I wie Initiativrecht
Der Verwaltungsrat kann selbst Themen auf die Agenda setzen – unabhängig davon, ob der Gesetzgeber aktiv ist. So entstehen oft Leistungen mit Modellcharakter, etwa im Bereich Prävention oder digitaler Services.
K wie Kaffee
Der innere Motor langer Sitzungstage. Ob „Filter, schwarz“ oder „Cappuccino mit Hafermilch“ – er gehört dazu. Gerüchte besagen, dass die besten Ideen fünf Minuten vor der Abstimmung an der Kaffeemaschine entstehen.
K wie Kontrollfunktion
Der Verwaltungsrat prüft, ob die Barmer wirtschaftlich arbeitet, gesetzliche Vorgaben erfüllt und die Versicherten im Mittelpunkt stehen. Kontrollieren heißt hier vor allem: verstehen und hinterfragen.
K wie Kugelschreiber
Er ist immer dann unauffindbar, wenn man gerade etwas Wichtiges im Protokoll markieren will. Dafür sammeln sich am Ende jeder Sitzung mysterienhafte Zusatzexemplare in den Taschen.
L wie Ladekabel
Ein Evergreen des Sitzungstages: Irgendjemand hat immer zu wenig Akku. Zwischen Haushaltsplan und Digitalstrategie wird regelmäßig „Hat jemand ein USB-Kabel?“ geflüstert. Selbstverwaltung heißt eben auch: Energiewende im Kleinen.
L wie Legitimation
Der Verwaltungsrat ist demokratisch gewählt – durch die Sozialwahl, eine der größten Wahlen Deutschlands. Diese Legitimation macht die Beschlüsse besonders stark.
P wie Pause
Offiziell: kurze Unterbrechung. Inoffiziell: die Zeit, in der man schnell noch einen Kaffee holt, letzte Argumente austauscht – oder versucht, den verlorenen Kugelschreiber wiederzufinden.
P wie Protokoll
Hier steht, was entschieden wurde – und oft auch, wer besonders interessiert nachgefragt hat. Protokolle sind verbindlich, transparent und wichtige Dokumente der Selbstverwaltung.
R wie Rechte
Die Mitglieder haben umfangreiche Mitbestimmungsrechte: von der Satzung bis zu neuen Leistungen, von der Finanzkontrolle bis zur strategischen Ausrichtung.
S wie Sitzungsmappe
Das „Buch des Tages“ – mittlerweile ausschließlich digital. Dutzende Seiten, liebevoll zusammengestellt, niemals vollständig auswendig lernbar. Aber wer sie gut kennt, stellt die besseren Fragen.
S wie Sozialwahl
Die Sozialwahl macht es möglich, dass Mitglieder bei der Barmer direkt bestimmen, wer für die Versicherten im Verwaltungsrat sitzt – ein Modell echter Mitbestimmung, das es so nur im deutschen Sozialstaat gibt.
W wie Wirtschaftlichkeit
Der Verwaltungsrat achtet darauf, dass die Barmer solide und verantwortungsvoll wirtschaftet. Es geht immer um die Frage: „Nutzen wir die Beitragsgelder optimal für unsere Versicherten?“
W wie Wahlperiode
Alle sechs Jahre wird der Verwaltungsrat neu gewählt. In dieser Zeit werden große Linien gesetzt – von der Digitalstrategie bis zu neuen Präventionsprogrammen.
Z wie Zug
Denn die Tagungen finden in verschiedenen Städten statt. Wer früh am Morgen im Großraumwagen sitzt, erkennt Mitglieder oft an der Sitzungsmappe im Schoß. WLAN-Qualität: tagesformabhängig. Humor: meistens stabil.
Z wie Zustimmung
Der Moment der Wahrheit: Wenn die Mehrheit überzeugt ist, wird aus einer Idee ein Beschluss – und häufig später ein Angebot oder Service für Millionen Versicherte.