Junger Mann sitzt in modernem Büro am Laptop
CDR-Bericht

Erstes Handlungsfeld: Umgang mit Daten

Lesedauer unter 5 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Maria Hinz (Barmer.i)

Alle digitalen Technologien basieren auf Daten. Im Gesundheitswesen sind diese besonders wertvoll: Sie helfen, Krankheiten effizienter zu diagnostizieren und Patienten individueller zu behandeln. Gesundheitsdaten sind aber auch besonders sensibel.

Unsere Versicherten erwarten, dass wir mit den uns anvertrauten Daten verantwortungsvoll umgehen. Unsere Datenschutzpolitik erläutern wir deshalb in leichter Sprache, damit diese für alle Menschen gleichermaßen zugänglich ist. Auch Einwilligungserklärungen sind so formuliert, dass sie klar erläutern, wer wofür welche Informationen verarbeitet. Die Daten unserer Versicherten verarbeiten wir, um unserem gesetzlichen Auftrag nachzukommen und nur im zulässigen Umfang. Künstliche Intelligenz setzen wir verantwortungsvoll ein und orientieren uns dabei an unseren digitalethischen Werten. Mit der Barmer eCare, unserer elektronischen Patientenakte, stellen wir den Versicherten eine digitale Plattform zur Verfügung, mit der sie ihre Gesundheitsdaten sicher verwalten und mit ihren Ärztinnen und Ärzten teilen können.

Wir sensibilisieren unsere Beschäftigten (auch die Leitungsebene) dafür, sich die ethischen Risiken eines möglichen Bias in Künstlicher Intelligenz bewusst zu machen

Dank Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen sich im Gesundheitswesen zunehmend neue Möglichkeiten. Bei der Barmer setzen wir bei ersten internen Prozessschritten auf Machine Learning-Modelle. Auch in der Kundenkommunikation unterstützen erste Vorstufen einer KI unsere Versicherten bei der schnellstmöglichen Bearbeitung ihrer Anliegen. Bereits jetzt beraten wir solche Themen in der abteilungsübergreifenden KIDS-Community (KI/Data Science). Wir haben verschiedene Workshops auf Führungsebene sowie für KI-Projektbeteiligte rund um die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz durchgeführt.

Wir ermöglichen unseren Versicherten, mit der elektronischen Patientenakte eCare ihr eigenes Gesundheitsmanagement souverän zu gestalten

Sie ist einer der wichtigsten Bausteine der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens: die elektronische Patientenakte (ePA). Wir stellen unseren Versicherten eine neue digitale Plattform zur Verfügung, mit der sie ihre Gesundheitsdaten sicher verwalten und mit ihren Ärztinnen und Ärzten teilen können. Die gesetzlich vorgeschriebenen Funktionen verbessern den Informationsaustausch zwischen der Ärzteschaft, Krankenhäusern und therapeutischem Fachpersonal. So können die Versicherten erstmals transparent über ihre Gesundheitsinformationen verfügen. Allerdings bietet die reine Dokumentensammlung im Alltag nur wenige Vorteile.

Damit die ePA die Versicherten tatsächlich in ihrem Gesundheitsmanagement unterstützt, müssen wir die Bedürfnisse der Menschen erkennen und in den Mittelpunkt stellen. So haben wir in der eCare, der ePA der Barmer, u. a. den gesetzlich vorgeschriebenen Medikationsplan um eine Erinnerungsfunktion für die Medikamenteneinnahme erweitert, stellen einen Schwangerschafts-Begleiter und Gesundheitsnachrichten zur Verfügung. Auf Wunsch der Versicherten stellen wir zudem eine Behandlungshistorie ein. Sie fasst die verschriebenen Medikamente, Heil- oder Hilfsmittel, die Diagnosen und die Krankenhausaufenthalte zusammen und kann mit Ärztinnen und Ärzten geteilt werden. Dies schafft mehr Transparenz und Patientensicherheit. Weitere Funktionen sind geplant. Wir stärken so die informationelle Souveränität der Versicherten und ermöglichen ihnen eine aktivere Rolle in ihrer Gesundheitsversorgung.

Weitere Informationen: www.barmer.de/ecare

Wir operationalisieren unsere digitalethischen Werte im Bereich Marketing und erarbeiten konkrete technische Leitlinien

Im Rahmen des Projektes Marketing Automation haben wir konkrete Leitlinien für das Handlungsfeld datengetriebenes Marketing anhand des allgemeinen Wertesystems der Barmer entwickelt. Dies ist sinnvoll und notwendig, da das gesamte Handlungsfeld projektübergreifend digitalethische Fragen berührt und eine Konkretisierung und Priorisierung der Werte konkret für diese Anwendungsfälle erfordert. Diese ethischen Leitlinien sollen langfristig auf verschiedene Marketingprojekte angewendet werden. In einem ersten Schritt erstellen wir auf Basis der Leitlinien ein technisches Regelwerk für die Anwendung prädiktiver Modelle im E-Mail-Marketing. Solche Modelle haben beispielsweise die Aufgabe, die Inhalte eines Newsletters individuell an die Interessen der Empfängerinnen und Empfänger anzupassen. Das Regelwerk definiert, welche Nutzerinformationen das Modell verarbeiten darf, welche Inhalte automatisiert ausgespielt werden dürfen und welche nicht. Damit geht die Barmer über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

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