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Monkey Mind – Wenn wilde Affen im Kopf herumtoben

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Menschen, die unter ständigem Stress oder dauerhaften Sorgen leiden, werden häufig vom sogenannten „Monkey Mind“ geplagt. Dieser Affengeist, so die wörtliche Übersetzung, lässt sie einfach nicht zur Ruhe kommen. Doch es gibt Tipps, die Affen zu stoppen.

Ob während einer Pause oder kurz vor dem Einschlafen, es passiert meistens dann, wenn man eigentlich abschalten möchte. Doch anstatt zur Ruhe zu kommen, breiten sich Sorgen, Grübeleien und vor allem Ängste im Kopf aus. Das Gedankenkarussell nimmt Fahrt auf und lässt sich nicht mehr stoppen. Das wiederum kann massiven Stress auslösen und sogar Nervosität, Bauchschmerzen oder Verspannungen hervorrufen. Dieses Phänomen nennen Experten auch Monkey Mind oder Affengeist. „Der Begriff Monkey Mind kommt aus dem Buddhismus und bedeutet so viel wie ruhelos, launenhaft, überspannt, scheinbar unkontrollierbar. Er symbolisiert herumhüpfende, kreischende Affen, die sich von Ast zu Ast schwingen und für unangenehme Unruhe sorgen“, erklärt Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der Barmer.

Die Affen zähmen

Die Ursachen für einen rastlosen Monkey Mind sind unterschiedlich. Besonders häufig betroffen sind Menschen, die unter Überforderung und Perfektionismus leiden. Um ihre persönlichen Affen ruhig zu stellen, setzen viele auf Ablenkung. So treiben manche etwa Sport bis zur Erschöpfung, während andere stundenlang Fernsehen schauen oder im Internet unterwegs sind. All das hilft aber nur kurzfristig. Früher oder später kehren die negativen Gedanken oder Sorgen wieder zurück und können auf lange Sicht zu körperlichen und mentalen Schäden führen. Um es nicht soweit kommen zu lassen, empfiehlt die Expertin, sich mit den wilden Affen ganz bewusst auseinanderzusetzen. „Wie in der Stressbewältigung helfen auch gegen das Monkey-Mind-Phänomen Übungen aus den Bereichen Achtsamkeit, Yoga und Meditation. Dabei geht es vor allem darum zu lernen, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, ohne dabei etwas zu bewerten oder verändern zu wollen“, so Jakob-Pannier.

Atemübungen gegen Gedankenkarussell

Die Expertin weiß aber auch, dass genau das gar nicht so leicht ist, wie es für manche klingen mag. Einen guten Einstieg bieten Atemübungen. Auch wenn es anfangs ungewohnt sein wird, sich auf den eigenen Atem zu fokussieren, ohne die Gedanken abschweifen zu lassen. Aber wer sich täglich nur wenige Minuten Zeit nimmt, um auf den eigenen Atem zu hören, ihn einfach zu beobachten und ihm dabei die volle Aufmerksamkeit zu schenken, wird schon bald mehr Ruhe und Gelassenheit spüren. Die Affen sind dann zwar nicht verschwunden, sie sind aber nicht mehr wichtig.