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Pressemitteilung der Barmer Thüringen

Demenz-Rate in Thüringen besonders hoch

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Erfurt, 18. September 2025 – Rund 21 von 1.000 Menschen in Thüringen sind von einer Demenz oder einer Alzheimer-Erkrankung betroffen. Die Auswertungen des Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas aus dem Jahr 2023 zeigen, dass damit der Freistaat, die bundesweit zweithöchste Betroffenenrate aufweist. Sie liegt mehr als 40 Prozent über dem Schnitt des Bundes von 15 Demenz-Betroffenen je 1.000 Personen. In den mitteldeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist Demenz im Ländervergleich am stärksten verbreitet. So liegt die Rate in Sachsen bei rund 28 je 1.000 und in Sachsen-Anhalt bei rund 19 je 1.000 Personen. Im Saarland dagegen ist der Betroffenenanteil am geringsten. Dort liegt er 20 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. 

Robert Büssow, Landesgeschäftsführer der Barmer Thüringen. Foto: Kai Eisentraut

Robert Büssow, Landesgeschäftsführer der Barmer Thüringen. Foto: Kai Eisentraut

„Demenz hat nur selten eine genetische Ursache. Die gute Nachricht ist also: Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich das Risiko für das Entwickeln einer Demenz in vielen Fällen deutlich verringern“, sagt Robert Büssow, Landesgeschäftsführer der Barmer in Thüringen. Unter anderem hohe Blutfettwerte, Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum seien risikosteigernd.

Demenz geht oft mit Depression einher

Laut Barmer Morbiditätsatlas haben rund 31 Prozent der demenzerkrankten Menschen zugleich auch die Diagnose Depression erhalten. „Es ist nicht untypisch, dass sich die Gemütsverfassung von Demenzerkrankten verändert, nicht selten äußert sich das in Form von depressiven oder auch aggressiven Stimmungszuständen“, so Büssow weiter. Dies sei nicht nur für Betroffene leidvoll, sondern auch für Angehörige und nahestehende Personen mitunter kräftezehrend und belastend. „Wer Pflege- oder Fürsorgeaufgaben für einen demenzerkrankten Menschen übernimmt, ist mit dieser großen Herausforderung nicht allein. Die Kranken- und Pflegekassen bieten Beratung zu Leistungen und Angeboten für Demenzerkrankte und pflegende Angehörige“, so der Barmer-Landeschef. Mit dem Pflegecoach biete die Barmer allen Interessierten auch ein digitales Informationsportal für Fragen rund um Pflege, Demenz, Gesundheit und Versorgungsfragen.

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