Nur noch rund zwei Monate bis zum ausgerechneten Termin. Die alltäglichen Bewegungen werden immer anstrengender, denn Ihr Baby ist jetzt in der Regel rund 40 Zentimeter groß. Weitere Informationen, wie die Größe gemessen wird, finden Sie in der 22. SSW. Der Bauch drückt bei vielen Frauen immer mehr auf die Blase, was zu häufigem Harndrang führen kann. Mit Slipeinlagen bekommen Sie diese unerwünschten Flüssigkeitsabgänge gut in den Griff. Trotz Babykugel kann auch ein bisschen Beckenbodengymnastik helfen.
Die 31. Schwangerschaftswoche auf einen Blick
Trimester: 3
Monat: 8
SSW: 31
Größe: 42 cm
Gewicht: 1,5-1,6 kg
In der 31. Schwangerschaftswoche nimmt der Bauchumfang der werdenden Mutter weiter zu, was ihre Leistungsfähigkeit und Mobilität beeinträchtigt.
Ihr Baby entwickelt sich
So langsam geht es zum Endspurt in Richtung Geburt. Das zeigt sich bei Ihrem Baby daran, dass nun die Ausreifung der Lunge fast abgeschlossen ist. Die Lunge könnte sich im Fall einer Frühgeburt jetzt schon komplett aufblähen. Auch die Produktion von Surfactant geht weiter. Frühgeburten aus der 31. Schwangerschaftswoche können zwar meist noch nicht ohne äußere Hilfe atmen, aber meist reicht ihnen jetzt schon eine leichte Unterstützung aus. Anders gesagt: Die Überlebenschancen eines Frühchens stünden nun wirklich sehr gut.
Viele andere wichtige Organe sind inzwischen auch fertig entwickelt und funktionieren bereits. So verarbeitet die Leber beispielsweise schon Abfallstoffe aus dem Blut. Auch die Nieren sind schon in vollem Betrieb. Wussten Sie, dass Ihr Baby täglich etwa einen halben Liter Fruchtwasser trinkt und ebenso viel Urin ausscheidet? Der kleine Körper hat natürlich auch schon eine Blase, in der der Urin zunächst gesammelt wird. Diese wächst aktuell noch. Außerdem kann das Baby den Blasenschließmuskel noch nicht kontrollieren. Die Entleerung der Blase erfolgt deswegen noch ganz automatisch, wenn die Blase voll genug ist.
Einige Babys nehmen in der 31. Schwangerschaftswoche auch schon die Geburtsposition mit dem Kopf nach unten ein. Falls Ihr Baby das noch nicht tut, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Zum einen hat es dafür noch ausreichend Zeit. Zum anderen kennen Mediziner und Hebammen auch ein paar Tricks, mit denen das Baby später noch motiviert werden kann, sich in die richtige Position zu begeben.
Auch in der 31. Schwangerschaftswoche gilt für werdende Mütter: Überanstrengen Sie sich nicht und gönnen Sie sich regelmäßig Pausen.
Ihre Gesundheit
Die Gebärmutter übt jetzt mehr Druck nach unten aus. Dieser beschert vielen Frauen nicht nur die in der Schwangerschaft typischen Rückenschmerzen, sondern auch Probleme mit der Blase. Auf diese wird konstant Druck ausgeübt. Dazu kommt die muskelentspannende Wirkung der Schwangerschaftshormone, die auch den Blasenschließmuskel beeinflusst. Beides zusammen führt dazu, dass Schwangere öfter unter Blasenschwäche (Inkontinenz) leiden. Sie macht sich insbesondere bei zusätzlichem Druck auf die Blase bemerkbar, etwa beim Husten, Niesen oder Lachen. Durch saugfähige Slipeinlagen oder spezielle Pads können Sie sich vor unangenehmen Situationen schützen. Ein Tipp: Drehen Sie beim Husten und Niesen den Kopf zur Seite. Damit wird weniger Druck auf den Beckenboden ausgeübt.
Die Brustwarzen produzieren einen Schutzfilm
Bei vielen Frauen machen sich um die 31. Schwangerschaftswoche herum auch Veränderungen an den Brustwarzen bemerkbar. Um die Brustwarze herum treten kleine hügelartige Drüsen hervor. Dies sind die sogenannten Montgomery-Drüsen, die jetzt aktiv werden. Sie produzieren eine ölige Substanz, die sich auf der Brustwarze verteilt. Sie hat mehrere Funktionen. Zum einen schützt sie die Brustwarze vor dem Wundwerden, wenn das Baby später regelmäßig an dieser saugt. Sie hilft dem Baby auch beim Trinken, denn der Schutzfilm erleichtert den Luftabschluss zwischen Brustwarze und den Lippen Ihres Babys. Zusätzlich scheint das Drüsensekret auch Duftstoffe zu enthalten, die das Baby zur Brustwarze hinleiten. Die Brustwarze kann auch größer werden oder dunkler pigmentiert sein. All diese Veränderungen klingen einige Wochen nach dem Abstillen wieder ab.
Ein Beckengurt kann gegen Schmerzen helfen
In Vorbereitung auf die Geburt findet eine Erweiterung des Beckens statt. Dies geschieht, indem sich die sogenannte Schambeinfuge (medizinisch Symphyse) erweitert. Das Schambein ist der vordere Teil des Beckenknochens. Die Schambeinfuge ist die Verbindungsstelle zwischen der linken und der rechten Seite des Schambeins. Sie besteht aus Faserknorpel und wird durch die Wirkung der Schwangerschaftshormone gelockert.
