Pressemitteilungen 2023

Aufruf zum Alkohol-Fasten – In Flensburg, Kiel und Lübeck überdurchschnittlich viele Suchtkranke

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Kiel, 17. Februar 2023 – In den drei einwohnerstärksten Städten Schleswig-Holsteins gibt es überdurchschnittlich viele Menschen mit Suchterkrankungen. Etwa 31 von 1.000 Menschen sind in Flensburg betroffen, Kiel und Lübeck folgen mit 30 und 29 Betroffene je 1.000 Einwohner, wie Auswertungen der Barmer ergeben haben. Die Rate liegt demnach in Flensburg 66 Prozent über dem bundesweiten Durchschnittswert von 18,4 Personen je 1.000 Einwohner. In Kiel liegt die Rate 63 Prozent und in Lübeck 55 Prozent über dem Bundesschnitt. Am geringsten von Drogen- und Alkoholproblemen betroffen ist in Schleswig-Holstein der Kreis Herzogtum-Lauenburg mit rund 15 Menschen je 1.000 Einwohner und liegt damit 20 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnittswert. „Am 22. Februar beginnt die Fastenzeit. Eine gute Gelegenheit, langfristig, oder zumindest für einige Wochen auf Alkohol zu verzichten“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Schon der zeitweise Verzicht bringe viele Vorteile mit sich. Wer mindestens einen Monat keinen Alkohol trinkt, könne sich über besseren Schlaf, weniger Kopfschmerzen und ein geringeres Körpergewicht freuen. Das Immunsystem und die Konzentrationsfähigkeit profitierten von einer temporären Abstinenz, ebenso das Herz-Kreislaufsystem, der Magen und die Leber.

Alkohol-Selbsttest

„Sowohl das Suchtpotenzial als auch die gesundheitlichen Risiken von Alkohol werden von vielen unterschätzt. Das hat auch damit zu tun, dass selbst risikoreicher Alkoholkonsum in Deutschland weitgehend gesellschaftlich akzeptiert ist. Dabei ist Alkohol ein Zellgift, das für die Entstehung von mehr als 200 Krankheiten mit verantwortlich ist“, sagt Hillebrandt. Wer den Verdacht hat, ein Alkoholproblem zu haben, könne online einen anonymen Selbsttest machen oder sich ärztlichen Rat einholen. Je nach Ergebnis werde dann entschieden, welche nächsten Schritte sinnvoll sind. Auch eine Suchtberatung oder Selbsthilfegruppen seien gute, erste Anlaufstellen sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige. 

Kostenfreier Selbsttest online: www.barmer.de/selbsttest-alkohol

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Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
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