Ein junger Mann liegt mit offenen Augen im Bett
Gesundes Schlafen

Ist die Überwachung des Schlafs per App & Co. sinnvoll?

Lesedauer unter 3 Minuten

Redaktion

  • Silke Jäger

Qualitätssicherung

  • Dr. Hans-Günter Weeß (Leiter Schlafzentrum Pfalzklinikum AdöR und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin)

Viele Hersteller vergleichen die Möglichkeiten von Schlaf-Apps und Wearables mit denen eines medizinischen Schlaflabors. Hier ist Vorsicht geboten, denn die technischen Möglichkeiten von Smartphone-Sensoren und Wearables sind nur eingeschränkt dazu geeignet, den eigenen Schlaf zu überwachen.

Studienergebnisse weisen bisher lediglich darauf hin, dass Apps und mobile Sensoren das Schlafverhalten von gesunden Menschen unterstützen können. Weiterhin können Sie das Bewusstsein für einen erholsamen und ausreichenden Nachtschlaf, der zu Gesundheit und Leistungsvermögen am Tage führt, fördern. Es wurden die im Schlaf erhobenen Daten von Schlaf-Trackern mit denen in medizinischen Schlaflaboren verglichen. Dabei zeigten sich bei den digitalen Tools in der Erfassung der Schlafqualität, der Schlaftiefe und der Wachphasen Defizite. Lediglich die Messung der Schlafdauer kann im Einzelfall zuverlässig sein.

Die Schlafdauer mit Apps messen

Schlaf-Tracker und Schlaf-Apps können eingesetzt werden, um die eigene Schlafdauer und Schlafmenge zu erfassen. Allerdings sollte hier immer die nicht ausreichende Messgenauigkeit der Systeme berücksichtigt werden. Schlaf-Tracker und Schlaf-Apps können und sollen die subjektive Einschätzung des Einzelnen hinsichtlich der Erholungsfunktion seines Schlafes nicht ersetzen. Eine Schlafstörungsdiagnose beim Arzt bzw. bei der Ärztin oder im Schlaflabor können sie ohnehin nicht ersetzen. Die Erfassung des täglichen Bewegungspensums mithilfe eines Aktivitätstrackers kann die Eigenbeobachtung ergänzen, denn regelmäßige Bewegung trägt zu einem gesunden Schlaf bei.

Vorsichtiger Umgang mit digitalen Schlaftools bei Schlafproblemen

Bei bestehenden Schlafproblemen ist Vorsicht angebracht. Zum einen reichen die technischen Möglichkeiten der digitalen Tools nicht aus, um aussagekräftige Daten über Art und Umfang von Schlafstörungen zu gewinnen: Sie können die diagnostischen und therapeutischen Mittel eines Schlaflabors nicht ersetzen. So führt zum Beispiel unruhiger Schlaf zu verzerrten Ergebnissen. Zum anderen kann es durch eine Fokussierung auf die Schlafqualität zu erhöhter Anspannung kommen, die einer für gesunden Schlaf notwendigen Entspannung entgegenwirkt. Weiterhin kann die Sensibilität für körpereigene Funktionen und Befindlichkeiten leiden, wenn sich Menschen zu sehr auf externe Sensoren verlassen.

Online-Schlafprogramme wissenschaftlich prüfen

Zurzeit gibt es nicht genügend Untersuchungen darüber, ob Menschen, die unter chronischen Schlafstörungen leiden, von mobile-Health-Lösungen profitieren könnten. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf. Bei leichten bis moderaten Schlafstörungen können Online-Programme zu einer Verbesserung des Schlafvermögens beitragen. Vorher sollte der Haus- bzw. Facharzt aber anderweitige, zum Beispiel organische Ursachen ausgeschlossen haben. Bei einigen Online-Schlafprogrammen gibt es begleitende Studien, die einen positiven Effekt dieser Art des Schlaf-Coachings nachweisen.

Sind digitale Tools wie Schlaf-Apps und Schlaf-Tracker dazu geeignet, Schlafstörungen festzustellen?

Schlaf-Apps und Schlaf-Tracker sind nicht dazu geeignet, Schlafstörungen festzustellen. Experten empfehlen, digitale Instrumente zur Schlafüberwachung und -steuerung sparsam einzusetzen, bei Schlafproblemen ärztlichen Rat einzuholen und sich für Diagnostik und Therapie bei Bedarf auch an medizinische Schlaflabore zu wenden.

Oft sind die Informationen zum Datenschutz und zu den Kompetenzen der App-Entwickler dürftig, sodass Fragen zur Datenverarbeitung und zur Qualität von Schlaf-Apps und Schlaf-Trackern offenbleiben.

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