Das Bild zeigt eine Mücke auf dem Arm eines Menschen.
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Sie sind wieder da – die Mückenzeit startet!

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Ihre Stiche jucken fürchterlich und das Summen bringt Menschen um den Schlaf. Sobald die Temperaturen steigen, werden Mücken zur Belastung. Doch die kleinen Blutsauger sind nicht nur Nervensägen, ihre Stiche können auch gefährlich werden.

Mit ziemlicher Sicherheit lässt sich behaupten, dass kaum jemand auf dieser Welt Mücken leiden kann. Rund 50 Arten gibt es in Deutschland, darunter auch einige aus exotischen Gebieten. Besonders in warmen Sommern können die unbeliebten Blutsauger zur Plage werden. „Mücken halten sich bevorzugt in einer feuchtwarmen Umgebung auf und kommen auch meist dort in Kontakt mit Menschen. Bei einem Stich injizieren sie Speichel in die Haut, auf den der Körper reagiert. Es bilden sich Hautrötungen und Schwellungen, und es kommt zu starkem Juckreiz. Schuld daran sind im Speichel enthaltene Proteine, die den menschlichen Körper das Hormon Histamin ausschütten lassen.“, erklärt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer.

Warum können Mückenstiche gefährlich werden?

 „Das Aufkratzen gewöhnlicher Mückenstiche kann zu ernstzunehmenden Infektionen führen. Denn dabei gelangen die Keime in die Wunde, die auf der Haut heimisch sind oder sich unter dem Fingernagel befinden. Folglich kann es beispielsweise zu eitrigen Entzündungen kommen“, so Petzold. Darüber hinaus können scheinbar harmlose Mücken unter Umständen Überträger diverser Krankheitserreger sein. So kann insbesondere der Stich exotischer Mücken wie die Tigermücke, welche mittlerweile auch nördlich der Alpen heimisch wird, Krankheiten wie die Zika-, Chikungunya- und Dengue-Fieber hervorrufen. Nicht zuletzt sind manche Menschen tatsächlich auf den Speichel der Mücke allergisch. In diesem Fall können allergische Reaktionen auftreten, die unter Umständen das Aufsuchen einer Notaufnahme erzwingen können.

Wie behandelt man den Juckreiz bei Mückenstichen?

Sticht eine Mücke zu, gilt vor allem eines: Nicht kratzen! Aufgekratzte Mückenstiche sehen nicht nur unschön aus, sondern können sich auch entzünden. Besser ist es also, den Juckreiz auf anderem Wege zu lindern. Helfen können hier schon einfachste Hausmittel. Die beste Hilfe bei jeder Art von Insektenstich ist Kühlung. Petzold: „Kälte verringert den Juckreiz, indem sie die Impulsgeschwindigkeit der Nervenfasern herabregelt. Eine zügige Abhilfe kann daher ein Kühlpad schaffen, welches in ein sauberes Tuch eingewickelt und dann auf die betroffene Stelle gelegt wird.“ Zudem können sogenannte Antihistaminika in Form von Cremes oder Gels den Juckreiz lindern. Sie mindern die Wirkung des körpereigenen Stoffes Histamin ab.