem, wie gut der Stoffwechsel? Denn: Wissenschaftlich betrachtet ist Altern nichts anderes als ein Funktionsverlust des Körpers.
Und genau hier zeigt sich: Das biologische Alter ist individuell sehr unterschiedlich. Bei jedem Menschen lässt die Leistung in einem anderen Tempo nach. Einige Faktoren wie ererbte Eigenschaften sind uns in die Wiege gelegt. Andere jedoch wie etwa Ernährung, Bewegung und Schlaf können wir selbst beeinflussen.