Die Sonne wird oft unterschätzt. Aktuell erreicht die ultraviolette Strahlung Spitzenwerte, die unsere Haut schnell schädigen können.
Dresden/Leipzig, 14. August 2025 – Die Sonne wird oft unterschätzt. Aktuell erreicht die ultraviolette Strahlung Spitzenwerte, die unsere Haut schnell schädigen können. „Viele Menschen gehen zu sorglos mit Sonne um, was rasch zu gefährlichen Sonnenbränden führen kann. Im schlimmsten Fall steigt dadurch das Hautkrebsrisiko“, warnt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen. Laut Auswertungen der Barmer waren im Jahr 2023 etwa 98.000 Menschen in Sachsen wegen weißem Hautkrebs in ärztlicher Behandlung, 16.800 aufgrund eines malignen Melanoms (schwarzer Hautkrebs). Besonders Kinder seien sonnenbrandgefährdet, da ihre Haut dünner und empfindlicher sei und schneller auf UV-Strahlen reagiere.
Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen
„Eltern sollten besonders aufmerksam sein und konsequent auf Sonnenschutz achten. Vor allem zur Mittagszeit sollte man die direkte Sonne meiden, lange Kleidung tragen und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Für Babys unter einem Jahr ist ein Aufenthalt in der Sonne grundsätzlich ungeeignet“, betont Welfens.
Sonnenschutz beginnt bei der Tagesplanung
Ultraviolette Strahlung ist unsichtbar und weder durch Hitze noch Kälte spürbar. „Die Haut hat keinen Sensor für UV-Strahlen, weshalb diese Gefahr oft unterschätzt wird. Das Risiko reicht von vorzeitiger Hautalterung bis zu lebensbedrohlichem Hautkrebs“, erklärt die Barmer-Chefin. Um sich optimal zu schützen, empfehle es sich, Aktivitäten im Freien möglichst morgens oder am späten Nachmittag zu planen, wenn die UV-Strahlung deutlich geringer sei als zur Mittagszeit. So könne die Haut effektiv vor den schädlichen Folgen der Sonne bewahrt werden.
Sonnenlicht – Der richtige Umgang zählt
Ganz auf Sonne zu verzichten, ist keine Lösung, denn unser Körper braucht ultraviolette Strahlen, um das wichtige Vitamin D zu produzieren. Dieses Vitamin ist essenziell für unsere Knochen und unser Immunsystem. „Bereits fünfzehn Minuten Sonne auf Gesicht und Arme reichen aus, um den täglichen Vitamin-D-Bedarf zu decken. Lange Sonnenbäder sind also nicht nötig“, erklärt Monika Welfens. Auch bei leicht bewölktem Himmel gelangten genug UV-Strahlen auf die Haut. Der Schlüssel liege im bewussten Umgang mit Sonnenlicht: Schutz, Maßhalten und Aufmerksamkeit machten den Unterschied. So könne man die positiven Effekte der Sonne nutzen, ohne die Gesundheit zu gefährden.
Informationsdefizite abbauen: Barmer schaltet Hitze-Hotline
Wer medizinischen Rat für die heißen Tage sucht, kann sich an die Hitze-Hotline der BARMER wenden. Medizinische Fachkräfte beraten hier zum Beispiel zum richtigen Verhalten bei starker Hitze, Ernährung, Trinkmenge, Auswirkungen auf Medikation und UV-Schutz. Die Barmer-Hitze-Hotline ist täglich von 6 bis 24 Uhr unter der kostenlosen Teledoktor-Rufnummer 0800 84 84 111 für Versicherte aller Kassen erreichbar.
Service für Redaktionen
- Interaktive Grafik zum Barmer-Arztreport mit regionalen Daten zu Hautkrebs: Barmer Arztreport: Hautkrebs – bifg
- Gesundheitsleitlinie zur Hautkrebsprävention: Gesundheitsleitlinie_Hautkrebspraevention-1700046.pdf
- Hautkrebsvorsorge: Früherkennung mit Hautkrebs-Screening und Haut-Check: www.barmer.de/a000059