Eine junge Frau mit Sonnenbrille liegt auf einer Wiese und schützt ihre Haut
Pressemitteilung 2022

Hitze, Sonne, Sonnenbrand - Vorsicht beim Sonnenbad und der Arbeit im Freien: Mehr Hautkrebs-Diagnosen in Sachsen

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Dresden, 21. Juli 2022 – Immer mehr Menschen in Sachsen erhalten die Diagnose heller Hautkrebs. Im Beobachtungszeitraum von 2010 bis 2020 erhöhte sich die Betroffenenzahl im Land um knapp 39 Prozent von rund 86.900 auf 126.000. Das zeigt eine Auswertung im aktuellen BARMER-Arztreport. „Angesichts der Tatsache, dass sich das Risiko für hellen Hautkrebs durch einen angemessenen Sonnenschutz erheblich reduzieren lässt, sind die Betroffenenzahlen viel zu hoch. Im Unterschied zu vielen anderen Krebsarten ist relativ klar, was Hautkrebs verursacht, nämlich übermäßige UV-Strahlung durch Sonne oder Solarium“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen. In Hinblick auf die zu erwartenden Sonnenstunden in den nächsten Tagen empfehle er dringend, dass niemand ohne entsprechenden Schutz länger in der Sonne bleibe. „Die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenbrand, deshalb sollten Sonnenbäder auf ein Minimum reduziert werden“, so Dr. Magerl. Wer sich dennoch in der Sonne aufhalte, zum Beispiel beim Baden, solle am besten eine Kopfbedeckung sowie UV-Kleidung tragen und auf freie Körperstellen eine Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor auftragen.   

Mehr Männer als Frauen betroffen

Laut Auswertung seien sächsische Männer mit einer Diagnoserate von 3,2 Prozent etwas häufiger von hellem Hautkrebs (ICD-10-C44) betroffen als Frauen (3,0 Prozent). Mit dem Alter steige die Wahrscheinlichkeit, an Hautkrebs zu erkranken erheblich an. So gebe es die höchste Betroffenenrate in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen mit 14,1 Prozent. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen liege sie nur bei 6,1 Prozent. Bei den 20- bis 59-Jährigen seien im Unterschied dazu lediglich 0,7 Prozent betroffen. Sachsen finde sich mit einer altersübergreifenden Betroffenenrate von 3,1 Prozent im Vergleich der Bundesländer ganz weit vorn. Mehr Betroffene gäbe es nur in Sachsen-Anhalt (3,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (3,3 Prozent). Die niedrigsten Werte habe Bremen mit 2,1 Prozent und Berlin mit 2,2 Prozent. Diese Abweichungen seien rein medizinisch nicht zu erklären. Jedoch könne eine verhältnismäßig hohe Inanspruchnahme der Hautkrebs-Früherkennung im Freistaat eine Rolle spielen.

Regelmäßige Hautkrebs-Screenings können Leben retten  

Im Unterschied zu hellem Hautkrebs seien die Fallzahlen für schwarzen Hautkrebs (ICD-10-C43) in Sachsen weniger stark angestiegen. So habe sich im Beobachtungszeitraum von 2010 bis 2020 die Diagnose malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) um 30 Prozent von rund 20.000 auf knapp 26.200 erhöht. „Schwarzer Hautkrebs ist zwar weniger verbreitet als heller, jedoch handelt es sich hierbei um die gefährlichste Form. Ein malignes Melanom kann sehr schnell Metastasen bilden und zum Tode führen“, sagt Dr. Magerl. Er rate deshalb, dass regelmäßige Hautkrebs-Screenings bei Hausärztin oder Hausarzt wahrgenommen werden. Diese Früherkennungsuntersuchungen seien für Versicherte ab 35 Jahren kostenlos und alle zwei Jahre möglich. BARMER-Versicherte aus Sachsen könnten sogar bereits ab Geburt den Haut-Check beim Dermatologen machen lassen. 

Mehr zum Hautkrebs-Screening unter: www.barmer.de/a000059 

Service für Redaktionen

Interaktive Grafik mit Diagnosedaten zum hellen und schwarzen Hautkrebs unter: https://www.bifg.de/Y925ga 

Interaktive Grafik mit Daten zur Inanspruchnahme des Hautkrebs-Screenings: https://www.bifg.de/Y925GZ 

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Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
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