Pressemitteilung aus Schleswig-Holstein

„Raucherlunge“ erhöht Risiko für schweren Covid-19-Verlauf – 130.000 Menschen in Schleswig-Holstein sind von COPD betroffen

Lesedauer unter 2 Minuten

Kiel, 25. Februar 2021 – Rund 130.000 Menschen in Schleswig-Holstein leiden an der Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit, genannt COPD. "Die Chronische Obstruktive Lungenkrankheit, kurz COPD, die umgangssprachlich oft auch als Raucherlunge oder Raucherhusten bezeichnet wird, steht nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs an dritter Stelle der Todesursachen in Schleswig-Holstein. Patientinnen und Patienten mit COPD sollten jetzt besonders auf sich achtgeben, da sie zur Risikogruppe für einen besonders schweren Covid-19-Verlauf gehören,“ sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Schleichender Verlust der Lungenfunktion

Das tückische an der COPD sei, dass sich der Verlust der Lungenfunktion schleichend vollziehe, sodass Betroffene zunächst nichts bemerkten. Betroffen seien vor allem Raucherinnen und Raucher. Zunächst macht sich COPD durch einen scheinbar harmlosen Husten bemerkbar. Dann kommt die Atemnot. Alltägliche Verrichtungen wie Putzen oder Treppensteigen werden zu großen Anstrengungen. In fortgeschrittenem Stadium tritt Atemnot auch im Ruhezustand auf.

Bei der COPD sind die Bronchien dauerhaft entzündet. Dadurch werden die Flimmerhärchen zerstört, die die Innenwand der Bronchien wie einen Teppich auskleiden. In gesundem Zustand sind die Flimmerhärchen beweglich und von einer dünnen Schleimschicht bedeckt. Staub und Krankheitskeime aus der Atemluft bleiben kleben und werden so unschädlich gemacht. Sind die Flimmerhärchen zerstört, kann der Schleim nicht mehr richtig abtransportiert werden und die Bronchien verstopfen. Schadstoffe wie Tabakrauch, Staub oder Gase können zur Entzündung der Bronchien führen.

Alarmsignal Husten

„Ein erstes Anzeichen für eine COPD kann langwieriger Husten ohne Infektionszeichen sein. Im weiteren Verlauf kommt dann Auswurf hinzu“, sagt Dr. Hillebrandt. Spätestens dann sollte der Arzt oder die Ärztin aufgesucht werden. Die COPD ist nicht heilbar. Mit einer richtigen Behandlung können Beschwerden gelindert und Lebensqualität verbessert werden. Kassen bieten ihren Versicherten Behandlungsprogramme an, die nach aktuellstem wissenschaftlichen Stand einen individuellen Behandlungsplan festlegen und Patientinnen und Patienten zum aktiven Mitwirken animieren. Versicherte können ihren behandelnden Arzt dazu ansprechen. 

Mehr unter www.barmer.de/s000949

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
Telefon: 0800 333 004 656-631
E-Mailpresse.sh@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_SH
STANDORTinfo Schleswig-Holstein: www.barmer.de/p006182