Zu sehen sind Arzneimittel im Kühlschrank
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Arzneimittel und Kälte – Medikamente mögen es kühl

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Verändert sich eigentlich die Wirkung von Arzneimitteln, wenn draußen der Frost klirrt? Und wirken sich Temperaturen überhaupt auf Medikamente und ihre Wirkung aus? 

Die Temperatur, bei der ein Arzneimittel aufbewahrt wird, kann durchaus seine Wirksamkeit beeinflussen. Das gilt vor allem bei sommerlicher Hitze. Aber auch niedrige Temperaturen können sich negativ auswirken. Arzneimittel sind empfindliche Produkte. Glücklicherweise reicht es bei den meisten, wenn sie bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, also zwischen 15 und 25 Grad Celsius. „Es gibt jedoch auch einige Medikamente, die es ausgesprochen kühl mögen“, betont Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER. Insgesamt gelten etwa fünf Prozent der Arzneimittel als temperaturempfindlich. Werden sie nicht richtig gelagert, kann sich ihre Wirksamkeit abschwächen oder sogar ganz verloren gehen. „Das geht soweit, dass sogar nach dem Öffnen einer Arzneimittelpackung die Lagerungstemperatur angepasst werden muss oder sie vor der Benutzung von Kühlschrank- auf Körpertemperatur erwärmt werden muss, damit sie richtig wirken“, so Günther. Ein Beispiel sind Augen- oder Ohrentropfen, die im Kühlschrank gelagert werden. Sie sollten vor der Benutzung erst auf Körpertemperatur gebracht werden. Dazu kann man sie einfach für einige Zeit in der Hand halten oder in die Hosentasche stecken.

Packungsbeilage beachten

Günther empfiehlt daher, immer die Hinweise der Hersteller in der Packungsbeilage oder auf der Verpackung ernst zu nehmen. „Fragen sie in der Apotheke nach der richtigen Lagerung ihrer Medikamente!“ Zu den kühl zu lagernden Medikamenten gehören zum Beispiel Insulin oder Impfstoffe. Neben Augen- und Ohrentropfen gehören aber auch einige Asthmasprays oder Medikamente zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen dazu. Sie haben im Kühlschrank zwischen zwei und acht Grad Celsius ihren Platz. 

Medikamente zu Hause aufbewahren

Im Normalfall sollten sie stets sicher zu Hause aufbewahrt werden. Doch wie steht es, wenn Arzneimittel doch einmal den heimischen Medikamentenschrank verlassen müssen? Damit ihnen der winterliche Frost nicht zusetzen kann, sollten sie auf Reisen oder bei sportlichen Aktivitäten im winterlichen Freien zumindest so gut eingepackt sein, dass sie vor Minustemperaturen geschützt sind. „Gut eingepackt überstehen Medikamente auch eine winterliche Reise problemlos“, beruhigt Heidi Günther. Dafür reicht zum Beispiel ein Tuch oder eine Tasche nahe am Körper.