Im Rahmen des Kooperationsprojekts Gesund arbeiten in Thüringen (GAIT) wurde dieses bei verschiedenen Beteiligten und Zielgruppen evaluiert. Die Ergebnisse dienen dazu, die verschiedenen Bestandteile des Projekts und der Netzwerkarbeit zu beleuchten.
Lessons learned – die wichtigsten Erfahrungen
Netzwerke
- Unternehmen, die sich zu einem Netzwerk zusammenschließen, haben oftmals unterschiedliche Bedarf und Umsetzungsmöglichkeiten. Dem gleichermaßen gerecht zu werden stellt die Netzwerkarbeit vor Herausforderungen
- Die Netzwerkinhalte müssen den Bedarfen der Unternehmen entsprechen, damit sie teilnehmen und einen Mehrwert erkennen.
Netzwerkkoordination
- Der Netzwerkkoordinator sollte die Netzwerkaktivitäten ansprechend und für die Unternehmen umsetzungsorientiert gestalten.
- Die regionale Anbindung des Netzwerkkoordinators ist von Vorteil.
BGF-Angebote
- Die Teilnahme an BGF-Angeboten hängt neben dem Bedarf vor allem mit der niedrigschwelligen Umsetzung zusammen. Hier zählen insbesondere die Entfernung, die Tageszeit und die Kosten.
- Die Themenfelder von BGF und BGM rutschen in der Priorisierung schnell nach unten (je nach dringlichen Themen des Tagesgeschäfts). Eine entsprechend intensive Organisation mit viel Kontaktaufnahmen, Aufrufen und ggf. Erinnerungen kann dies abfangen.
- BGF und BGM sind Themenfelder, die man nicht nur anhand von Kennzahlen durchführen kann. Eine Messbarkeit ist aufgrund der komplexen Interventionslage kaum gegeben. Angaben zu einem return on invest sind mit Vorsicht zu nehmen.
Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
- Themen aus dem Arbeits- und Gesundheitsschutz (z.B. Durchführung der Gefährdungsbeurteilung, Nachweispflicht für die Gewerbeaufsicht etc.) sind stets sinnvoll zu bedienen.
- Die Vermittlung von betriebsärztlicher Betreuung ist insbesondere bei KKU ein hoch relevantes Thema.