Die Beckenerweiterung verursacht bei manchen Frauen Schmerzen, die häufig bei Belastungen wie Treppensteigen oder Schuheanziehen auftreten. Die Beschwerden können gelindert werden, wenn Sie die Gelenke im Alltag entlasten. Zudem können ein Beckenbodentraining oder ein abstützender Beckengurt bzw. ein Schwangerschafts-Stützmieder hilfreich sein. Suchen Sie bei starken Schmerzen Ihre Frauenarztpraxis auf und nehmen Sie Schmerzmittel nicht ohne ärztlichen Rat ein.
Termine
Spätestens nächste Woche sollten Sie die dritte Ultraschalluntersuchung machen.
Maßgeschneiderter Zusatzschutz Bei unserem Kooperationspartner HUK-COBURG Krankenversicherung erhalten Sie als Barmer-Versicherte und Ihr Kind zu exklusiven Konditionen Zuschüsse, Vergünstigungen und mehr – zum Beispiel für Osteopathie, Naturheilverfahren und Chefarztbehandlungen.
Tipps und Tricks für die 31. Schwangerschaftswoche
Tipps zu sanftem Sport und Bewegung während der Schwangerschaft
Auch hochschwanger ist es durchaus noch möglich, sich zu bewegen und aktiv zu sein. Das tut Ihnen und Ihrem Kind auf mehrere Arten gut. Ein fitter Kreislauf hilft Müdigkeit und Wassereinlagerungen zu vermindern. Eine kräftige Muskulatur kann Rückenschmerzen lindern und bei der Geburt unterstützen. Natürlich sollten Sie dabei Ihre fortgeschrittene Schwangerschaft berücksichtigen. Wählen Sie eine Form von Bewegung, die kein großes Verletzungsrisiko hat und gelenkschonend ist, und meiden Sie abstoppende Bewegungen. Schwimmen und Aquagymnastik sowie spezielle Yogakurse für Schwangere sind eine gute Empfehlung.
Andere Sportarten sind natürlich auch möglich. Achten Sie dabei aber auf Ihren Körper. Der veränderte Körperschwerpunkt, die Wirkung der Hormone auf Bänder und Gelenke sowie Kurzatmigkeit und Kreislaufbeschwerden dürfen Sie nicht unterschätzen.
Lassen Sie es lieber etwas langsamer angehen. Und falls Sport gar nicht mehr drin ist, können auch tägliche Spaziergänge zumindest für ein Grundlevel an Bewegung sorgen. Sprechen Sie dazu auch mit Ihrer Hebamme.
Tipp: Spezielle Stützgurte für den Bauch stabilisieren ihn bei Bewegung. Das kann nicht nur aktive Bewegung angenehmer machen, sondern auch dazu beitragen, Rückenschmerzen zu lindern.
Erkältungen können in der Schwangerschaft durchaus vorkommen. Die körperlichen Veränderungen durch die Schwangerschaft und eventueller Stress können das Immunsystem belasten und es Erkältungserregern leichter machen. Eine wichtige Information vorweg: Für Ihr Baby stellt die Erkältung in der Regel keinerlei Gefahr dar.
Bettruhe und Hausmittel sind die erste Wahl bei Erkältung
Gönnen Sie sich Ruhe. Ihr Körper ist durch die Schwangerschaft ohnehin schon belastet. Eine heiße Milch mit Honig, Nasenspülungen mit Kochsalzlösung und Dampfinhalationen mit Kamille können die Erkältungssymptome lindern. Fragen Sie auch Ihre Hebamme nach wirksamen Anwendungen bei Erkältung.
Keine Medikamente ohne ärztliche Beratung einnehmen
Bitte beachten Sie, dass viele Medikamente, die gegen Erkältungsbeschwerden eingesetzt werden, in der Schwangerschaft tabu sind. Das kann auch pflanzliche Arzneimittel betreffen. Bestimmte Inhaltsstoffe, zum Beispiel aus Anis, Fenchel oder Süßholz, können wehenfördernd wirken und schlimmstenfalls sogar Frühgeburten auslösen. Lassen Sie sich in einer Arztpraxis beraten, wenn die Beschwerden zu stark werden, welche Medikamente gefahrlos angewendet werden können.
Merkzettel für Wichtiges
Ein Beckengurt bzw. ein Stützmieder kann gegen Schmerzen beim Treppensteigen helfen.
Denken Sie an ausreichend Bewegung.
Bei Erkältung am besten Ruhe, ausreichend Flüssigkeit und erprobte physikalische Anwendungen
Keine Schwangerschaftswoche versäumen - alle Infos gibt es auch als Newsletter
Erhalten Sie jede Schwangerschaftswoche neu alle Informationen. So verpassen Sie keinen wichtigen Termin und wissen immer, wie sich Ihr Baby gerade entwickelt. Erfahren Sie auch, was Sie für sich selbst und Ihre Gesundheit tun können. Natürlich kostenfrei.
Auf dieser Website verwenden wir auf einigen Seiten Videos von youtube. Damit Sie auf diese zugreifen können, bedarf es Ihrer aktiven Zustimmung. Mit dieser Einstellung können Sie diese Videos auf dieser Website aktivieren. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an youtube übermittelt werden können.