Das Bild zeigt eine Frau, die sich ihre Nase putzt.
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Höhepunkte des Pollenflugs – Mit Heuschnupfen durch die Blütezeit

Lesedauer unter 3 Minuten

Schon früh im Jahr sind sie aktiv und können den Spaziergang an der frischen Luft zu einer echten Herausforderung machen – die Pollen. Doch woran erkennt man einen Heuschnupfen, und was lindert die Beschwerden?

Mit Heuschnupfen durch die Blütezeit

Welche Symptome eine Pollenallergie hat und wie sich die Beschwerden lindern lassen, erklärt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer.

Was ist Heuschnupfen?

Die ersten Sonnenstrahlen, wärmere Temperaturen und eine blühende Natur – das alles macht den Frühling für viele Menschen zur schönsten Jahreszeit. Für zahlreiche Allergikerinnen und Allergiker stellt diese Zeit jedoch eine Belastung dar, da besonders viele Pollen in der Luft unterwegs sind. „Eine Allergie gegen Pflanzenpollen wird als Heuschnupfen bezeichnet. Er tritt während des Pollenflugs auf und ist daher auch als saisonaler allergischer Schnupfen bekannt“, erklärt Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer. Bei Betroffenen wird durch Pollen eine allergische Reaktion in den Schleimhäuten von Augen, Nase und Bronchien ausgelöst. Hierbei handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems, bei der der Körper sogenannte Histamine ausschüttet. Diese verursachen wiederum die typischen Heuschnupfen-Symptome.

Heuschnupfen-Symptome erkennen und ernst nehmen

Zu den typischen Symptomen einer Pollenallergie zählen Niesen, eine laufende Nase und tränende oder juckende Augen sowie trockener Husten. Doch auch bedrohliche Asthmaanfälle können durch Pollen ausgelöst werden. „Symptome, die auf einen Heuschnupfen hindeuten, sollte man ernstnehmen und sich am besten an eine Ärztin oder einen Arzt wenden“, so Petzold. Denn die ärztliche Untersuchung stellt fest, ob tatsächlich eine Pollenallergie oder doch eine andere Erkrankung wie beispielsweise eine Erkältung mit ähnlichen Symptomen vorliegt.

Tipps bei Pollenallergie

Um die Beschwerden einer ärztlich diagnostizierten Pollenallergie zu lindern, helfen häufig bereits rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke weiter. Vor Beginn einer Selbstmedikation sollte jedoch ein erhöhtes Asthma-Risiko ausgeschlossen werden und mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden, welche Behandlungsoptionen zukünftig auch eigenverantwortlich genutzt werden können.  „Bei leichten bis moderaten Heuschnupfen-Beschwerden eignen sich sogenannte Antihistaminika, die als Sprays, Tropfen und Tabletten erhältlich sind. Darüber hinaus stehen auch kortisonhaltige Medikamente, zum Beispiel Nasensprays, zur Verfügung“, erläutert Petzold. Vorbeugende Arzneimittel können während der Pollensaison angewendet werden. Sie sorgen dafür, dass der Körper weniger Histamine freisetzt. Dafür müssen sie regelmäßig angewendet werden. Mittelfristig kann zudem eine Hyposensibilisierung, also die Gewöhnung des Körpers an die Allergieauslöser, dazu beitragen, die Beschwerden deutlich zu verringern oder sogar ganz einzudämmen.

Hauptblütezeit im Frühsommer
Warum ist Heuschnupfen im Frühjahr und Sommer besonders heftig? Die Pollensaison beginnt bei milden Temperaturen bereits in den ersten Monaten eines Jahres. Im Frühsommer haben viele Pflanzen ihre Hauptblütezeit. „Im April und Mai ist die Pollenbelastung durch Esche, Birke, Platane, Kiefer und Rotbuche besonders groß. Doch auch Pollen von Gräsern und Roggen bereiten Allergikerinnen und Allergikern überwiegend ab Mai Probleme“, so Petzold. In der Regel lässt der Pollenflug im August nach und im Oktober endet schließlich die Pollensaison. Allerdings sorgt der Klimawandel zunehmend dafür, dass dieses Ende sich verspätet oder ganz ausbleibt.