Eine Person bekommt eine Injektion in den Oberarm
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Erweiterte Grippe-Impfvereinbarung mit Apotheken

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In der kommenden Grippesaison können sich alle erwachsenen Barmer-Versicherten in teilnehmenden Apotheken gegen Influenza immunisieren lassen. Eine entsprechende Vereinbarung hat die Kasse mit dem Deutschen Apothekerverband getroffen.

Diese Regelung geht über die maßgebliche Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hinaus, die eine Grippeimpfung für 18- bis 59-Jährige nur bei Vorliegen spezieller Indikationen vorsieht. Neben diesen Gruppen können sich nun auch gesunde Barmer-Versicherte ohne Vorerkrankungen in Apotheken immunisieren lassen, sofern sie das 18. Lebensjahr vollendet haben. Die Versicherten müssen nicht in Vorleistung treten. Sie benötigen für die Impfung nur ihre elektronische Gesundheitskarte und ihren Impfpass. Die Apotheken rechnen die Impfung direkt mit der Barmer ab. Die Impfung sollte vor Beginn der Grippesaison, am besten im Oktober oder November, vorgenommen werden. Danach benötigt das Immunsystem noch rund 14 Tage, um einen vollständigen Schutz aufzubauen.

Ältere, Vorerkrankte und Schwangere sollten sich auf jeden Fall impfen lassen

In der Regelversorgung ist die Grippeimpfung gemäß Schutzimpfungsrichtlinie des G-BA lediglich für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren vorgesehen, sowie für Personen, bei denen eine spezielle Indikation vorliegt. Das können zum Beispiel Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose sein. Auch Schwangere ab dem zweiten Trimenon, Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner und Betreuende von Risikopatientinnen und -patienten sollen sich demnach gegen Grippe impfen lassen. Das Paul-Ehrlich-Institut, das für die Zulassung von Impfstoffen zuständig ist, hat bereits mehr als 8,5 Millionen Impfdosen gegen die Virusgrippe freigegeben.

Bisher mehr als 7.000 gemeldete Grippefälle

Die Statistik des Robert Koch-Instituts weist für Baden-Württemberg fast 23.300 gemeldete Grippefälle im Jahr 2022 aus. In diesem Jahr wurden bisher mehr als 7.000 Infektionen mit dem Influenzavirus nachgewiesen. Das höchste Risiko für schwere Verläufe und Todesfälle haben ältere Menschen. Die Zahl der Todesfälle kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken, von mehreren hundert bis über 25.000 in der Saison 2017/18. 

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