Das Bild zeigt eine Ärztin, die einen Leberfleck mit einer Lupe untersucht.
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Hautkrebs-Screening: Früherkennung kann Leben retten

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Ob Leberflecke, Muttermale oder kleine Unebenheiten, die sich auch farblich vom Rest der Haut abheben – fast jeder Mensch findet sie auf seiner Haut. Zwar sind sie gewöhnlich kein Grund zur Sorge, in seltenen Fällen kann es sich jedoch um Hautkrebs oder Vorstufen davon handeln. Um diesen frühzeitig zu erkennen, ist ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening unbedingt erforderlich.

Hautkrebs-Screening: Früherkennung kann Leben retten

Hautkrebs ist eine der am häufigsten vorkommenden Krebserkrankungen. Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen ermöglichen es jedoch, sowohl schwarzen als auch hellen Hautkrebs bereits im Anfangsstadium zu erkennen. Dadurch lässt sich der Krankheitsverlauf maßgeblich beeinflussen. „Das sogenannte Hautkrebs-Screening richtet sich als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen an alle Versicherten ab 35 Jahren. Dabei können verdächtige Hautveränderungen durch eine besonders sorgfältige Betrachtung des gesamten Körpers erkannt werden“, so Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer. Das Screening wird von Hautärztinnen und Hautärzten beziehungsweise speziell geschulten Hausärztinnen und Hausärzten durchgeführt. Es kann kostenfrei alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden. Als Zusatzleistung bietet die Barmer zudem Versicherten unter 35 Jahren einen sogenannten Haut-Check an, welcher ebenfalls alle zwei Jahre kostenfrei durchgeführt werden kann.

Ablauf eines Haut-Screenings

Zu Beginn erfolgt eine ausführliche Anamnese, bei der individuelle Risiken und Vorerkrankungen innerhalb der Familie festgestellt werden. Die nachfolgende Untersuchung des Körpers dauert oftmals nur wenige Minuten. „Das Haut-Screening geht weit über das Betrachten der Arme, Beine und des Rumpfes hinaus. Denn auch an ungewöhnlichen Stellen wie der Kopfhaut, Fußsohle, dem Zahnfleisch oder den Genitalien können Anzeichen von Hautkrebs erkennbar werden. Viele Patientinnen und Patienten empfinden dabei eine gewisse Scham und meiden daher die Untersuchung. Das kann fatale Folgen haben. Im schlimmsten Fall bilden Tumore Tochtergeschwülste und erhöhen somit das Sterberisiko“, warnt Petzold. Sollte eine Stelle verdächtig erscheinen, wird eine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Nachfolgend wird entschieden, ob die veränderte Haut operativ entfernt werden sollte. Unabhängig von den regelmäßigen Untersuchungen durch eine Ärztin oder einen Arzt ist es hilfreich, auch selbst nach Hautveränderungen Ausschau zu halten und auffällige Stellen gesondert untersuchen zu lassen.

Ursachen kennen und Risikofaktoren vermeiden

Hautkrebs kann durch viele verschiedene Faktoren begünstigt werden. Hierzu zählt beispielsweise der Hauttyp, die familiäre Veranlagung sowie das Alter. Außerdem kann auch eine übermäßige Belastung der Haut durch die UV-Strahlen seine Entstehung begünstigen. „Einen vollumfänglichen Schutz vor Hautkrebs gibt es nicht. Jedoch ist es ratsam, auf Solarium-Besuche oder lange Aufenthalte in der Sonne zu verzichten“, rät Petzold. Denn häufige UV-Strahlung und Sonnenbrände können das Erbgut der Hautzellen verändern. Daher sollte vor allem die intensive Mittagssonne gemieden und die Haut mithilfe von Bekleidung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden.