Frisbee mal anders. Beim Trendsport Discgolf geht es darum, eine Wurfscheibe mit möglichst wenigen Würfen in spezielle Körbe zu befördern. Das Spiel verbindet Bewegung an der frischen Luft mit Konzentration und Technik. Wir zeigen, woher die Sportart kommt, wie sie gespielt wird und warum sie auch für Einsteiger spannend ist.
Auf den ersten Blick wirkt Discgolf wie ein zwangloses Spiel im Park, dabei hat es längst den Status einer ernstzunehmenden Sportart erreicht und erfreut sich auch hierzulande steigender Beliebtheit. Gespielt wird die Mischung aus Golf und Frisbee nicht mit Ball und Schläger, sondern mit speziellen Wurfscheiben, die in einem Metallkorb geworfen werden müssen. Ziel ist es, dies mit möglichst wenigen Versuchen zu erreichen, ähnlich wie beim klassischen Golf.
Herkunft des Spiels
Die Ursprünge des Spiels reichen in die frühen 1970er-Jahre zurück. Zunächst spielten Gruppen in den USA und Kanada improvisierte „Frisbee-Golf“-Varianten, bei denen Mülltonnen, Bäume oder Laternenpfähle, sogenannte Objects als Ziel dienten. Besonders aktiv war die Szene am Campus der Universität von Berkeley, Kalifornien, und in Toronto, wo erste Object Courses entstanden. Den entscheidenden Schritt machte jedoch Ed „Steady“ Headrick, der als Vater des modernen Discgolfs gilt. 1975 ließ er im Oak Grove Park in Pasadena, Kalifornien, den ersten offiziellen Kurs anlegen. Ein Jahr später entwickelte er den „Disc Pole Hole“ mit Fangketten, bis heute der Standardkorb des Sports. Mit der Gründung der Disc Golf Association (DGA) begann die Verbreitung über die USA hinaus.
Leicht zu spielen, gut für Körper und Kopf
Inzwischen hat die Sportart auch in Deutschland viele Anhänger gefunden. Mehr als 300 Anlagen stehen bereits zur Verfügung, häufig in öffentlichen Parks oder Waldstücken zu finden, sind diese zudem oft kostenlos nutzbar. „Die Regeln sind unkompliziert, sodass sich auch Anfänger schnell zurechtfinden“, sagt Katharina Steinbach, Sportwissenschaftlerin der BARMER. Gestartet wird an einem Abwurfpunkt, dann geht es Wurf für Wurf weiter, bis die Scheibe im Korb landet. Gezählt werden die Würfe, wer am Ende die wenigsten hat, gewinnt. „Das Schöne an Discgolf ist, dass man draußen in Bewegung kommt und dabei Konzentration und Technik schult. Schon eine Stunde Spielen kann Körper und Kopf spürbar entlasten,“ erklärt Steinbach.
Neugierige finden online Übersichten über Anlagen in der Nähe und können in vielen Städten eine Proberunde wagen. „Discgolf ist günstig, für jedes Alter geeignet und bietet eine entspannte Möglichkeit, Sport, Natur und Gemeinschaft zu verbinden“, so die Sportwissenschaftlerin.