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Einschulung: Mit wenig Stress in ein neues Leben

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Mit der Einschulung ist die meist unbeschwerte Kindergartenzeit vorüber und „der Ernst des Lebens“ startet. Doch der Wechsel auf die Schule ist für den Nachwuchs oft mit Unsicherheit verbunden. Neben einem veränderten Tagesablauf können vor allem die steigenden Anforderungen Druck oder sogar Angst hervorrufen. Deshalb sollten Eltern von Anfang an auf ausreichende Stressvermeidung sowie guten und gesunden Schlaf setzen. 

Wie sich Stress anfühlt, spüren Kinder oft erst mit dem Eintritt in die Schule. Jetzt müssen sie selbständig ihre Hausaufgaben erledigen, sollen an alles Mögliche denken und Vieles leisten. Lösungsstrategien für Stress, wie Erwachsene sie oft haben, kennen die Sprösslinge meist noch nicht, das Resultat können Gereiztheit, Aggression, Erschöpfung, Nervosität oder auch körperliche Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen sein. „Eltern können Kindern ein wenig den Druck nehmen, indem sie ihnen das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Dazu gehört auch, dass Kinder Fehler machen dürfen und sie so akzeptiert werden, wie sie sind. Lob ist in dieser Phase besonders wichtig, auch schon für nur vermeintlich kleine Erfolge, denn das bringt Motivation. Dadurch wird das Selbstvertrauen gestärkt und ein Fundament für stressige Situationen geschaffen“, erklärt Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der Barmer.

Aktiv gegensteuern

Negative Gefühle wie Angst oder Unsicherheit sollten durch positive Emotionen wie Freude und Selbstbewusstsein ersetzt werden. In der Grundschulzeit bekommen hier vor allem Freunde und soziale Kontakte außerhalb der Familie einen großen Stellenwert. „Belastende Ereignisse und Stress können durch gemeinsame Unternehmungen oder auch sportlichen Aktivitäten im Verein besser verarbeitet werden“, weiß Jakob-Pannier. Auch Ruhepausen sind wichtig, um sich vom Schulstress abzulenken. Ihr Tipp: Für Kinder, die schlecht zur Ruhe kommen, eignet sich vor allem die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson besonders gut.

Ausgeschlafen lernt es sich besser

Damit die Kinder gut gegen Stress und steigende Anforderungen gewappnet sind, sollten sie möglichst ausgeschlafen sein. Guter Schlaf ist eine entscheidende Voraussetzung für körperliche und seelische Gesundheit, für Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Im Schlaf kommt der Körper zur Ruhe, gleichzeitig ist Schlaf aber auch wichtig für die Entwicklung und Funktionserhaltung des Gehirns und für die Verarbeitung von Erinnerungen. Wie erholsam die Nachtruhe ist, hängt von der Regelmäßigkeit, der Dauer und der Qualität des Schlafes ab. „I-Dötzchen benötigen in der Regel etwa elf Stunden Schlaf pro Nacht. Das ist allerdings nur ein Richtwert, entscheidend ist, wie ausgeruht das Kind am Tag ist“, rät Jakob-Pannier. Hinweise für zu wenig Schlaf können beispielsweise Quengeln, Weinerlichkeit, mangelnde Aufmerksamkeit und Konzentration sein. „Gute Voraussetzungen für eine hohe Schlafqualität können Eltern schaffen, indem sie auf eine angenehme Schlafumgebung achten. Das Kinderzimmer sollte Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlen“, so Jakob-Pannier. Eine regelmäßige Tagesstruktur mit festen Essens-, Schlaf- und Wachzeiten und Einschlafritualen wie Vorlesen oder Kuscheln sowie körperliche Aktivität am Tage fördern die Schlafqualität zusätzlich.