Bessere Versorgung für Schmerzgeplagte in Thüringen
Jena/Erfurt, 13. November 2025 – In Thüringen ist die Rate der an chronischem Schmerz Leidenden am höchsten. Laut Daten der Barmer sind etwa 9,3 Prozent der Bevölkerung betroffen. Bundesweit liegt die Rate lediglich bei 6,1 Prozent. Die Dunkelziffern dürften weit höher liegen, da nicht alle Schmerzgeplagten Arztpraxen oder Kliniken aufsuchen.
Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Jena (UKJ) wollen Barmer und Techniker Krankenkasse (TK) die Behandlung und Versorgung chronischer Schmerzpatientinnen und -Patienten nun verbessern. Dazu haben die beiden Kassen mit der Uniklinik Jena einen Qualitätsvertrag geschlossen.
„Wir können den Schmerzerkrankten dadurch umfangreichere und zielgerichtete Therapien ermöglichen und den Austausch unter den beteiligten Fachdisziplinen Rheuma-, Physio- und Psychotherapie intensivieren. Das kommt den Patientinnen und Patienten zu Gute und steigert die Behandlungsqualität“, so Prof. Dr. Winfried Meißner, Leiter der Schmerztagesklinik am Uniklinikum Jena. Fast 200.000 Menschen in Thüringen seien von chronischen Schmerzen geplagt, für viele bedeute das eine jahrelange Odyssee ohne adäquate Behandlung. Das neue Konzept solle helfen, das zu ändern.
Plus an Lebensqualität
„Mit den zusätzlich zur Regelversorgung vereinbarten Leistungen wird die medizinische Versorgung von Schmerzpatientinnen und -patienten gezielt gestärkt. Die erfolgreiche Behandlung soll Betroffenen ein deutliches Plus an Lebensqualität bringen. Im Idealfall können sie dadurch auch weiterhin ihren Beruf ausüben und in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhaben“, sagt Robert Büssow, Landesgeschäftsführer der Barmer in Thüringen. Besonders im Freistaat sei es wichtig, dass der hohen Zahl an Betroffenen Möglichkeiten eröffnet werden, die Linderung versprechen und Qualität bieten.
Eine von 13 teilnehmenden Kliniken in Thüringen
„Es ist ein gutes Zeichen für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Thüringen, dass eine der bisher 13 bundesweit am Vertrag teilnehmenden Kliniken das UKJ ist. Mit dem neuen Vertrag kann die Uniklinik in Jena unsere Versicherten noch intensiver und individueller behandeln. Mehr Patientinnen und Patienten im Freistaat sollen so ihre Therapieziele erreichen. Das kann zum Beispiel sein, körperliche Schwächen abzubauen und Bewegungsängste zu verringern oder zu beseitigen“, sagt Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen.
Techniker und Barmer gehen voran
Die Behandlung im Rahmen des Qualitätsvertrags erfolgt tagesklinisch oder vollstationär über sieben bis 28 Tage. Bislang steht das umfangreichere Behandlungskonzept am Uniklinikum Jena nur Versicherten von Barmer und Techniker Krankenkasse zur Verfügung, die in Thüringen gemeinsam rund 300.000 Versicherte haben.
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