Das Bild zeigt ein Erste-Hilfe-Set als Teil einer Hausapotheke.
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Kleine Verletzungen selbst behandeln – was gehört in die Hausapotheke?

Lesedauer unter 2 Minuten

Leichte Erkrankungen und kleine Verletzungen lassen sich meist gut selbst behandeln. Eine gut ausgestattete Hausapotheke kann hierfür in unterschiedlichsten Situationen schnelle Hilfe bieten. Doch in der Praxis gleicht sie oft eher einem Durcheinander aus Tabletten, Beipackzetteln und abgelaufenen Medikamenten. Deshalb stellt sich die Frage, was bei einer Hausapotheke zu beachten ist?

Ob eine Erkältung mit Halsschmerzen, ein Schnitt mit dem Küchenmesser oder eine Sportverletzung – die Hausapotheke wappnet Betroffene für ganz unterschiedliche alltägliche Situationen und stellt sicher, dass im Notfall die notwendigen Mittel zur Behandlung schnell zur Hand sind. „Die Hausapotheke sollte auf jeden Fall Verbandsmaterial und ein Basissortiment an Arznei- und Hilfsmitteln umfassen“, erklärt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Zu den typischen Beschwerden, die mithilfe der Hausapotheke behandelt werden können, zählen etwa Verbrennungen, Wunden, Sportverletzungen, Sonnenbrand, Insektenstiche und Juckreiz. Auch sollte sie Arzneimittel gegen allgemeine Schmerzen, Halsschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen und Fieber beinhalten.

Hausapotheke regelmäßig überprüfen und richtig lagern

Damit die Hausapotheke stets einsatzbereit ist, sollte ihr Inhalt regelmäßig überprüft werden. Abgelaufene Medikamente sollten dann keinesfalls über die Toilette, sondern über den Hausmüll entsorgt werden. Ebenso können sie von Apotheken sachgerecht entsorgt werden. „Die Beipackzettel von Arzneimitteln sollten stets aufbewahrt werden, denn sie enthalten nicht nur wichtige Informationen zur Anwendung, sondern auch zu Lagerung und Haltbarkeit. Zudem ist es sinnvoll, das Öffnungsdatum auf der Arzneipackung zu notieren. So lässt sich leicht nachvollziehen, ob angebrochene Medikamente, Salben oder Cremes noch verwendet werden können“, empfiehlt Günther.

Damit Arzneimittel nicht vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums unbrauchbar werden, sollten sie nach Möglichkeit nicht im Badezimmer oder in der Küche gelagert werden. „Die Hausapotheke befindet sich am besten in einem trockenen und kühlen Raum. Temperaturschwankungen oder eine hohe Luftfeuchtigkeit können nämlich die Haltbarkeit von Medikamenten beeinflussen“, so Günther. Zusätzlich sollte die Hausapotheke auf alle im Haushalt lebenden Personen abgestimmt sein und gegebenenfalls spezielle Mittel für Babys sowie Kleinkinder beinhalten. Bei Kindern im Haushalt sollte sie zudem stets abgeschlossen sein.

Erste Hilfe bei Verletzungen – die Checkliste für die Hausapotheke

Zur Versorgung von Verletzungen sollte jede Hausapotheke Hilfsmittel für die Erste Hilfe enthalten. Dazu gehören:

  • Sterile Kompressen
  • Mull- und elastische Binden
  • Pflaster
  • Verbandspäckchen
  • Dreieckstuch
  • Verbandsmaterial für Brandwunden
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Einmalhandschuhe
  • Schere
  • Pinzette
  • Sicherheitsnadeln
  • Verbandklammern
  • Kühlkompressen für Sportverletzungen (im Gefrierfach lagern)

„Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte in die Hausapotheke auch eine Erste-Hilfe-Anleitung und eine Liste mit Notrufnummern legen“, rät Günther.