Pressemitteilung aus Hamburg

Tag der Epilepsie (5. Oktober) – Symptome richtig deuten und erste Hilfe leisten

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Hamburg, 4. Oktober 2022 – Knapp 24.000 Menschen in der Stadt sind an Epilepsie erkrankt. Das zeigt der aktuelle Arztreport der Barmer. Überrascht ein epileptischer Anfall Betroffene im Alltag, können gefährliche Notfallsituationen entstehen. Außenstehende können in diesen Fällen entscheidende Erste Hilfe leisten, wenn sie die Symptome richtig deuten. „Meist dauern epileptische Anfälle eineinhalb bis zwei Minuten, teilweise nur wenige Sekunden. Zu den Symptomen können Krämpfe, unkontrollierte Zuckungen und Kontrollverlust über den Körper gehören. Nach einem Anfall verspüren Betroffene oft das Bedürfnis zu schlafen und wirken orientierungslos. Wichtig ist, dass dieses Verhalten während oder nach einem Krampfanfall ernst genommen und nicht fehlinterpretiert wird“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Sollte ein Anfall ohne Vorwarnung auftreten, bestehe die Aufgabe von Ersthelferinnen und Ersthelfern darin, das Umfeld zu sichern und Betroffene dadurch vor Verletzungen zu schützen. Betroffene sollten nicht festgehalten, sondern nach Möglichkeit nach Aufhören des Zuckens und weiterhin bestehender Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wenn ein epileptischer Anfall erstmalig auftrete oder länger als fünf Minuten anhalte, sollte unbedingt die Notrufnummer 112 gerufen werden. 

Männer häufiger betroffen

Im Jahr 2020 wurden 1,28 Prozent der hamburgischen Bevölkerung wegen Epilepsie behandelt. Unter den Betroffenen liegt der Anteil der Männer etwa acht Prozent höher als der der Frauen. „Bereits wenige Handgriffe können vor weiteren Verletzungen schützen und zur Sicherheit von Betroffenen beitragen. Entscheidend ist, dass Helferinnen und Helfer an die Möglichkeit einer Epilepsie denken, wenn sie die Symptome beobachten“, so Klein. Epilepsien können bei Menschen in jedem Alter auftreten. Dabei können das Spektrum der Anfallserscheinungen sowie die Ursachen sehr unterschiedlich sein. Eine häufige Form sind die sogenannten fokalen Anfälle. Sie entstehen nur in begrenzten Teilen des Gehirns und äußern sich beispielsweise durch das Zucken einzelner Gliedmaßen. Ursache von Epilepsie können Infektionen, Stoffwechselerkrankungen und genetische Veranlagungen sein. Auch Hirntumore und Schlaganfälle können zu den typischen Symptomen führen. 

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter barmer.de/s000508.
 

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Karsten Schulz
Pressesprecher Barmer Hamburg
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