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Darmkrebs kann tödlich sein – Früherkennung vernachlässigt

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Kiel, 28. Februar 2025 – Darmkrebs betrifft im Laufe des Lebens eine von 19 Frauen und einen von 15 Männern. Jährlich sterben in Deutschland etwa 25.000 Menschen daran. Trotz dieser alarmierenden Zahlen nutzen nur wenige die Darmkrebsvorsorge. 2023 führten in Schleswig-Holstein nur 4,1 Prozent der berechtigten Männer und 5,7 Prozent der Frauen einen Stuhltest durch. Auch in den Vorjahren war die Teilnahme kaum höher. Die Barmer warnt anlässlich des Darmkrebsmonats März vor dieser besorgniserregenden Lage. „Früherkennung ist bei Darmkrebs entscheidend, da Tumore jahrelang unbemerkt wachsen können. Je früher man Auffälligkeiten entdeckt, desto besser die Heilungschancen“, erklärt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Gesetzlich Versicherte haben die Wahl: Stuhltest oder Darmspiegelung

Im Labor untersucht man Stuhlproben auf unsichtbares Blut, das auf Polypen hinweisen kann, die Vorstufen von Darmkrebs sind. Seit Januar haben Männer und Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf einen Stuhltest. Zuvor galt dies für Frauen erst ab 55 Jahren. Alternativ können alle gesetzlich Versicherten ab 50 Jahren zweimal im Abstand von zehn Jahren eine Darmspiegelung nutzen. 2023 nahmen jedoch nur etwa 2,7 Prozent der berechtigten Männer und 2,0 Prozent der Frauen in Schleswig-Holstein diese Möglichkeit wahr.

Vermeidbare Risikofaktoren für Darmkrebs

Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, eine einseitige Ernährung mit viel rotem Fleisch, Übergewicht und Bewegungsmangel erhöhen das Darmkrebsrisiko. „Ein gesunder Lebensstil senkt das persönliche Risiko. Besonders Menschen mit familiärer Vorbelastung sollten die Früherkennung ernst nehmen, da Darmkrebs auch genetisch bedingt sein kann“, betont Hillebrandt. Wenn Eltern oder Geschwister erkrankt seien, steige das Risiko um das Zwei- bis Dreifache. Daher sei es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Ein bewusster Lebensstil schütze die Gesundheit und minimiere das Erkrankungsrisiko.

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
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