Zu sehen auf diesem Bild ist eine Frau, die unter einer Bettdecke im Bett liegt. Von ihr zu sehen sind die beiden Hände, die die Bettdecke festhalten, sowie die obere Hälfte ihres Gesichts ab Nase.
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Hätten Sie's gewusst? Können uns Gerüche wecken?

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Die Antwort auf diese Frage hat Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer:

Wenn ein Mensch im Schlaf durch Geräusche gestört wird, wacht er in aller Regel auf. Aber wie ist dies mit Gerüchen? Sei es, weil von draußen Gestank durchs Fenster zieht oder weil es möglicherweise sogar in der Wohnung brennt. Sicherlich wäre es sinnvoll, wenn Gerüche vor allem bei drohender Gefahr wie einem Feuer wecken würden. Aber darauf kann man sich nicht verlassen. Dies liegt daran, dass der Geruchssinn im Schlaf nicht aktiv ist. Denn er ist nicht mit dem Thalamus als dem ‚Tor zum Bewusstsein‘ verbunden. Deshalb kann der Mensch Gerüche im Schlaf in aller Regel erst dann wahrnehmen, wenn sie Husten hervorrufen oder in der Nase kratzen. Eine Studie US-amerikanischer Wissenschaftlerinnen der Brown-Universität in Providence aus dem Jahr 2004 untermauert dies. Sie setzten sechs schlafende Probanden dem Duft von Pfefferminz und stechend riechendem Pyridin aus. Letzteres entsteht bei Bränden. Während das Pfefferminzaroma keine der Testpersonen weckte, machte der Rauchgeruch zumindest die Testpersonen wach, wenn sie leicht geschlummert hatten. Im Tiefschlaf nahm jedoch niemand den Geruch wahr. Dies deckt sich auch mit der Erkenntnis anderer Schlafforscher, wonach der Mensch im Tiefschlaf keine Gerüche wahrnimmt. Lediglich im mitteltiefen Schlaf und am ehesten im leichten Schlaf oder bei Schlafstörungen können Gerüche dazu führen, dass man wach wird. Gerüche können uns also in der Regel nicht wecken, wenn wir tief und fest schlafen.