Kinder fallen schnell – auch auf den Kopf. Neben Schürf- oder Platzwunden sollten Eltern auch immer an eine Gehirnerschütterung denken.
Wie erkennt man eine Gehirnerschütterung bei Kindern?
Es gibt typische Anzeichen, die den Verdacht auf eine Gehirnerschütterung bestätigen:
- eine kurze Bewusstlosigkeit direkt nach dem Sturz
- Kopfschmerzen und möglicherweise Sehstörungen
- Übelkeit und Erbrechen
- Erinnerungslücken
- eine Platzwunde und/oder eine Beule bzw. Schwellung am Kopf
Wie kommt es zu einer Gehirnerschütterung bei Kindern?
Ein Sturz von der Wickelkommode, vom Fahrrad, vom Baum oder beim Skifahren – kleine wie größere Kinder sind permanent der Gefahr ausgesetzt, auf den Kopf zu fallen. Denn er ist während des Heranwachsens lange Zeit das schwerste Körperteil.
Verdacht auf Gehirnerschütterung beim Kind: Was ist zu tun?
Nach einem Sturz mit Verdacht sollte der Kopf des Kindes hoch gelagert werden – höher als die Beine. Der Hals muss dabei "gerade" liegen; er darf nicht abgeknickt sein. Wird das Kind bewusstlos oder trübt ein, stellen Sie frühzeitig eine stabile Seitenlage her. Spätestens dann müssen Sie unbedingt den Notruf 112 wählen und den Rettungsdienst anfordern.
Treten im Zeitraum zwischen sechs und 24 Stunden nach dem Unfall Kopfschmerzen mit Erbrechen oder eine erneute Bewusstlosigkeit/Bewusstseinseintrübung ein, kann eine schwere Schädelhirnverletzung bestehen. Dann muss das Kind für ein paar Tage zur Beobachtung ins Krankenhaus.
Wie lange nach dem Sturz das Kind beobachten?
Nur mit ausreichend Ruhe kann das Gehirn des Kindes sich vollständig von einer Gehirnerschütterung erholen. In der Regel brauchen Kinder und Jugendliche ungefähr eine Woche bis zehn Tagen Ruhe. In dieser Zeit sollte die körperliche und geistige Tätigkeit nur langsam gesteigert werden.
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Eine Gehirnerschütterung bei Kindern vermeiden
Bei allen Sportarten mit Sturzgefahr – wie Fahrrad und Roller fahren oder Inline skaten – sollten Kinder einen passenden und geprüften Schutzhelm tragen. Diesen, wie selbstverständlich aufzusetzen, lernt der Nachwuchs am besten durch Vorbilder, zum Beispiel wenn die Eltern ebenfalls regelmäßig einen Helm tragen.