Das Bild zeigt eine Hausstaubmilbe.
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Hausstaubmilben – die unerwünschten Gäste im Schlafzimmer

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Tränende, juckende Augen, Schnupfen, Husten und Hautreaktionen – Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie kennen all diese Symptome nur zu gut. Doch wie entsteht eine solche Allergie? Was können Betroffene tun, um der chronisch verstopften Nase entgegenzuwirken und schlimmere Verläufe wie Atemnot und asthmatische Erkrankungen zu verhindern?

Etwa 30 Prozent des Tages verbringen Menschen im Durchschnitt in ihrem Bett. Dass man dabei auch ohne Partnerin oder Partner in stetiger Gesellschaft ist, wissen jedoch die wenigsten. Betroffene einer Hausstaubmilbenallergie nehmen die winzig kleinen Tiere und deren Hinterlassenschaften hingegen sehr deutlich wahr und leiden insbesondere nachts unter erschwertem Atmen, Niesattacken oder juckenden Augen. „Hausstauballergikerinnen und -allergiker reagieren auf Eiweißstoffe im Kot und der Körperhülle der kleinen Spinnentiere. Das dunkle Bett ist dabei eine ideale Brutstätte, da Milben hier einwandfreie Lebensbedingungen vorfinden. Durch menschliche Hautschuppen als Nahrungsquelle und der meist warmen und feuchten Luft unter der Bettdecke können sie sich ungestört vermehren. In der Nacht werden die Allergene dann bei jeder Bewegung in die Luft geschleudert und erschweren Allergikerinnen und Allergikern den Schlaf. Für Menschen ohne Allergie sind sie hingegen völlig harmlos“, erklärt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer.

Was kann man gegen Hausstaubmilben tun?

Um die allergieauslösenden Ausscheidungen loszuwerden, kann ein häufigeres Putzen hilfreich sein. Auch ein milbendichter Matratzenbezug hält die Allergene von Betroffenen fern und kann durch regelmäßiges feuchtes Abwischen kurzfristige Abhilfe schaffen. Als Bodenbelag eignen sich vor allem Kurzflorteppiche, die herumwirbelnden Staub festhalten und sich gründlich saugen lassen. Glatte Böden sollten hingegen regelmäßig und feucht gewischt werden. Um unnötige Staubfänger zu vermeiden, könnten Betroffene auf Gardinen, Stofftiere oder Zierkissen verzichten. Zudem kann bereits regelmäßiges Lüften und das Entfernen von Topfpflanzen Abhilfe schaffen, da sich Milben insbesondere bei Raumtemperaturen von mehr als 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 55 Prozent wohl fühlen.

Wann sollte man eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?

Viele Menschen verwechseln die allergischen Symptome mit einer hartnäckigen Erkältung. Da die Entstehung von allergischem Asthma unbedingt verhindert werden sollte, kann bei andauernden Symptomen der Besuch einer Ärztin oder eines Arztes sinnvoll sein. „Um die Beschwerden zu lindern und einen so genannten Etagenwechsel der Allergie hin zum Asthma zu vermeiden, kann eine Hypersensibilisierung verordnet werden. Diese lässt Betroffene bei erfolgreicher Therapie gegenüber den allergieauslösenden Stoffen tolerant werden“, so Petzold.