Hessen, 25. Februar 2025 – Die Krankschreibungen aufgrund von Grippe sind in Hessen seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Das geht aus aktuellen Daten des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. So waren in der ersten Kalenderwoche des Jahres 32 von 100.000 BARMER-Versicherten mit Krankengeldanspruch aufgrund einer Grippe arbeitsunfähig. In der Kalenderwoche fünf (27. Januar bis 2. Februar) stieg die Arbeitsunfähigkeitsrate auf 190 je 100.000. Damit liegt der aktuelle Grippe-Krankenstand über den Höchstwerten der letzten Jahre. Mit 154 je 100.000 in der sechsten Kalenderwoche des Jahres 2024 und 141 je 100.000 in der 51 Kalenderwoche des Jahres 2022 wurden Krankmeldungen unter dem aktuellen Niveau registriert. Im Grippe-Rekordjahr 2018 waren in der zehnten Kalenderwoche 502 von 100.000 BARMER-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld aufgrund einer Grippe arbeitsunfähig. „Im Unterschied zu einer Erkältung tritt eine Grippe ganz plötzlich auf. Am Vormittag fühlte man sich noch fit und am Abend liegt man bereits mit Beschwerden im Bett. Dabei sind typische Symptome Kopfschmerzen, Hustenreiz, Fieber mit Schüttelfrost, Gliederschmerzen und ein plötzlich auftretendes sehr starkes Krankheitsgefühl“, erklärt Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen. Die wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung einer Ansteckung seien Abstand und
Hygiene.
Krankschreibungen wegen Grippe bei Frauen häufiger als bei Männern
Wie aus den Barmer-Daten weiter hervorgeht, gibt es bei den Grippe-bedingten Krankschreibungen Differenzen zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen. In Kalenderwoche fünf waren in Hessen 202 Frauen und 178 Männer je 100.000 BARMER-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld arbeitsunfähig. Im selben Zeitraum wurden in Hessen die geringsten Raten an Grippe-Krankschreibungen mit 95 Betroffenen je 100.000 bei den 60- bis 64-Jährigen festgestellt. Am stärksten betroffen waren junge Berufstätige unter 20 Jahren mit 178 Krankschreibungen je 100.000 Versicherten, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen mit 143 je 100.000 Krankschreibungen.
Deutliche regionale Unterschiede
Es zeigen sich weiterhin deutliche regionale Unterschiede in der Häufigkeit der Krankschreibungen. In Kalenderwoche fünf waren in Rheinland-Pfalz 223 und in Sachsen-Anhalt 222 Erkrankte je 100.000 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld aufgrund von Grippe krankgeschrieben. Im Gegensatz dazu wiesen Hamburg und Bremen die niedrigsten Raten mit 115 beziehungsweise 123 Erkrankten je 100.000 Anspruchsberechtigten auf.
Kostenlose Grippe-Hotline der Barmer
Angesichts der anhaltenden Grippewelle wird die Impfung gegen Influenza nach wie vor empfohlen. "Es ist noch nicht zu spät, sich impfen zu lassen. Die Grippeimpfung bietet einen einfachen und effektiven Schutz gegen diese Atemwegserkrankung", betont Till. Für Fragen zur Impfung und weiteren Themen rund um die Grippe steht allen Bürgerinnen und Bürgern weiterhin die kostenlose Hotline des Barmer-Teledoktors zur Verfügung. Der Teledoktor ist täglich von 6 bis 24 Uhr unter der Nummer 0800 / 84 84 111 erreichbar.
