Zu sehen auf diesem Bild ist ein umassendes Frühstück, das in einem Pool auf einem Tablett treibt. Eine Frau mit Hut beugt sich über die Speiseauswahl.
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Hätten Sie's gewusst? Darf man nach dem Essen schwimmen?

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Die Antwort auf diese Frage hat Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer:

Jedes Kind bekommt früher oder später einmal gesagt, dass es nach dem Essen nicht schwimmen gehen soll. Aber ist dem tatsächlich so? Diese Regel stimmt im Kern. Insbesondere nach fettreichem Essen benötigt der Körper viel Energie zur Verdauung. Wer sich in dieser Phase körperlich stark anstrengt, dem drohen Kreislaufprobleme und Übelkeit. Schlimmstenfalls kann es sogar zum Erbrechen oder zur Ohnmacht kommen. Darüber hinaus fühlt sich ein voller Magen im Wasser besonders voll an, und das Wasser drückt auf den Bauch. Das ist ein unangenehmes Gefühl. Weniger oder keine Probleme dürfte es dagegen nach leichten Snacks wie zum Beispiel Obst oder einem kleinen Müsliriegel geben. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, der geduldet sich nach dem Essen einfach 30 bis 60 Minuten, ehe es wieder ins Wasser geht. Im Übrigen ist es auch nicht empfehlenswert, mit leerem Magen Schwimmen zu gehen. Hier kann es zu einer Unterzuckerung kommen. Denn körperliche Aktivitäten wie Schwimmen senken den Blutzuckerspiegel, was im Wasser schlimmstenfalls zur Desorientierung, nachlassender Koordination und Bewusstlosigkeit führen kann. Aus gutem Grund lautet daher eine der Baderegeln der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG 'Ich gehe weder hungrig noch direkt nach dem Essen ins Wasser'. Diese sollte beherzigt werden.