Ein junger Mann hält die eGK und ein Smartphone in der Hand
STANDORTinfo Sachsen-Anhalt

Barmer entwickelt elektronische Patientenakte weiter –Diagnosen und Arzneimittelverordnungen auf einen Blick

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Als erste Krankenkasse bietet die Barmer ihren Versicherten einen digitalen Überblick über alle Verordnungen und Behandlungen in der elektronischen Patientenakte an. In der eCare, wie die ePA der Barmer heißt, wurde dafür die Funktion „Behandlungshistorie“ angelegt. Sie enthält einen chronologisch und thematisch aufgearbeiteten Überblick aller Diagnosen, Krankenhausaufenthalte, verordneter Heil- und Hilfsmittel sowie der Arzneimittelverordnungen mit Angabe von Wirkstoff, Stärke und Verordnungsdauer aus den vergangenen 36 Monaten.

Einfache Bedienung

Zur Nutzung der Behandlungshistorie müssen Versicherten diese lediglich in ihrer eCare-App freischalten. Sie kann dann sofort als PDF in der Akte eingesehen werden. Versicherte können ebenfalls über die eCare-App ihren Ärztinnen und Ärzten Zugriff auf die Behandlungshistorie erteilen. Die eingespielten Angaben in der Behandlungshistorie basieren auf den Abrechnungsdaten der Barmer. Diese werden alle sechs Wochen automatisch in der Behandlungshistorie aktualisiert.

Hoher Nutzen

Gerade im Hinblick auf die Arzneimitteltherapiesicherheit ist die Behandlungshistorie von großem Nutzen. Denn je mehr Medikamente gleichzeitig eingenommen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für riskante Wirkstoffkombinationen. Laut dem Barmer Arzneimittelreport 2022 erhalten Patientinnen und Patienten ab dem 40. Lebensjahr nirgendwo in Deutschland so viele Rezepte wie in Sachsen-Anhalt. Auf einen Versicherten kommen innerhalb von zehn Jahren im Schnitt 82 Rezepte und 128 Arzneimittelpackungen. In dieser Zeit besucht ein Patient rund 20 Arztpraxen und bekommt 36 Diagnosen. „Eine aussagekräftige und aktuelle Dokumentation der Arzneimitteltherapie kann Leben retten. Den Patientinnen und Patienten ist es kaum möglich, angesichts der Komplexität der Arzneimitteltherapie den Überblick zu behalten. Auch Ärztinnen und Ärzte sehen sich vor Herausforderungen, die Medikationsrisiken einzuschätzen. Um alles zu dokumentieren, ist eine automatisierte, digitale Unterstützung unabdingbar“, so Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Das Ziel der neuen Behandlungshistorie der Barmer sei es, diese Transparenz und Sicherheit zu gewährleisten. Damit kommt die Barmer der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung zuvor, die die Umsetzung einer Medikationsübersicht erst bis Ende 2025 vorsieht.

Mehr Infos zur eCare unter www.barmer.de/a008520.