Zu sehen ist ein Fußgänger im Winter
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Wie Fußgänger sich bei Glätte sicherer fortbewegen

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Bei frostigen Temperaturen werden Straßen und Wege schnell zur Rutschbahn. Damit man als Fußgänger nicht unsanft auf der Nase landet und sich im schlimmsten Fall sogar eine Verletzung zuzieht, gibt die Barmer Tipps zum sicheren Laufen bei Schnee und Glatteis und wie man sich mit richtigem Fallen schützen kann.

Mehr Stabilität durch Pinguingang

Damit es bei glattem Untergrund möglichst nicht zu Stürzen kommt, ist neben festen Schuhen mit flacher Profilsohle vor allem ein angepasster Gang wichtig. Hier dient der Pinguin als Vorbild. „Beim Pinguingang rollt man den Fuß nicht ab, sondern verlagert beim Gehen nur das Gewicht zwischen dem linken und rechten Bein hin und her. Das führt zu dem typischen Watschelgang der Seevögel. Die Schritte werden kürzer, die Füße sind leicht nach außen gerichtet, die Knie leicht gebeugt und der Oberkörper leicht nach vorne geneigt“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer. Dieser Gang sorgt für mehr Stabilität und verringert das Risiko, auf glattem Untergrund das Gleichgewicht zu verlieren und zu stürzen. Neben dem Pinguingang sind bei Glätte auch Schuh-Spikes zu empfehlen. Die kleinen, spitzen Metallkrallen lassen sich schnell und unkompliziert am Schuh befestigen und geben zusätzlichen Gripp. Ein einfaches Mittel ist auch, Wollsocken über die Schuhe zu ziehen. Die Haftung des Stoffes ist größer als die der Schuhsolen und gibt so besseren Halt auf glattem Untergrund.

Bei Sturz am besten abrollen

Sollte es trotzdem zu einem Sturz kommen, ist durch die gebeugten Knie und den nach vorn gerichteten Oberkörper ein sichereres Fallen nach vorne möglich. Damit lassen sich insbesondere schwere Kopfverletzungen, die häufig durch Stütze auf den Hinterkopf entstehen, vermeiden. „Wenn es irgendwie möglich ist, sollte man sich bei einem Sturz über die Seite abrollen. Das kann schlimmeres wie beispielsweise einen Oberschenkelhals- oder Handgelenks- oder Unterarmbruchbruch verhindern“, so Marschall. Wichtig ist auch, die Hände frei zu haben, um sich bei einem Sturz richtig abzustützen. Das bedeutet, bei Glätte die Hände nicht in den Hosentaschen zu vergraben. Hat man Taschen oder Tüten dabei, sollte man sie im Falle des Sturzes sofort loslassen. Wie man stürzt, ist übrigens auch abhängig von der körperlichen Fitness. Sportler stürzen intuitiv besser als Nichtsportler. Grund genug also, die körperliche Fitness durch mehr Sport und Bewegung zu verbessern. Am sichersten ist es natürlich, bei extremer Glätte ganz zu Hause bleiben, wenn es irgendwie möglich ist.