Das Bild zeigt Zuckeralternativen in Pulver-, Kristall- und Tablettenform.
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Ernährung mit Zucker-Alternativen: Süßer und gesünder?

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Um sich gesund zu ernähren, verzichten immer mehr Menschen auf Zucker. Stattdessen greifen sie auf Lebensmittel mit Süßungsmitteln wie Aspartam oder Xylit zurück. Doch ist das tatsächlich eine gesunde Alternative?

Zucker macht müde, antriebslos und krank – trotzdem ist er aus der Ernährung kaum noch wegzudenken. Und das, obwohl bereits seit einiger Zeit nachgewiesen ist, dass zu viel Zucker das Risiko für Adipositas, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Zudem schadet er den Zähnen, denn er bietet Karies ein leichtes Spiel. „Wer seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte, ersetzt den herkömmlichen Haushaltszucker gegen Alternativen oder greift zu Lebensmitteln, die diese enthalten. Diese sind oft um ein Vielfaches süßer und haben entweder deutlich weniger Kalorien oder sind sogar kalorienfrei. Per se gesünder sind sie deswegen jedoch nicht“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer. Vielmehr können sie unangenehme Begleiterscheinungen provozieren und sind oftmals teurer als Haushaltszucker.

Wie gesund ist der Zuckerersatz tatsächlich?

Bisher konnte keine bessere gesundheitsfördernde Wirkung von Süßstoffen gegenüber herkömmlichem Haushaltszucker belegt werden. Jedoch gelten Lebensmittel mit Süßstoffen aufgrund ihrer geringen Kaloriendichte als ideale Option, um Körpergewicht zu verlieren. Oftmals purzeln jedoch nur kurzzeitig die Pfunde. „Die durch den Zuckerersatz eingesparten Kalorien werden meist durch andere Nahrungsmittel aufgenommen, sodass das Gewicht schnell wieder steigt. Wer eine langfristige Gewichtsreduktion beabsichtigt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen möchte, sollte eine nachhaltige Ernährungsumstellung anstreben“, erklärt Marschall. Insbesondere adipöse Menschen sollten den Zuckerkonsum dauerhaft einschränken. Laut der WHO sollte die maximale Tagesmenge von 25 Gramm möglichst selten überschritten werden. Daher empfiehlt es sich, Zutatenlisten genauer zu betrachten und wenige verarbeitete Lebensmittel zu konsumieren. Außerdem ist zu beachten, dass größere Mengen der Ersatzmittel zu Blähungen und Durchfall führen können.

Welche Zuckeralternativen gibt es?
Zuckeraustauschstoffe:
Natürliche Kohlenhydrate wie Xylit, Erythrit oder Isomalt, auch Zuckeralkohole genannt. Sie enthalten etwas weniger Kalorien als Haushaltszucker und eignen sich besonders gut zum Backen, da sie eine ähnliche Süßkraft haben. Da sie insulinunabhängig verstoffwechselt werden, sind sie für Diabetiker geeignet.

Süßstoffe:
Künstlich hergestellte chemische Verbindungen wie Aspartam oder Saccharin. Sie sind praktisch kalorienfrei, haben eine sehr hohe Süßkraft und werden insulinunabhängig verstoffwechselt. Daher sind sie für Diabetiker geeignet.

Natürliche Süßungsmittel:
Naturprodukte wie Honig, Agavendicksaft oder Zuckerrübensirup. Enthalten nahezu die gleiche Kaloriendichte wie Haushaltszucker. Verfügen lediglich über eine geringe zusätzliche Menge an Mineralstoffen und Vitaminen.