Daniel steht in Dribbling-Position auf dem Basketballplatz und hält einen Basketball in seiner linken Hand.
Basketball

Interview mit Daniel: "Basketball ist total anfängerfreundlich"

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Durch den Lockdown zum Sport. Klingt komisch? Nicht für Daniel. Durch eine Doku motiviert, kam er zu Beginn der Pandemie zum Basketballspielen. Aus einer spontanen Aktion wurden regelmäßige Trainings. Sport hat Daniel schon immer geliebt, aber Basketball wurde dadurch zu seiner ganz neuen Leidenschaft. Was für ihn so besonders am Sport ist? Man braucht nur einen Ball und jeder kann mitspielen – egal welches Level!

Wie bist du zum Basketball gekommen?

Daniel: Ich habe schon immer viel Sport getrieben. Neben Radfahren und Surfen im Urlaub, bin ich eigentlich Fußballer und eine richtige Leidenschaft zum Basketball war demnach, so wie in der jetzigen Form, vorher nie so richtig vorhanden. Früher hieß es ja auch immer Fußball oder Basketball und Beides war keine Option. Basketball ist ideal weil ich es alleine oder mit mehreren spielen kann. Und gegeneinander macht es mir am meisten Spaß.

Beim Ausmisten meines Kellers, was man halt so beim ersten Lockdown gemacht hat, fand ich sogar einen alten Basketball. Ich wusste auch gar nicht mehr, dass ich überhaupt einen Ball besitze. Und da ich nicht mehr gespielt habe, zu diesem Zeitpunkt zumindest, habe ich den Ball bei einem Court in meiner Nachbarschaft „ausgesetzt“ und auf den Platz gerollt. Ich dachte einfach, dass sich vielleicht jemand darüber freut und ihn besser gebrauchen kann als ich.

Doch dann kam die Michael Jordan Doku. Man kann davon halten was man will, aber die hat mich komplett angefixt. Ich habe sie dann auch Freunden empfohlen und ihnen ging es genauso wie mir. Das Feuer für Basketball war entfacht. Jetzt sehe ich auf einmal so viele Basketballplätze in der Stadt und hab immer Bock auf ne kleine Partie. 

Deine Leidenschaft blühte also auf. Wie und wann hast du sie dann wieder auf den Platz gebracht?

Daniel: Wir haben nach der Doku gedacht, dass wir uns einfach mal einen Platz suchen müssten. Ich hatte mich natürlich geärgert, dass ich keinen Ball mehr hatte, aber einer meiner Kumpels hatte noch einen Ball. Und der Ball ist eigentlich alles was man braucht. Und als dann das Spielen im Freien wieder möglich wurde, haben wir uns direkt nach Feierabend an einem Platz verabredet.

Klar, wir sind alles keine Profis und auf einem Amateur-Level, aber alleine die Bewegungen und das Spiel mit dem Ball begeistert noch einmal ganz anders als Fußball. Es bringt einfach Freude mit dem Ball in der Hand. Seitdem treffen wir uns auch, wenn es die aktuelle Lage erlaubt, mindestens einmal die Woche.

Ich freue mich dann immer schon auf Mittwoch, wenn wir abends wieder Basketball zocken. Auch wenn es dann manchmal auch nur kurz ist, bringt es trotzdem super viel Freude. Mit der Zeit konnten meine Freunde und ich nach und nach dann auch immer mehr Leute begeistern sich abends auf dem Platz zu treffen und einfach zu zocken. Die Begeisterung für den Sport ist auch schnell auf die Anderen übergesprungen und die Truppe war immer motiviert und hatte Bock aufs Spiel.

Wir haben dann auch nicht jedes Foul gepfiffen und nicht jeden Schrittfehler geahndet. Wir wollten einfach nur spielen und das, so gut jeder konnte. Feuer war natürlich trotzdem drin. Und wir hatten das Gefühl, dass wir von Woche zu Woche auch etwas besser wurden. Es ist einfach ein geiles Gefühl mal einen Dreier zu treffen wenn alle hinschauen!

Natürlich gibt es dann im Anschluss auch noch ein gemütliches Getränk. Aber das macht es halt auch aus. Basketball hat uns alle wieder etwas mehr verbunden. Ich glaube auch, dass der Sport uns nach den Lockdowns bzw. jetzt zu Corona generell auch aus dem Alltag gerissen hat, den man ja sonst so hat.

Was zeichnet für dich Basketball aus und wo ist der Unterschied zu anderen Sportarten?

Daniel: Wie gesagt ist der Spaß, egal welches Level man hat, direkt da. Du nimmst den Ball in die Hand und beginnst einfach mit dem Ball zu dribbeln. Es ist unheimlich schwer mit dem Ball ruhig zu sein und eben nichts mit ihm zu machen. Er prallt einfach automatisch.

Es bringt auch viel Freude mit Leuten zu spielen, die auf dem gleichen Level sind und sich dabei wöchentlich gegenseitig zu pushen. Hier spielt dann natürlich auch der Ehrgeiz eine Rolle. Gefühlt hatte ich auch recht schnell Erfolge und man merkt wie die Truppe gemeinsam beim Spielen besser wird, sich Abläufe und Koordination am Ball verbessern.

Damit ist Basketball für mich einfach eine tolle Mischung aus viel Bewegung und Geschicklichkeit. Ich mag, dass auch Leute, auf unserem Level mitspielen können, die vielleicht nicht die beste Kondition haben. Das macht Basketball total anfängerfreundlich. Es taugt für jedes Level. Du brauchst einfach nur ein bisschen Freude an Sport und schon kann es losgehen.